Neues von C o o n
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Udo Barsuhn. Neues von C o o n
Neues von Coon:
Mein Gedächtnisspeicher für dieses Jahr:
„Neues von Coon“:
Januar: Beim Tierarzt und Ärzte allgemein // Start ins Jahr:
Februar: Schreiberlinge // Manfred Mann // Gas:
März: Pokern macht hungrig // Kobe Rind:
April: Ostern // Ein rotes Auto // Fassadenverschandelungen:
Mai: Unser Uhrzeigersinn // Heißer Kampf mit Tante Frieda:
Juni: Schach verhindert Geschirr spülen // Mischka: Tragisches Ereignis:
Juli: Japan einmal anders // Ist Kaffee Gift?
August: Dichterfürsten und wichtige Geschichten // 3 Deutsche Könige, nur einer davon am Leben und alle sind zufrieden:
September: Trauben // Mischka´s Mörder ist gefunden:
Oktober: Muscheln essen // Shettys für immer weg:
November: Reise in die baltischen Staaten // Geld für Mode, aber nicht für´s Futter!
Dezember: Du sollst nicht frieren // Was läuft an Weihnachten?
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Neues von Coon:
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Als ich in einem anderen Garten angelangt bin, beherrscht eine mutige Zaubernuss das Geschehen. und die gelben, leicht ins kupferrote gehenden, länglichen Blütenblätter strecken ihre duftende Pracht der Luft entgegen. Ein humoser, möglichst kalkarmer Boden, im schwach saueren Bereich, etwas schattig gelegen, ist der ideale Platz für ihn. Dann muß der Mensch nur noch Geduld aufbringen und einige Jahre abwarten, bevor der Blüten-Farbrausch als Belohnung winkt. Fast quadratisch ist der Kelch aus dem sich vier längliche Blütenblätter entfalten. Je nach Züchtersorte mit gelben, orangenen oder fast roten Farben ausgestattet. Büschelweise sitzen die Einzelblüten nebeneinander und bilden dichte Blütenquirle. Fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt rollt die Pflanze die Blütenblätter ein. Werden die Temperaturen dann wieder moderater, entfaltet sich die duftende Pracht wieder. Erst wenn das Blütenwunder vorbei ist kommen die rundlichen grünen Blätter. Im Herbst wird dann die Zaubernuss vorm Blattfall nochmals mit einer bunten Farbenpalette auffällige Akzente im Garten setzen. Dann sind auch die Früchte ausgereift, hölzerne Fruchtschalen, die zwei schwarze Samen beinhalten. Die Fruchtschalen springen auf und schleudern meterweit die Samen heraus, damit an neuen Standorten eine weitere Verbreitung der Pflanze stattfinden kann.
Am 6. Januar komme ich bei Horst vorbei. Gisela ist ebenfalls anwesend und es duftet an diesem Spätnachmittag nach angebratenen Putenstreifen. Maxl sitzt unter dem Küchentisch, während Horst und Gisela ihr beträchtliches Wissen miteinander abgleichen: Horst meint: „Heute ist der 6. Januar, dieser Tag heißt „Heilige drei Könige“ und ist in einigen Bundesländern sogar gesetzlicher Feiertag, obwohl die Heiligen drei Könige in keiner biblischen Schrift vermerkt sind“. Gisela stimmt ihm zu: „Die Kölner waren schon immer sehr schlau. Während des Mittelalters hat jede bedeutende Kirche versucht Gläubige durch wundertätige Reliquien zum Aufenthalt zu bewegen. Als ein deutscher Kaiser während eines Krieges in Italien auch die Stadt Turin erobert hat, wurden Knochenfunde aus dem Turiner Dom erbeutet. Man wusste nicht wem die Knochen gehörten, doch die Kölner haben diese für treue Dienste bekommen. Dann haben die schlauen Kölner einen Schrein der drei heiligen Könige darum konzipiert und schon waren „Heilige Drei Könige“, die es nie gegeben hat, in der Stadt Köln zu bewundern. Viele Gläubige haben über die Jahrhunderte viel Geld in der Stadt gelassen um auch diesen Schrein zu bewundern“. Doch Horst und Gisela können nicht nur Ihr Wissen ausbreiten, sondern gleichzeitig auch Zwiebeln schälen und würfeln, In zerlassenem Fett rohen Schinken anbraten, Rosenkohl anschwitzen, Knödelteig kneten und danach zu runden Bällen formen. Kurzum, nach einer angemessenen Zeit ist das Gericht fertig, eine helle Schinkenwürfelsoße kommt über die mittlerweile garen Rosenkohlbällchen und die Knödel werden auf die Teller verteilt. Horst gibt mir nur ein winziges Stück davon zum testen und gleicht diese Minimalmenge mit einer gehörigen Portion Putenstreifen mehr als aus. „Nicht zu stark gewürzt“ meint Horst und lächelt dabei. „Ich hoffe unser Feinschmecker findet gefallen an unserem einfachen Essen“. Mit aller Vorsicht und Behutsamkeit teste ich die einzelnen Komponenten und muß gestehen, vor allen Dingen die Putenstreifen schmecken mir. Gisela Hund „Maxl“ schlingt sein Essen einfach hinunter. Ich denke in diesem Leben wird aus Maxl kein guter Restaurant-Tester mehr werden. Im Anschluß an das Essen säubere ich mich gewissenhaft und ruhe etwas aus, während sich Horst und Gisela um den Abwasch kümmern. Danach bleibe ich anstandshalber noch eine Stunde bei Horst und habe mich dann angemessen mit einem kräftigen „Mauz“ verabschiedet.
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