Wie die Schwalben fliegen sie aus

Wie die Schwalben fliegen sie aus
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In der Zwischenkriegszeit und in einer zweiten Welle in den Fünfzigerjahren arbeiteten viele junge Frauen, meist aus bäuerlichen Familien, in italienischen Großstädten als Dienst- bzw. Kindermädchen. Obwohl diese Arbeitsmigration quantitativ durchaus bedeutend war, fehlte dazu bislang jede historische Aufarbeitung. Wer sind die Frauen, und wie erfuhren sie von den Dienststellen, wie erlebten sie die Städte und die «fremde» Kultur, wie die neue Arbeit? Wie gestaltete sich ihre Freizeit, wie erlebten sie die «große Politik» in den Jahren des Faschismus, der Option und des Krieges? Und wie war es, in eine für viele sehr klein gewordene Welt zurückzukehren? Auf diese Fragen antworteten über siebzig ehemalige Dienstmädchen. Entstanden ist so ein farbiges und spannendes sowie reich bebildertes Buch, das einen bislang nicht beachteten Bereich der Sozial- und Frauengeschichte aufarbeitet.

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Ursula Lüfter. Wie die Schwalben fliegen sie aus

Zum Buch

Wie die Schwalben fliegen sie aus

Inhalt

Einleitung

„Aufgewachsen sind wir mit Brennsuppe und Polenta“ Geografische Herkunft

Geografische Herkunft der befragten Frauen

Kinder des Krieges

Geburtsjahr

Soziale Herkunft

Beruf des Vaters und Anzahl der Kinder in der Familie

Lebensverhältnisse in der Zwischenkriegszeit – Krisen und Aufbau

„An Kindersegen waren wir reich“

Erziehung zur Arbeit

Im Dienst bei einem Bauern

„Viel gelernt haben wir nicht“ – Schulerfahrungen

Katholische Mädchenerziehung

„Ihr werdet ja doch heiraten“ – Weibliche Lebensperspektiven

Erwerbsarbeit in Südtirol

Der Lockruf der Stadt

Zielorte der Südtiroler Dienstmädchen von 1920 bis 1945

Zwischen Wunsch und Zufall – Wege in die Stadt

„Cercasi ragazza tedesca“

Vor der Reise – Erwartungen und Ängste

Die Reise in die Stadt

Erste Kontakte mit den Arbeitgebern

Die Bahnhofsmission

Im Haushalt der „Herrschaften“ Bürgerliches Selbstverständnis und symbolische Repräsentation

Familienideologie und Familienpolitik im Faschismus

Im rechtlichen Vakuum

Der gute Lohn – „Daheim haben sie aufs Geld gewartet“

Ein schlechtes Bett und karge Kost

„Grüße aus der Ferne“ – Briefkontakt mit daheim

Krank im Haushalt der „Herrschaft“

Beziehungen am Arbeitsplatz

Zwischen Nähe und Distanz – Das Markieren von sozialen Grenzen

Unter dem wachsamen Auge der Hausfrau

Die zweite Frau im Haus – Mütter und Schwiegermütter

Der „Padrone“ – Väterliche Autorität oder latente Bedrohung

Frauenlose Haushalte

„Man hat sich ja nichts zu sagen getraut“

Flucht als letzter Ausweg

Von gewohnter und fremder Arbeit

Alleinmädchen oder Dienstbotenriege

Tätigkeitsbereiche der Mädchen

„Dort habe ich richtig kochen gelernt“

Putzen und Waschen – Der Mythos von der leichten Hausarbeit

Vom richtigen Auftreten des Dienstmädchens

Die grenzenlose Verfügbarkeit

Das Kindermädchen – Eine privilegierte Stellung

Leben in der Stadt

Im Labyrinth der Straßen

Freizeit nach Dienstherrenmaß

Kontakte außerhalb des Hauses

Schonzeiten im Arbeitsalltag

„Am Meer waren wir auch“ – Tagesausflüge und Reisen

Vergnügen und Wissbegierde – Unterwegs in der Stadt

Die Bar – Treffpunkt in den 50er Jahren

Über innere und äußere Veränderungen

Von der Gretelfrisur zum Bubikopf

Männerbekanntschaften

Die „ehrenhaften“ Männer

„Ich hab mich nicht mehr heimgetraut“ – Uneheliche Mutterschaft

Heirat mit einem Italiener

Unter kirchlicher Obhut

Garantie für eine gute Stelle?

Kirchliche Organisationen für Dienstmädchen

Die Via Panizza in Mailand

Die Anima in Rom

Kontinuitäten und Veränderungen nach 1945

Die Begegnung mit dem Fremden. Faszination und Heimweh

Zwischen Klischee und Erfahrung

Reden und sich verstehen

Weihnachten – Ein vertrautes, fremdes Fest

„Politik war für mich tabu“ – Arbeits- und Alltagsleben in unruhigen Zeiten

Die politische Steuerung des Arbeitsmarktes

Traditionen der Nähe

Über Italiener und Faschisten

Opfer in Südtirol, Zuschauerinnen „in Italien“ – Die zwei Gesichter des Faschismus

Nationale Inseln

Im Fahrwasser der Politik

Zwischen Stereotypie und Normalität – Im Dienst bei jüdischen Familien

Der Einbruch des Politischen – Die Option

„Warum kommt ihr nicht nach Capri?“

Zensurierte Briefe

„Hier geht es mir gut und hier bleibe ich“

Den Krieg erleben

Die Zeit danach

Rückkehr in die „kleine“ Welt

Zeitpunkt und Anlass der Rückkehr

Selbst- und Fremdwahrnehmung der Heimgekehrten

Heirat als ambivalente Erfahrung

Die Zeit im Rückblick

Anmerkungen. Einleitung

„Aufgewachsen sind wir mit Brennsuppe und Polenta“

Der Lockruf der Stadt

Im Haushalt der „Herrschaften“

Beziehungen am Arbeitsplatz

Von gewohnter und fremder Arbeit

Leben in der Stadt

Unter kirchlicher Obhut

Die Begegnung mit dem Fremden

„Politik war für mich tabu“ – Arbeits- und Alltagsleben in unruhigen Zeiten

Rückkehr in die „kleine“ Welt

Bibliografie

Zeitungen und Zeitschriften

Quellen

Internetadressen

Editorische Notiz

Dank

Nachwort zur zweiten Auflage

Bildverzeichnis. Privatarchive

Weitere Bildquellen

Die Autorinnen

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In der Zwischenkriegszeit und in einer zweiten Welle in den Fünfzigerjahren arbeiteten viele junge Frauen, meist aus bäuerlichen Familien, in italienischen Großstädten als Dienst- bzw. Kindermädchen. Obwohl diese Arbeitsmigration quantitativ durchaus bedeutend war, fehlte dazu bislang jede historische Aufarbeitung. Wer sind die Frauen, und wie erfuhren sie von den Dienststellen, wie erlebten sie die Städte und die „fremde“ Kultur, wie die neue Arbeit? Wie gestaltete sich ihre Freizeit, wie erlebten sie die „große Politik“ in den Jahren des Faschismus, der Option und des Krieges? Und wie war es, in eine für viele sehr klein gewordene Welt zurückzukehren?

Auf diese Fragen antworteten über siebzig ehemalige Dienstmädchen. Entstanden ist so ein farbiges und spannendes sowie reich bebildertes Buch, das einen bislang nicht beachteten Bereich der Sozial- und Frauengeschichte aufarbeitet.

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„Am Meer waren wir auch“ – Tagesausflüge und Reisen

Vergnügen und Wissbegierde – Unterwegs in der Stadt

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