Theodor W. Adornos "Negative Dialektik"
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Ulrich Muller. Theodor W. Adornos "Negative Dialektik"
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Einführung
Eigenart, Entstehungsgeschichte und Rezeption des Textes
Einleitung: Der Begriff philosophischer Erfahrung
1. Das ontologische Bedürfnis
2. Sein und Existenz
Zweiter Teil: Negative Dialektik. Begriff und Kategorien
1. Dialektik
2. Identität
3. Konstellation
4. Wesen und Erscheinung
5. Objektivität zwischen Unmittelbarkeit und Vermittlung
6. Subjekt und Objekt
7. Die Transformation der Transzendentalphilosophie
8. Vorrang des Objekts
9. Materialismus
1. Freiheit
2. Weltgeist und Naturgeschichte
3. Meditationen zur Metaphysik
a) Nach Auschwitz
b) Metaphysik und Kultur
c) Sterben heute
d) Glück und vergebliches Warten
e) Nihilismus
f) Kants Resignation
g) Begierde des Rettens und Block
h) Mundus intelligibilis
i) Neutralisierung
j) ›Nur ein Gleichnis‹
k) Schein des Anderen
l) Selbstreflexion der Dialektik
III. Zusammenfassung
Anmerkungen
Literatur
Register
Personen
Sachen
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Ulrich Müller
Theodor W. Adornos "Negative Dialektik"
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Ihre Darstellungs- und Ausdrucksleistungen erfüllt Adornos philosophische Essayistik, wie Gabriele Stilla-Bowman eingehend vorgeführt hat, einerseits durch rhetorische Strategien, die sich zwischen Subversion und Anklage bewegen, wie die Artikulation gedankengebundener Affekte, Leiden, Enttäuschungen, Hoffnungen, Erwartungen und Bedrohungen; andererseits durch narrative Mittel, die in der ND vor allem in der Nacherzählung des Märchens vom Zwerg Nase (183) und der Erinnerung an Kindheitserfahrungen im Zusammenhang mit der Diskussion Prousts (366) zum Tragen kommen. Die Funktion dieser narrativen Elemente, die jedoch anders als bei Ernst Bloch keine Literarisierung, sondern lediglich eine Verlebendigung der Philosophie darstellen, besteht darin, „das Nicht-Repräsentierbare zum Sprechen zu bringen und seine Verhinderungen darzustellen.“36
Stilla-Bowman zufolge erlangt Adornos metaphernreiche und narrativ implementierte Sprache jedoch nicht das Gewicht, „welches den philosophischen Diskurs entscheidend in die Richtung einer veränderten ausdrucksstarken Subjektivität modifizieren könnte“37. Stattdessen werde seine Theorie „zu einer Position, die zwischen Schuldzuweisung und Opferposition einen Halt sucht“38 Diese These erläutert die Autorin u. a. an. den vielen konjunktivischen Äußerungen der ND wie: „Wahr wäre der Gedanke, der Richtiges wünscht“39 oder: „Wem gelänge, auf das sich zu besinnen, was ihn einmal aus den Worten Luderbach und Schweinsstiege ansprang, wäre wohl näher am absoluten Wissen als das Hegelsche Kapitel, das es dem Leser verspricht, um es ihm überlegen zu versagen.“40 Solche Sätze, die sich beliebig vermehren ließen, deutet Stilla-Bowman als überhöhte Wunschprojektionen, die „den Ausdruck des Bedürfnisses einem moralischen Postulat unter(ordnet).“41
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