"Jede Note an Dich gerichtet!"

"Jede Note an Dich gerichtet!"
Автор книги: id книги: 2195560     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 2078,54 руб.     (20,26$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Музыка, балет Правообладатель и/или издательство: Автор Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783534706303 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Das ›musikalische Opfer‹, die ›Eroica‹, ›Tristan und Isolde‹, die ›Sinfonie der Tausend‹, ›Ein Überlebender aus Warschau‹ – Werke die immer wieder aufs Neue Konzertbesucher und CD-Käufer in ihren Bann ziehen. Die Musik wurde tausendfach aufgeführt und gehört, doch die Geschichten rund um die Widmungen zu diesen Stücken blieben meist unbekannt. Dabei gibt es hier viel zu entdecken: Wut, Liebe, Leidenschaft oder die blanke Geldnot – es ist oft ungeahnt spannend, welche Historien sich hinter den Werken verbergen, über denen die weltberühmten Namen Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Wagner, Mahler, Berg und Schönberg stehen.
Ursula Schneewind schreibt, auf wissenschaftliche Faktenbasis gestützt, in lebendigem, einfühlsamen Erzählton. Die teilweise ergreifenden Texte lesen sich so flüssig und unterhaltsam wie Kurzgeschichten.

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Ursula Schneewind. "Jede Note an Dich gerichtet!"

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

Musikalisches Opfer oder Revanche im Kontrapunkt?

„Für ihr Singen stehe ich mit meinem Leben“

„Die Symphonie ist eigentlich betitelt Bonaparte“

Lieder ohne Widerhall

„Hochbeglückt, schmerzentrückt“

„Ich bin krank vor Liebe…“

„Dem Andenken eines Engels“

„Höre Israel, der Ewige ist unser Gott“

ANMERKUNGEN

BIBLIOGRAPHIE

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Ursula Schneewind

"Jede Note an Dich gerichtet!"

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Christophs Ärger ist verständlich, denn seine Notensammlung hat einen beachtlichen Wert. Es handelt sich um kopierte Werke bekannter Komponisten, die er seinem ehemaligen Orgellehrer Johann Pachelbel abgekauft hat, und weitere Kopien könnten ihren Wert erheblich vermindern. Und so nimmt er Sebastian die mühsam erworbenen Schätze auch „ohne Barmherzigkeit“ wieder ab. Der Kleine ist sehr enttäuscht, doch der Streit scheint keine tieferen Auswirkungen zu haben. Das Verhältnis der beiden Brüder bleibt gut, und Christoph bemüht sich auch weiterhin, Sebastians erstaunliches Talent durch ein breit gefächertes musikalisches Programm zu fördern. Um die Schulnoten des Jungen braucht er sich keine Sorgen zu machen, denn Sebastian ist ein hervorragender Schüler. Schon in Eisenach konnte er die Sexta überspringen, weil er den Lernstoff bereits beherrschte, und auch in der angesehenen Lateinschule von Ohrdruf fällt er durch ungewöhnliche Leistungen auf. Dabei wird von den Schülern hier viel verlangt, denn auf dem Lehrplan stehen außer Religion und lateinischer Grammatik, als Grundstock des Unterrichtsstoffes, auch Fächer wie Arithmetik, Geschichte, Geographie, Griechisch, Musik und Naturkunde. Sebastian schafft alle Anforderungen mühelos und schneidet gleich im ersten Schuljahr als Viertbester ab, wobei er viele Mitschüler überholt, die älter sind als er. Die Tertia schließt er sogar als Klassenbester ab, obwohl er mit seinen zwölf Jahren der Jüngste der Klasse ist, und auch in den Sekundajahren bringt er gute Zeugnisse nach Hause. Als er mit vierzehn in die Prima versetzt wird, rangiert er nicht nur auf Platz zwei, sondern liegt inzwischen ganze vier Jahre unter dem Altersdurchschnitt seiner Klassenkameraden. Eine phantastische Schulkarriere. Niemand in der Familie hat etwas Ähnliches aufzuweisen, und der Primaner Sebastian ist wohl auch ein wenig stolz darauf.

Aber auf einmal gibt es Probleme, denn Sebastian verliert seine Freistelle. Mag sein, dass das Geld für die Stipendiaten knapp geworden ist oder die Zahl der Anwärter zugenommen hat, jedenfalls kommt der Vierzehnjährige plötzlich in Bedrängnis. Eine Musikerlehre würde seine Nöte schlagartig beseitigen, doch er hat andere Pläne im Kopf. Er will keine Lehre machen, wie es üblich ist in seiner Familie, sondern möchte lieber die Lateinschule abschließen, um sich für ein Studium an der Universität zu qualifizieren. Will er höher hinaus als sein Vater, seine Brüder, seine Onkel und Vettern? Träumt er davon, nicht nur Stadtpfeifer oder Organist zu werden, sondern eines Tages vielleicht in den Rang eines Kantors aufzusteigen, der akademisch gebildet sein muss?

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