Die Prämonstratenser

Die Prämonstratenser
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Im Jahr 1120/21 gründete Norbert von Xanten mit Prémontré die erste Gemeinschaft der Prämonstratenser. Er legte damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, der die Prämonstratenser zu einem der wichtigsten und größten römisch-katholischen Orden regulierter Chorherren werden ließ. Ulrich Leinsle beschreibt eingängig den Ursprung, die Ausbildung der Ordensstruktur sowie die Glanzzeiten des Ordens im Mittelalter. Für den Orden folgten harte Zeiten, die im Zeichen von Reformation, Gegenreformation und Aufklärung standen. Von dort spannt sich der Bogen bis in die säkularisierte Gegenwart. Die Darstellung geht über die rein kirchengeschichtliche Perspektive hinaus, indem sie kulturelle und gesellschaftliche Leistungen des Ordens miteinbezieht.

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Ulrich Leinsle. Die Prämonstratenser

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

1 Eine neue Lebensweise (ordo)

1.1 Die Kanonikerreform des 11. und 12. Jahrhunderts

Die Gregorianische Reform

Die Kanoniker

Die Augustinusregel

Regularkanoniker

Ordo antiquus – Ordo novus: Zwei kanonikale Lebensweisen

1.2 Norbert von Xanten und die Anfänge von Prémontré

Vom Höfling des Kaisers zum Wanderprediger

Gründung von Prémontré, erste Klöster, erneute Wanderpredigt

Von Prémontré nach Magdeburg45

Charisma und Institution

Frauen und Männer im Kloster und in der Welt

1.3 Von der Lebensweise zum Orden

Hugo von Fosses, erster Abt von Prémontré und Organisator des Ordens

Die ersten Consuetudines und ihre Fortschreibung im 12. Jahrhundert

Das Generalkapitel

Die Visitationen

Uniformitas in Liturgie und Gebräuchen: ein Desiderat

Prämonstratensische Seelsorge: Die Gesetzgebung

Die Konversen

Wirtschaftsformen

Die Frauenklöster

1.4 Theologische Rechtfertigung und Spiritualität

Anselm von Havelberg

Philipp von Harvengt

Adamus Scotus

Prämonstratensische Mystik im Mittelalter

2 Ausbreitung im Wandel der Lebensformen

2.1 Wege und Probleme der Ausbreitung

Kreuzzugsgründungen

Wendenkreuzzug und Slawenmission

Domstifte

Adelsgründungen und Vogtei

Schulen, Kollegien, Wissenschaft

2.2 Wandel der Lebensformen

Pfründe und Pitanz

Neue Wirtschaftsformen

Adelsexklusivität und Bürgertum

2.3 Entwicklung der Institutionen. Zirkarien und Kataloge

Generalkapitel und Definitorium

Regionalität versus Zentralität

Reformen unter Gregor IX. und Innozenz IV

Die Entwicklung der Gesetzgebung

3 Von der Reform zur Reformation

3.1 Eigenart und Hindernisse der Reform

Status quo oder rückwärtsgewandte Reform?

Die Exemtion

Die Rolle der Landesherren und die regionale Entwicklung

Die Kommende

Päpstliche Reformaufträge

Mittel der Durchsetzung

Widerstand

Universitätsstudien

Die Reformstatuten von 1505

3.2 Reformzentren

Unter dem Einfluss der Melker Reform

Der Einfluss von Windesheim

Die Reform in der Zirkarie Sachsen

Nikolaus von Kues und die gescheiterte Reform des Stiftes Wilten

Prémontré und die Ordensinstanzen

Die Reform in England

Die Reform in Böhmen

Die Reform in Ungarn

3.3 Die Reformation und ihre Folgen

»Auslaufen« oder bleiben?

Klosteraufhebungen durch die Landesherren

Die Folgen der Reformation in Europa

Katholische Territorien

4 Katholische Erneuerung und barocker Glanz

4.1 Ordensreformen nach dem Tridentinum

Von der Zentrale ausgehende Reformen

Die Spanische Kongregation

Die Niederlande

Die Communitas antiqui rigoris (CAR)

Die Statuten von 1630

Krise in Prémontré und Vakanz des Generalates

Der Ausgleich mit der Communitas Antiqui Rigoris (CAR)

4.2 Verinnerlichung der Reform

Neue Ausbildungsstrukturen

Von der Disziplinierung zur Mentalität

Tagesordnungen

Formen barocker Frömmigkeit und Mystik

Der Jansenismus

Kunst und Wissenschaft im barocken Kloster

Auf der Suche nach der Identität des Ordens

4.3 Französische Zentrale und regionale Differenzen

Neues Zentrum im Osten: Der hl. Norbert in Strahov

Das Norbert-Bild der Neuzeit

Restitution der Klöster: Scheitern und Erfolg

Prémontré im Absolutismus

Politische Bindungen

Äbte als Landesherren: Die Reichsstifte

Das Ende der Generalkapitel

Wandel der Lebensformen und regionale Uniformität

5 Von der Aufklärung zur Gegenwart

5.1 Die Klöster unter der Hoheit des Staates

Die französischen Nationalkapitel und Statuten

Staatskirchenhoheit und Josephinismus

5.2 Französische Revolution und Säkularisationen

Die Französische Revolution und ihre Folgen im westlichen Europa

Nach dem Ende von Prémontré

Die Säkularisation im Reichsgebiet

Klosteraufhebungen in Spanien und Polen

5.3 Überleben und Restauration

Überleben und neue Aufgaben in den Habsburgischen Ländern

Die Restauration der Brabantischen Zirkarie

Die Österreichische Kongregation

Die Restauration in Frankreich

Ein Orden aus drei Observanzen

Erneuerung der prämonstratensischen Liturgie

5.4 Der Orden in der modernen Welt

In die »Neue Welt«

Missionstätigkeit und Gemeinschaftsleben

Der Orden im Europa der Weltkriege

Die Statuten von 1947 und ihre spirituellen Grundlagen

Erneuerung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil

Identifikationsfiguren: Die Heiligen und Seligen des Ordens

Derzeitige Verbreitung des Ordens

Anmerkungen. Einleitung

1 Eine neue Lebensweise (ordo)

2 Ausbreitung im Wandel der Lebensformen

3 Von der Reform zur Reformation

4 Katholische Erneuerung und barocker Glanz

5 Von der Aufklärung zur Gegenwart

Anhang. Abkürzungsverzeichnis

Quellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Register

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Der Autor

Ulrich Gottfried Leinsle, geb. 1948, studierte Theologie und Philosophie in Augsburg, München, Innsbruck und Rom. 1970 trat er in das Prämonstratenserstift Schlägl in Oberösterreich ein. Nach Promotionen in Theologie (München) und Philosophie (Rom) habilitierte er sich 1985 für das Fach »Christliche Philosophie« an der Universität Innsbruck. Er lehrte Philosophie an der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz und von 1989 bis zu seinem Ruhestand 2013 als Inhaber des Lehrstuhls für Philosophisch-Theologische Propädeutik an der Universität Regensburg. Seit 1997 ist er Präses der Historischen Kommission des Prämonstratenserordens, seit 2005 Mitglied der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Philosophie und Theologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie die Geschichte des Prämonstratenserordens.

.....

Als Abt von Prémontré festigte Hugo sein Kloster und den Klosterverband vor allem durch drei Mittel (s. S. 34–38):

1. die Festlegung und Niederschrift der ersten Consuetudines, aus denen sich die Statuten entwickelten,

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