Dummes Denken deutscher Denker

Dummes Denken deutscher Denker
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Wenn Carolin Emcke mit Bedauern feststellt, dass auch hochbegabte, intelligente und sympathische Menschen Verbrechen begehen und auch drogensüchtige, obdachlose, querulantische oder sog. mühsame Menschen Opfer von Verbrechen werden können, wenn Thilo Sarrazin sich am laufenden Meter in Widersprüche verstrickt, Miriam Meckel Wissenschaft auf Teletubbyniveau praktiziert, Manfred Spitzer offenbar selbst zu viel Fernsehen geschaut hat, Harald Martenstein bei den Themen Rassismus und Antisemitismus unfreiwillig an die Grenzen des gesunden Menschenverstandes stößt oder Peter Sloterdijk Rhetorik mit philosophischer Argumentation verwechselt, zeigt sich das ganze Elend der geistigen Elite in Deutschland. Es wird Zeit für eine Bestandsaufnahme, die auch späteren Generationen noch Orientierung geben soll, wenn sie bei der Lektüre von Texten der in diesem Buch behandelten schlauen Denker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen: „Wie konnte so etwas möglich sein?“ Mit Texten zu Carolin Emcke, Harald Martenstein, Thilo Sarrazin, Miriam Meckel, Peter Sloterdijk, Manfred Spitzer, Philipp Ruch, Juli Zeh u.a.

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Ulf Heuner. Dummes Denken deutscher Denker

Vorwort

Poverty-Bashing am Rande der Volksverhetzung – Carolin Emcke

Die Grenzen des gesunden Menschenverstandes – Harald Martenstein

Stellen Sie eigentlich gerne rhetorische Fragen, Juli Zeh?

Menschenverachtende Eintopfphilosophie – Byung-Chul Han

Stolpert dauernd über seine eigenen Füße – Thilo Sarrazin

»unplausible Argumente«– »feige Reflexion« – »bornierte Gesinnung« – Peter Sloterdijk

Vorsicht, Kausales Korrelirium! – Manfred Spitzer

Winke winke, ah oh, Wissenschaft auf Teletubby-Niveau – Miriam Meckel

Der Aktionskünstler als Verbrecherlein – Philipp Ruch

Bibliographie

Quellentext

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Wenn Thilo Sarrazin beim Argumentieren permanent über seine eigenen Füße stolpert und Quellenarbeit nach Gutsherrenart betreibt, wenn die Friedenspreisträgerin Carolin Emcke einen ähnlichen Elitismus wie Sarrazin pflegt und die Menschen in hochbegabt, intelligent, künstlerisch, sympathisch auf der einen sowie unsympathisch, drogensüchtig, obdachlos, querulantisch, mühsam auf der anderen Seite einteilt, wenn Miriam Meckel Wissenschaft auf Teletubbyniveau praktiziert und oft nicht in der Lage ist, schlichte Gedanken korrekt auszudrücken, wenn der Medienkritiker Manfred Spitzer seinen eigenen Kindern den illegalen Download von Gewaltfilmen und -spielen erlaubt und in erster Linie Quellen präsentiert, die seine Behauptungen widerlegen, wenn die Schriftstellerin Juli Zeh ihre Leser oberlehrerhaft mit rhetorischen Fragen traktiert, philosophisch rumdilettiert und Probleme mit der deutschen Grammatik hat, wenn der Kolumnist Harald Martenstein bei den Themen Rassismus und Antisemitismus unfreiwillig an die Grenzen des gesunden Menschenverstandes stößt oder der Philosoph Peter Sloterdijk Rhetorik mit philosophischer Argumentation verwechselt, zeigt sich das ganze Elend der geistigen Elite in Deutschland.

Es wird Zeit für eine Bestandsaufnahme, die auch späteren Generationen noch Orientierung geben soll, wenn sie bei der Lektüre von Texten der in diesem Buch behandelten schlauen Denker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen: »Wie konnte so etwas möglich sein?« Den in den Kanon aufgenommenen Texten wird deshalb ein historisch-kritischer Kommentar zur Seite gestellt. Der hermeneutische Grundsatz, jeder Autorin und jedem Autor zunächst ein Höchstmaß an Rationalität zu unterstellen, garantiert eine faire Bewertung. Stellt sich dann bei der Analyse heraus, dass die Texte allerlei Denkfehler, Widersprüche, prätentiösen Unsinn etc. bis hin zu unsäglichen menschenverachtenden Analogien im schöngeistigen Gestus enthalten, ist dies nur das Ergebnis der Arbeit eines unbestechlichen Chronisten, der sagt, was ist.

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Auch in Emckes SZ-Kolumne »Der Brexit ist eine populistische Farce« vom 17. März 2019 (Emcke 2019) sucht man nach Differenzierung und Selbstzweifeln vergeblich. Dort behauptet sie wiederum, dass es aufseiten der Brexit-Befürworter nur Hetze und Populismus gegeben habe. Brexiteers wie z. B. die Labour-Politikerin Gisela Stuart, welche die Vote-Leave-Kampagne organisiert hat, kommen bei Emcke schlicht nicht vor. Betrachtet Emcke Stuart auch als populistische Hetzerin, oder wird Stuart von Emcke ignoriert, um den Lesern ihrer Kolumne bewusst eine gemäßigte, rational argumentierende Stimme aufseiten der Brexit-Befürworter vorzuenthalten? Dann hätte Emcke selbst genau das praktiziert, was sie dem politischen Prozess des Brexit-Referendums insgesamt zum Vorwurf macht: »Eben das fehlte: die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, sich mit ausreichend substantiellen Informationen zu versorgen, die politischen Behauptungen auf ihre Rationalität hin zu prüfen, die abstrakten Szenarien in konkrete Erfahrungen zu übersetzen – und dann zu entscheiden, ob und wie sie darin vorkommen wollen.« (ebd.) Mal eben mehr als die Hälfte der britischen Wähler zu uninformierten Dummköpfen zu erklären, wirkt ehrlich gesagt nicht sehr intelligent und sympathisch, eher etwas querulantisch. Hätte Emcke dasselbe über die Uninformiertheit der britischen Wähler geschrieben, wenn diese sich mit knapper Mehrheit für den Verbleib in der EU entschieden hätten? Wohl kaum. Ein Beleg dafür, dass vor dem Referendum keine Möglichkeiten der Information und eigenständigen Meinungsbildung für die britischen Wähler bestanden, wird nicht angeführt, Emcke behauptet einfach mal wieder. Gibt es eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz, dass Journalisten in Kolumnen ihre Behauptungen nicht belegen müssen?

Mit Zitaten geht Emcke in ihren Kolumnen generell sehr sparsam um, und wenn sie welche bringt, dann handelt es sich zumeist um solche von Philosophen und Wissenschaftlern, mit denen sie ihren eigenen Argumenten ein seriöses Fundament geben möchte. Ihre Argumentation zur Uninformiertheit der britischen Brexit-Wähler untermauert sie z. B. mit einem blumigen Zitat des Soziologen Bernhard Peters: »Eine argumentierende Öffentlichkeit fungiert zugleich als (…) normativer Maßstab zur Kritik realer Verhältnisse wie als real wirksames Medium von kollektivem Lernen« (zit. n. Emcke 2019). Bereits »argumentierende Öffentlichkeit« ist ein hübscher Nonsense, die Öffentlichkeit argumentiert ja nicht, sondern es wird in der Öffentlichkeit argumentiert, bzw. die, die da z. B. auf dem Marktplatz, im Parlament oder in den Medien argumentieren, konstituieren etwas, das man Öffentlichkeit nennt. Eine »argumentierende Öffentlichkeit« kann auch nicht »als normativer Maßstab zur Kritik realer Verhältnisse« fungieren. Da hat einer seinen Habermas falsch gelesen, so verquast drückt selbst dieser sich nicht aus. Allenfalls in der öffentlichen Diskussion ausgetauschte Argumente bzw. die Ergebnisse einer solchen Diskussion können als normativer Maßstab von was auch immer fungieren. Und nach Habermas können z. B. die in der Öffentlichkeit ausgetragenen Diskurse sogenannter verständigungsorientierter Akteure normativen Einfluss auf das politische System nehmen. Vielleicht hat Peters das gemeint. Zu fragen wäre noch, was eine Kritik nicht realer Verhältnisse im Unterschied zu einer Kritik realer Verhältnisse wäre und wie Medien auch nicht real wirken können. Aber lassen wir das, es ist ja klar, dass »real« in Peters kurzem Zitat nur ein prätentiöses Füllwort ist, um Flachsinn tiefsinnig erscheinen zu lassen. Kurz gesagt: Das Zitat ist soziologischer Bullshit, aber Emcke gefällt’s: »Allein die Formulierung ›argumentierende Öffentlichkeit‹ stimmt schon melancholisch, ruft man sich die hysterisch-verlogenen Auseinandersetzungen über den Brexit in Erinnerung, von ›kollektivem Lernen‹ einmal ganz abgesehen.« (ebd.) Ehrlich gesagt pflege auch ich einen gewissen Elitismus, spätestens wenn jemand bei einer soziologischen Bullshit-Phrase wie »argumentierende Öffentlichkeit« melancholisch gestimmt ist, kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen.

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