Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II

Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II
Автор книги: id книги: 2336952     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 195,07 руб.     (2,13$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783745019919 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Gedichte zu Begebenheiten des Alltags, selbst Erlebtes sowie Betrachtungen außenstehender Ereignisse. Die Gefühlsskala reicht von Begeisterung bis zu Trauer. Die Themen spannen sichvon ganz normalen Ereignissen, wie jeder sie erlebt, bis zu Ausnahmesituationen mit starken Emotionen. Bei aller Melancholie überwiegt ein positiver Tenor, der das breite Spektrum überlagert.

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Ute Hoffmann. Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II

Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II

Ute Hoffmann. Heiter bis wolkig. AlltagsPoesie II

Welche Freude, es gibt Leute, die Gedichte. wie die meinen - Zeitgeschichte. ganz im Kleinen - gerne lesen, mit Genuß. Ihnen gilt. mein Eingangsgruß. Der normale Wahnsinn. Windspiel. Als ich noch ein Kind war vor Jahren, da liebte ich Wind in den Haaren. Ich fühlte mich gut, voll Kraft und voll Mut, gewappnet für alle Gefahren. Seither hat sich manches gewandelt. Heut fühl ich mich lieblos behandelt, wenn Wind mein Haar zerrt, die Sicht mir versperrt. und jede Frisur mir verschandelt. So ändern sich oftmals die Werte, wie mich die Vergangenheit lehrte. Was früher ein Freund, wird plötzlich zum Feind - was wohl diesen Umschwung erklärte? Unter den Wolken. Wolken erzählen Geschichten, wenn man den Sommer verträumt. Sie können vieles berichten, während man Pflichten versäumt. Sie wechseln ständig die Formen, zerfließen, bau‘n wieder sich auf, entziehen sich jeglichen Normen. in ihrem vergänglichen Lauf. Die Wissenschaft gibt ihnen Namen, die faszinieren mich nicht. Mich interessieren die Dramen, die Märchengebilde, das Licht. Auch wenn sie den Himmel schwärzen, bleib‘ ich von ihnen gebannt, erwarte mit Zittern im Herzen. der Blitze feurigen Brand. Hat sich das Gewitter verzogen, ließ klar den Himmel zurück, fühl‘ ich mich fast wie betrogen: mir fehlen halt Wolken zum Glück. Verschnitten. Im Elsaß mag ich schon seit je. den Edelzwicker der Region. Daß er Verschnitt, edler: Cuvée, das weiß ich lange schon. Puristen schau‘n darauf herab, für sie zählt nur das Reine, winken bei allem andern ab, genießen nur das Eine. Dabei vergessen sie ganz, daß. Champagner auch verschnitten, und dessen Ruf ist mit Verlaß. nun weltweit unumstritten. Verschnitten sind erfolgreich auch. noch andere Genüsse. Der Tabakfreund hüllt sich in Rauch. ohne Gewissensbisse. So vieles sei nun positiv. gesagt zum Wort „verschnitten“ Bei der Frisur klingt‘s negativ, hat man das Los erlitten

Unbekanntes Flug-Objekt. Eben schau ich aus dem Fenster. und trau meinen Augen nicht. Sehe ich jetzt schon Gespenster. nachmittags bei hellem Licht? In knapp fünfundzwanzig Metern. schwirrt ein UFO flugs vorbei, und ich frage mich betreten, was das wohl gewesen sei. Das Objekt verfolgt die Strecke. der geplanten Straßenbahn, und ich grüble – und entdecke, was das Rätsel lösen kann. Das Er-lösungswort heißt Drohne, Kleinflugzeug und unbemannt, Arbeitskraft (Bezahlung: ohne), mir persönlich nun bekannt. Bald schon habe ich Visionen, die mir trübe Bilder zeigen: einen Himmel voller Drohnen. statt wie einstmals voller Geigen. Heimatvertrieben

Lust und Frust. Heute brauchten meine Nerven. einen Pott Kamillentee. Wollt‘ ihn aus dem Fenster werfen, meinen elenden PC. Erst war er besonders langsam, wo ich so in Eile war, bis er gnädig dann in Gang kam, und er klang auch sonderbar. Mitten in der dicksten Arbeit. hängte er sich plötzlich auf, schenkte ungewollt mir Freizeit - ich war nicht versessen drauf. Doch im allgemeinen tut er. wie ein Bienchen seine Pflicht, ist mein Freund dann, mein Computer. Einen bess‘ren gibt es nicht. Manchmal liegen wir im Wettstreit, wenn ich etwas Neues wage. und wenn er sich leider nicht scheut. querzuschießen, diese Plage. Aber wenn ich dann verbissen. das Problem doch lösen kann, stolz wie Oskar auf mein Wissen, gibt er nach und paßt sich an. Es ist nur ein Waffenstillstand, denn er operiert mit List, reklamiert bei jedem Vorwand, daß er überlegen ist. Nun ist schon seit ein paar Jahren. noch ein Partner mit im Spiel. Smartphone heißt er, sein Gebaren. unterscheidet sich nicht viel. von dem großen, ält‘ren Bruder, weil auch er mich oft entzückt, läuft er aber aus dem Ruder, macht er mich total verrückt. So verdanke ich der Technik, schwankend zwischen Lust und Frust, Zeitgewinn in einer Hinsicht, in der andern Zeitverlust. Gut gelaufen ! Nordic Walking, Muckibude, Aqua-Gym und Wanderlust. kommt der Fitness wohl zugute, weckt jedoch auch manchen Frust. Oft muß man sich überwinden, überreden sich zum Start. Warum soll man sich so schinden, wenn‘s kaum Kalorien spart? Schwimmen, Radeln, warm empfohlen, reizen oft nicht allzu sehr. Ich bekenne unverhohlen: Sport im Fernseh‘n lockt mich mehr. Doch ich weiß, daß nach dem Sport. ich wie runderneuert bin, und so fahre ich halt fort. als bemühte Sportlerin. Eines ist zum Glück problemlos - ohne ein Gerät zu kaufen. Einfach starten, völlig sorglos - und das Fazit: Gut gelaufen ! Tennis-Nachbarn

Fußball-Fan. Manche Menschen, die mich „kennen“, wundern sich ganz sichtbar, wenn. ich ganz nebenbei erwähne: Ja, ich bin ein Fußball-Fan. Schon mein Vater war vor langem. König Fußball untertan, und ich durfte, erst mit Bangen, mit ihm stolz ins Stadion fahr‘n. Diese Lust ging bald verloren, anderes stand auf dem Plan, bis ich mir dann auserkoren. einen Fußball-Fan zum Mann. Und so teilen wir die Freude, manchmal teilen wir auch Frust: Sieg bedeutet Punktebeute, Niederlage Punktverlust. Ohne Zweifel ist der Fußball. keineswegs stets positiv, aber Pfiffe, Jubel, Beifall. sind Passion im Kollektiv. Diese Emotion zu lieben, auch mal unbeherrscht zu schrei‘n, hat mein Doktor mir verschrieben, ein Rezept, mich zu befrei‘n. Knalleffekt. Feuerteufel, der ich bin, zieht es mich zu Festen hin, ganz speziell in jener Nacht, die den Himmel heller macht. mit Raketen und Geknall - gleich Kometen, die im Fall. leuchtend ihre Bahnen zieh‘n, ehe sie im All verglüh‘n. Wieder steigt ein Bild hinauf, überrascht mit seinem Lauf, knistert, zischt und explodiert, bis es seine Kraft verliert. Sterne, Kreise, Wasserfälle, schwerelose Lichterbälle - sie verzaubern, sind Magie: Dissonanz und Harmonie. Dann ein Schlag – wie Hexerei: Das Spektakel ist vorbei. Zirkusluft. Schon als Kind an Vaters Hand. ging ich liebend gern zum Zirkus, saß dann am Manegenrand, ganz bezaubert von dem Nimbus, der allein das Wort umgab, ganz zu schweigen von Kostümen, Pferden in perfektem Trab. und Musik auf hoher Bühne. Tiger, Löwen, hinter Gittern, zahm wie Kätzchen, fast frivol, ließen mich verängstigt zittern - der Dompteur war mein Idol. Clowns, die ihre Späße machten. mit Musik und tollen Tricks, uns im Rund zum Lachen brachten, waren auch ein Teil des Glücks. Dann die Elefantenriesen, vorgeführt von zarter Hand, die sich dirigieren ließen, wuchtig zwar, doch sehr gewandt. Dennoch: solche Ruhmestaten. sind nicht meine Sensation. Für mich sind die Akrobaten. erst die wahre Attraktion. Ich bewundere sie alle, doch am stärksten fasziniert. mich seit je in jedem Falle, was hoch in der Luft passiert. Schon wenn das Trapez gelöst wird, in der Kuppel langsam schwingt, des Direktors Stimme leis wird. und ein Trommelwirbel klingt, weiß ich: jetzt wird es beginnen, jetzt kommt endlich mein Moment. jetzt werd‘ ich der Welt entrinnen, ganz in meinem Element. Jetzt kommt die berühmte Truppe! In den glitzernden Trikots. klettern sie geschickt zur Kuppel, lautstark hört man rings Bravos. Dann seh‘ ich den Flug der Helden. unterm hohen Zirkusdach - nichts laß ich daneben gelten, starke Spannung macht mich schwach. Ich bestaune Mut und Schönheit, Kraft, Geschick und Harmonie, bin gefangen von der Einheit. der Bewegungs-Symphonie. Lachend grüßen sie nach unten, als wär‘ alles nur ein Spiel. und Gefahr, die überwunden, ihr ersehntes Lebensziel. Sie verlassen die Manege. unter tosendem Applaus… Ist auch die Equipe noch rege, mein Spektakel ist jetzt AUS. Falsche Schlange ! So, mein Einkauf ist getätigt, was mir eindrucksvoll bestätigt. mein gefüllter Einkaufswagen. Jetzt muß ich mich nur noch fragen: Welche Kasse soll es sein? Welche Schlange ist noch klein? Und ich wähle kurz entschlossen, optimistisch unverdrossen, stelle mich in eine Zeile, doch hier scheint man nicht in Eile, eben endet das Papier, und es dauert, bis sich hier. eine neue Rolle dreht. und das Tippen weitergeht. Nun ist zwar die Kasse fit, doch versagt sie den Kredit. einer Karte, deren Kunde. protestiert aus vollem Munde. Schließlich muß der Leiter her, und nach Fragen kreuz und quer. zahlt der Kunde dann in bar - es geht weiter – heureka! Endlich kann auch ich bezahlen, doch ich seh‘ nach diesen Qualen: schneller ging‘s an allen Kassen, die ich kritisch ausgelassen. Keiner stand wie ich so lange. wieder in der falschen Schlange. Mein Freund Benjamin. Er kam an einem Weihnachtstag, von Freunden geführt an der Hand. Wir sahen uns an, und wir spürten: wir sind uns nicht unbekannt. Er hatte zwar keinen Namen, doch dessen bedurfte es nicht. Ich nahm ihn in meine Arme. und drückte ihn an mein Gesicht. Ich fühlte entzückt seine Wärme, ein Wohlgefühl auf meiner Haut, und seither habe ich häufig. ihm Sorgen und Angst anvertraut. Stets bleibt er bei allem geduldig, verzichtet auch auf Kommentar. Ich fühle mich seltsam getröstet, weil er mich versteht offenbar. Inzwischen trägt er einen Namen - er nennt sich mit Stolz Benjamin, ist fest integriert in mein Leben, das kaum funktioniert ohne ihn. Falls seine Person und sein Status. für einen noch rätselhaft wär‘, dem sei das Geheimnis gelüftet: Mein Freund nennt sich Benjamin Bär

Ladies‘ Night. Geht man aus mit einem Mann, den man recht gut leiden kann, ist das meistens sehr erbaulich - zwischen spannend und beschaulich. Treffen in gemischtem Kreise. werden oft mehr laut als leise. Unterhaltung bleibt gewöhnlich. beim Small Talk und unpersönlich. Andrer Art und deshalb wichtig. ist ein Damenkränzchen. - Richtig, das paßt nicht in unsre Zeit, heute sagt man Ladies‘ Night. Solche Meetings sind ganz zwanglos, aber keineswegs belanglos. Offenheit wird großgeschrieben. Beispiel: wer auf Wolke sieben. grade glücklich residiert, dem wird herzlich gratuliert, der darf in Details auch gehen, das wird durchaus gern gesehen. Wird das Glück vielleicht vertagt, dann ist Trösten angesagt. Keine Scheu, auch ernster Themen. sich bisweilen anzunehmen. Alter, Krankheit, ein Verlust, der ertragen werden muß. Auch der Tod ist kein Tabu - man macht nicht die Augen zu. vor den Schmerzen unsres Lebens, wegzuschau‘n ist eh vergebens. Selten wird politisiert, und wenn jemand kritisiert, dann gemildert von Verständnis. und geprägt von der Erkenntnis, daß wir alle schwach mal sind. und daß keiner dem entrinnt. Doch nun ist – wie höchst erfreulich - unser Schicksal nicht nur gräulich, darum ist die Heiterkeit. auch oft Gast bei Ladies‘ Night. Es wird viel und gern gelacht. und so mancher Witz gemacht. Mode, Kino oder Sport, ja, selbst ihm gilt manches Wort, und natürlich unsre Männer - kurz gebracht auf einen Nenner: sie sind, zwar oft unerklärlich, letztlich nicht ganz unentbehrlich. Sympathie und viel Vertrauen. dominieren unter Frauen, die nach eigenen Gesetzen. diesen regen Austausch schätzen. Wichtig: gleiche Interessen - und dazu ein gutes Essen. Unsre Art, die Welt zu sehen, würden Männer nie verstehen. Mann mit Schnupfen. Der Mann ist ein baumstarkes Wesen, bis Viren er mal aufgelesen. Dann schwimmt er im Leid. und sucht auch gern Streit - man hofft nur, daß er bald genesen. Stress-frei. Stress-frei… ohne Zank und Schrei’n. wird die nächste Woche sein. für den Mann, der gern und willig. diese Seefahrt, wenn auch billig, lustlos einfach sausen ließ – nun sei ihm die Ruhe süß! Stress-frei… wird die Woche sein, schmeckt auch noch so gut der Wein. Kein Gezeter, kein Geschrei! Leider viel zu schnell vorbei… Stress-frei… soll die Woche sein, ungetrübt von Nörgelei’n! Doch vielleicht kommt gegen Ende. unerwartet eine Wende, und es stellt sich Sehnsucht ein – man vergisst sogar das Schrei’n, und man freut sich ohne Frage. auf die Wiederkehr der Plage … Love Limerick. Du bist mir der Fels in der Brandung, ersparst mir manch unsanfte Landung. Du ziehst mich herbei. und läßt mich doch frei - so meidet die Liebe Versandung. Andere Angst. Da habe ich in langen Jahren. ausschließlich Angst gehabt um mich, um nun ganz plötzlich zu erfahren: Ich hab noch viel mehr Angst um dich. Du schienst mir immer unzerstörbar, stabil, robust und voller Kraft - nie war der kleinste Zweifel hörbar, ob man das auch wohl ewig schafft. Du bist mir voraus im Alter, und bislang fand ich das schön. Nun möcht‘ ich so gern per Schalter. die Jahre mir rückwärts dreh‘n. Um mich her so häufig Schwäche, Schmerzen, Kummer und Verlust, daß ich fast zusammenbreche: Todesangst statt Lebenslust. Die Bedrohung, die ich spüre, die mein Herz zusammenpreßt, ist die Angst, dich zu verlieren, die mir kaum noch Atem läßt. Ein Freund ist tot. Trauer überflutet mich, hüllt mich ein in Dunkelheit, läßt mich ertrinken im Schmerz. Erinnern tut fürchterlich weh. Wie soll ich die Lücke nur füllen? Im Mosaik meines Lebens. fehlen Steine, verblassen Farben, ändern sich Muster. Der Boden unter mir wankt, versagt mir den sicheren Halt. Wann wird solch ein Kummer erträglich? Manches kann lindern, doch Hilfe verspricht nur die Zeit. Nachtwanderung. Wieder einmal flieht der Schlaf, und ich zähle Schaf um Schaf. Riesig ist bereits die Herde, ohne daß ich schläfrig werde. Ungehalten steh‘ ich auf. und beginne meinen Lauf, schlendere durch dunkle Räume - Schlafentzug statt süßer Träume. An den Fenstern bleib‘ ich stehen, denn es gibt noch viel zu sehen. Späte Autos, Menschen drin, fahr‘n vorbei – woher, wohin? Licht beim Nachbarn nebenan: Ob auch er nicht schlafen kann? Oder geht es ihm nicht gut? Hat gepackt ihn Arbeitswut? Vor der Haustür laute Gäste, Abschiedslärm nach frohem Feste… Schön, daß sie sich unter Lachen. endlich auf den Heimweg machen. Gegenüber mattes Licht: Nachtprogramm mit Bösewicht? Oder macht um diese Zeit. man sich auf zur Schichtarbeit? Während der Gedankenspiele. plagt mich mehr und mehr die Kühle, treibt ins Bett mich, das noch warm - jetzt umfängt mich Morpheus‘ Arm. JahresZeiten. Zeit-Geschenk. Zum Geburtstag, diesem runden, schenke ich dir eine Uhr, die dir viele schöne Stunden. ticken soll – voll Freude nur. Wenn du sie mal nicht am Arm trägst, bringt sie Glück auch im Versteck. Aber wenn du sie stets anlegst, dient sie doppelt ihrem Zweck. Selbstverständlich profitieren. auch wir andern vom Präsent, denn es soll dich animieren: Bleib so pünktlich, wie man‘s kennt! Gratulation ! Liebste Freundin, laß dir sagen, dass wir eine Portion Glück, einen stets gesunden Magen. und auch weiterhin den Blick. für die Schönheit dieses Lebens. dir heut‘ wünschen und dazu viel Zeit, um die Früchte deines Strebens. einzusammeln weit und breit. Laß dir danken für die Stunden, die du gastlich uns beschert, Wärme, die wir stets gefunden, wenn bei dir wir eingekehrt. Laß uns hoffen, dass auch weiter. fröhliche Gemeinsamkeit. uns vereint – beschwingt und heiter – wir sind gern dazu bereit. After eighty. Achtzig Jahre wird nicht jeder. Toll, wenn man sie feiern kann! Darum greife ich zur Feder, Glück zu wünschen einem Mann, der zumeist gesund und munter. diesen Berg erklommen hat. und dabei ´ne Menge bunter. Eindrücke bekommen hat. Interessiert und sehr belesen, hat er seine Zeit genutzt, ist schon vielerorts gewesen. und hat stets den Blick geputzt. für die Vielfalt dieses Lebens, seine Reize, groß und klein, und das Ziel seines Bestrebens. war es, allen Freund zu sein. Dafür danke! Laßt uns hoffen. auf ein freundliches Geschick. Halte Herz und Augen offen! Bleibe stets der Hans im Glück! Geschenkte Zeit. Will man jemand glücklich machen, überlegt man hin und her, was, um Freude zu entfachen, wohl ein voller Treffer wär‘ Was gilt als besonders kostbar? Keine Frage, es ist Zeit. Doppelt wird sie dann erfahrbar, schenkt man auch Gemeinsamkeit. Ob Theater oder Fußball, Tanzkurs oder Jazzkonzert: Ein Erlebnis findet Beifall, als Präsent niemals verkehrt. Hat man Mittel und Ideen, darf die Zeit auch länger sein. Reisen hin zu blauen Seen. stoßen selten auf ein Nein. Wichtig ist nur, den Geschmack. des Empfängers gut zu kennen. und ihm einen schönen Tag. oder mehr mit uns zu gönnen. Und zum Schluß stellt man dann fest, quasi an der Endstation, daß sich das bezeichnen läßt. als win-win-Situation. Später Frühling. Dem eisigen Winter, dem harten, folgt endlich das Grünen im Garten. Die wärmende Luft, der blühende Duft: Entschädigung für langes Warten. FrühlingsFrost. Die Blüten von saftigen Früchten, die Obstbauern sorgfältig züchten, versprechen uns Most, doch küßt sie der Frost, dann müssen wir wohl drauf verzichten. Sieger mit langen Ohren. Schon mal drüber nachgedacht, daß der Schoko-Osterhase, ob im Körbchen, ob im Grase, meistens schmunzelt oder lacht? Grund für diese Heiterkeit: Im Vergleich zum Weihnachtsmann. liegt sein Umsatz weit voran, was DEN weniger erfreut. Wie erklärt sich dessen Schmach? In der weihnachtlichen Zeit. macht die Konkurrenz sich breit, und der Schoko-Mann hinkt nach. Pfeffernüsse oder Printen, Spekulatius, Spritzgebäck. nehmen ihm die Kunden weg, drücken herzlos ihn nach hinten. Und der Osterhase lacht, unbekleidet oft und hohl. oder leuchtend in Stanniol, weil er Spitzenumsatz macht. Auf die viel gehörte Mär, Hasen seien Weihnachtsmänner, neu geformt, erklärt der Kenner, daß DAS viel zu teuer wär. Ein Hauch von Herbst. Das ist doch nicht ein Nebelband ? Ringsum scheint es sonnig und klar. Doch die Luft schmeckt anders, die Frische hat einen feuchten Hauch. Das Band folgt dem Fluß in der Ferne. Ist es nur Dunst, der vom Wasser aufsteigt ? Sind es ganz tief liegende Wolken ? Aber ein Frösteln erschreckt mich. Ist das Band ein Elfenreigen - wie auf Großmutters Bild überm Bett, das ich stets ansah voll Staunen ? Aber die Kühle auf meiner Haut ist kein Traum. Ich will doch noch gar keinen Herbst, selbst wenn sich die Zeichen jetzt mehren. Ich fürchte mich vor seinem Grau, doch schenkt er mir auch bunte Blätter … Umnebelt. Ich stoße oft auf Unverständnis, gesteh‘ ich, daß ich Nebel liebe, was mich bestärkt in der Erkenntnis, daß man oft besser ruhig bliebe. „Hättest du doch nur geschwiegen,“ riet in Rom ein weiser Mann, „wärst du Philosoph geblieben.“ Wohl dem, der gut schweigen kann. Doch zum Nebel, den ich liebe! Er hüllt mich in sanftes Grau, schirmt mich ab vom Weltgetriebe, dämpft mir leise den Radau. Seine Färbung mag ich gleichfalls, hell wie Perlen, trüb wie Blei, und am Fenster steh‘ ich oftmals, träumend, von Problemen frei. So ist Nebel mir Genuß, doch der kommt abrupt zum Ende, wenn ich Auto fahren muß, eingeengt durch graue Wände. Dauert er mir allzu lange, meldet sich dann doch zum Schluß, weil ich nach der Welt verlange, das Alleinsein als Verdruß. Wintersonnne. weiß gleißend steht sie am Himmel. ein Ball voller Licht-Energie. doch wärmt sie mir niemals die Haut. sie strahlt in schimmernder Reinheit. schenkt Klarheit mir für meinen Blick. doch niemals erfüllt sie mein Herz. sie hebt meine Welt aus dem Dunkel. macht schwarze Konturen mir hell. doch streichelt sie nie meine Seele. Winterverdruß. Nicht allseits beliebt ist der Winter. In manchen Regionen, da spinnt er. Die Straßen sind matschig, die Laune wird knatschig. Man macht gern ein Häkchen dahinter. Schneegestöber. Das Kind in mir, es freut sich. Warum nur? Weil es schneit! Denn wo ich wohne, macht sich. der Schnee nur selten breit. Ich schau den weißen Flocken. so gern beim Tanzen zu. Am Fenster still zu hocken, beruhigt mich im Nu. Jedoch nach einer Weile. halt ich es nicht mehr aus, warm eingemummt in Eile, verlasse ich das Haus. Ich will die Flocken spüren, kühl prickelnd auf der Haut, wenn sie mich leicht berühren, bevor sie aufgetaut. Gern laufe ich durch Straßen, bewundere die Pracht. Kontur und Licht verblassen, denn nieder sinkt die Nacht. Ich treffe Gleichgesinnte, die ähnlich wie auch ich. sich sehnen nach dem Kinde, das Schnee entdeckt für sich. Und trotz der späten Stunde. ist es noch seltsam hell. Von ferne hört man Hunde, wild tollend mit Gebell

Adventsplädoyer

mich verzaubert der Advent, wenn für viele, die noch hoffen, das berühmte Lichtlein brennt. Wenn der Duft von Tannenzweigen. die Gedanken sanft durchdringt, kann so manches Bild aufsteigen, das die Kindheit wiederbringt. Weihnachtsmärkte, Glühwein trinken, Apfelduft, Geschmack von Zimt. lassen uns in Träume sinken, deren Glanz uns heiter stimmt. Doch ich höre schon die Rufe: Ist doch alles nur Konsum! Santa Claus und Rentierhufe. dienen nur dem Einkaufsboom. Davon laß ich mich nicht stören. Auch im Trubel dieser Zeit. kann ich noch die Stille hören. und den Klang von Festlichkeit. Nikolaus-Nostalgie. Apfel, Nuß und Mandelkern. in Begleitung süßer Sachen. ließ ich – damals noch sehr gern - strahlend zum Geschenk mir machen. Kalorien kein Problem, ihnen galten keine Fragen, doch erfüllte unbequem. mich ein and‘res Unbehagen. Denn der Spender der Genüsse. wünschte einen Dialog, fragte viel und sagt, er wisse. ganz genau, wenn einer log. Dieser Mann mit weißem Bart. und mit dickem Pelz am Kragen. konnte streng, manchmal auch hart, unliebsame Dinge sagen. Selbstverständlich ist gemeint. Nikolaus, der Freund der Kinder, der vor Weihnachten erscheint, fast so sicher wie der Winter. Erst wenn sein Besuch Geschichte (mein Gewissen war nie rein) und die Ängstlichkeit zunichte, konnt‘ ich mich aufs Christkind freu‘n. Weihnachtsmarkt. Zimtaroma, Tannenduft, Glockenklang in kalter Luft, weihnachtliche Melodien, die durch enge Gassen ziehen: all das mischt sich, schafft ein Fest, das die Sinne jubeln läßt. Rauch schwebt überm Bratwurststand, und schnell haben wir erkannt, daß uns Deftiges hier winkt, wenn man auch gern Glühwein trinkt, dann ein Schaumkuß zum Dessert - oder einen Zimtlikör - und man ist erst mal gestärkt, wie man angeregt bemerkt. Voller Neugier zieht man weiter, sieht, das Angebot wird breiter: Grobgestricktes gegen Frost, Karten für die Festtagspost, Deko, um das Heim zu schmücken. und die Stimmung auszudrücken, die Advent und Weihnacht prägt - eh den Christbaum man zersägt, um, scharf prüfend Feld und Garten, sehnlichst auf den Lenz zu warten

Transit. Ein Jahr klingt aus, ein neues kommt - Silvesternacht voll Bangen. Von ferne grüßt ein Horizont - ob wir wohl hin gelangen? Davor ist mancher Schritt zu tun, manch Feld ist zu bestellen. Gern wär‘ man gegen Leid immun. und gegen Sorgenquellen. Der Freude würde man dafür, da gibt‘s kein Überlegen, weit öffnen willig Tor und Tür, begeistert und verwegen. Doch unsre Wünsche zählen nicht, wie die Erfahrung zeigt. Auch Planung fällt kaum ins Gewicht. Und das Orakel schweigt… Vergangenheit ist längst vorbei, hat vielen Kraft geraubt, doch Zukunft macht das Leben neu, und Hoffen ist erlaubt. Unterwegs. Abflug. Airport ist gleich Tor zur Welt, ein Start für tausend Ziele. Erreicht hab ich schon viele, weil Reisen mir gefällt. Der Spaß beginnt am Boden, denn ich betrachte gern. den Strom aus Nah und Fern. von Spießern bis Exoten. Ich stelle mir oft Fragen. nach ihrer Reise Sinn. Ob zur Familie hin. sie ihre Koffer tragen? Ob dienstlich nur das Reisen, Routine, reine Pflicht? Ein müder Ausdruck im Gesicht. scheint darauf hinzuweisen. Vielleicht lockt Abenteuer. aus ödem Alltag weg? Verräterisch Dress und Gepäck, mehr zünftig meist als teuer. Gepäck und Dress sind auch Indiz. für Golfer, die on tour. Sie akzeptier‘n das Beste nur, sind elitär, man sieht‘s. Dann sind da noch die andern, die strahlen im voraus, die bald am Meer zuhaus‘ oder um Inseln wandern. Die Strecken reichen weit, verbinden Kontinente, erschließen Firmamente, besiegen Raum und Zeit. Ein Aufruf schreckt mich hoch, holt mich aus meinen Träumen. Ich könnte glatt versäumen. den eig‘nen Flieger noch

Wirklich frei ?

Fliegen, früher Menschheitstraum, ist heute selbstverständlich. Wir kreuzen vogelgleich im Raum - das Streckennetz unendlich. Nun sei über den Wolken. die Freiheit grenzenlos. Ich kann dem nicht ganz folgen, fühl‘ eingeengt mich bloß. Es hält bei Turbulenzen. ein ungeliebter Gurt. das Risiko in Grenzen, ist er gut festgezurrt. Auch in den engen Reihen. hängt man oft kläglich drin. Man möge mir verzeihen, daß ich so kritisch bin. Und erst die Bordtoilette, zwar praktisch, auch adrett, man gern vermieden hätte, dies Flugzeug-Zwangskorsett. Doch ist man auch verdrießlich, weil manches Mängel zeigt, am schnellsten hat man schließlich. per Flug sein Ziel erreicht. Ob man davon entzückt. oder das Fliegen haßt: Man ist der Welt entrückt, hoch in der Luft zu Gast. Wilder Wind. Gelandet sind wir im Sommer, warm, sonnig. und unglaublich blau das Meer. Dalmatiens Bilderbuchküste, nach deutschem Herbst. ein Geschenk. Dann über Nacht. kam die Bora, kalt und beißend, ein Wind. wie ein reißender Wolf. Sie raubt uns. die herrliche Wärme. und läßt uns. nur Klarheit und Licht. Man sagt, sie verheißt gutes Wetter. Wir hoffen, daß bald sie verstummt. Launisches Meer. Nie sah ich ein blaueres Blau, so will es mir wenigstens scheinen, in herbstlicher Luft, klar und lau, fast unwirklich, möchte man meinen. Nie sah ich ein graueres Grau, von Regen und Sturm produziert, zwei Stunden danach ganz genau. von Mutter Natur inszeniert. Das Meer ist die wogende Bühne, die dieses Kontrastprogramm zeigt. und kontroverse Gefühle. in unserem Innern erzeugt. Blau trägt uns empor in die Höhe, voll Lust und Heiterkeit. Grau rückt uns leicht in die Nähe. von tiefer Traurigkeit. Wir alle hätten gerne. den Horizont stets blau, doch zeigen sich die Sterne. oft lieber dunkelgrau. Küstentraum. November ist hier meistens grau, ganz anders die Algarve. Am Himmel herrscht dort tiefes Blau, die Landschaft schwelgt in Farbe. Das Meer trägt seinen Anteil bei, es spiegelt sich im Himmel, zieht einen Möwenschwarm herbei, schrill tönt es im Gewimmel. Obstgärten steh‘n in sattem Grün, reif sind die Apfelsinen, sie leuchten goldgelb, und es blüh‘n. die nächsten neben ihnen. An Wirkung jedoch unerreicht: der Klippen Farbenspiele - kein Fels, der einem andern gleicht, Skulpturen ähnlich viele. Bizarre Formen, Höhlen oft, von Wogen überschäumt, dann schroffe Wände unverhofft. und Buchten, gischtgesäumt. Von strahlend weiß bis dunkelrot, so leuchtet die Palette. Weit in der Ferne treibt ein Boot, als ob es Sehnsucht hätte. Das Licht des Tages ändert sich, kreiert feine Nuancen. und schafft ganz nebenbei für mich. neue Erlebnis-Chancen. Es wird mir immer wieder klar, wenn ich es nicht schon wüßte: im Süden Portugals wird wahr. der Traum von einer Küste. Diokletian-Palast. In Split war ein römischer Kaiser, der baute gern riesige Häuser. In seinem Palast, auf Großes gefaßt, war ich nun zu Gast, verließ ihn um einiges weiser. Als Festung unschlagbar erschienen, zerfiel die Pracht zu Ruinen. Wer schwärmt für historisch, korinthisch und dorisch, (wenn auch provisorisch) kann heute noch wohnen in ihnen. Krka Nationalpark. Ganz konträr zu jeder Regel. folgt der Bora kühles Naß. Regenschirm statt Sonnensegel - Einheimische verwundert das. Doch nur eine Weile später. ist der Irrtum korrigiert, und bei strahlend schönem Wetter. wird der Ausflug fortgeführt. Welch ein Glück, denn der Naturpark. kann nun zeigen seine Pracht: Wasserfälle tosen lautstark, Schmetterlinge gaukeln sacht. Diese Landschaft diente sogar. als Kulisse Winnetou, wie er Edles tat als Filmstar, ganz im Geist von Manitu. Das sei nur bemerkt am Rande, da man dieses Paradies. längst schon kannte hierzulande, ohne Drehbuch überdies. Klare Seen und Felsenwände, Wasserläufe ohne Ende, Brücken, Stege, selt‘ne Bäume: Bilder grüner Jugendträume. Einkehr dann in alten Mauern, Köstliches direkt vom Bauern. Rotwein trinken, Schinken essen - DEN Tag werd‘ ich nie vergessen. Chiemgau per pedes. Spätsommerträume an Chiemsee und Alz. genossen wir fröhlich – fünf Tag‘ auf der Walz. Natur unverdorben, gewürzt mit Kultur: gelungen die Mischung, kein Druck von der Uhr. Das Frühstück belebend, die Brotzeit verdient, am Abend dann Schmankerl, vom Hausherrn bedient. Die Sonne war mit uns, die Stimmung war heiter, das Lachen ward rund um die Uhr zum Begleiter. Auch Wespen und Schnaken war‘n oft mit dabei, das freute den Führer mit seiner Arznei. Der Fluß lockte kühlend, den Füßen zur Kur, es gab auch ein Sitzbad in voller Montur. Die Nässe kam schließlich dann auch noch von oben, und deshalb ist Petrus bedingt nur zu loben. Der Regen ergoß sich bei Nacht wie aus Kübeln. Die Führung geriet darob mächtig ins Grübeln, wehrte logistisch geschickt dem Verdruß. und brachte die Tour zum feucht-fröhlichen Schluß. Randvolle Tage, für die Sinne ein Fest! Singles und Doubles bestanden den Test: löffelten einig nicht nur ihre Suppe, sie wurden in bester Bedeutung zur Gruppe. Und nun ein PS noch des langen Geredes: Es reist sich ganz außergewöhnlich per pedes. März in Rom. Wir möchten privat etwas feiern, den Gratulanten entflieh‘n. Nach Süden wollen wir steuern, wohin auch die Vögel gern zieh‘n. Rom scheint uns für solch eine Reise. als Frühlingsziel interessant, es lockt uns auf magische Weise, beflügelt Gefühl und Verstand. Der Flughafen Fiumicino - der erste südliche Klang. verheißt einen süffigen Vino. und Abende voller Gesang. Zuerst jedoch sind uns‘re Ohren. mit fremdem Akzent konfrontiert. Wir fühlen uns etwas verloren. und doch auch seltsam verführt. Verführerisch sind auch die Bilder. auf unserem Weg in die Stadt, verheißungsvoll sagen uns Schilder, was Rom uns zu schenken hat. Hier scheint die Antike vibrierend. lebendig, präsent Stein für Stein, und Pinien, tiefgrün kontrastierend, sie fügen harmonisch sich ein. Die Kirchen, geschaffen von Meistern: Jahrhunderte ziehen vorbei, und wir lassen uns gern begeistern. von Statuen und Malerei. Was wäre wohl Rom ohne Plätze? Ein Häusermeer ohne Akzent! Sie laden zur Rast ohne Hetze, zum Schau‘n, was gerade im Trend. Ein weiteres römisches Highlight: der Brunnen verzaubernde Pracht! Sie sprühen in funkelnder Schönheit. im Wechsel des Lichts Tag und Nacht. Doch mein ganz spezielles Entzücken, es gilt dem Fluß dieser Stadt. dem Tiber, der lauschige Brücken. und seine Geheimnisse hat. Ihn möchte ich gern wieder sehen, denn muß ich auch heute nun fort, bedauernd nur wird es geschehen. und nicht ohne ein letztes Wort: Arrivederci! Polar-Expedition. Bisher zog es uns immer südwärts. in liebliche Lande. vom Klima verwöhnt. der Sonne entgegen. Was lockt uns so plötzlich nach Norden? Neugier etwa, Entdeckerdrang? Verheißt paradiesische Milde. auf einmal uns Monotonie? Im stürmischen dänischen Hafen. ein Fährschiff, weiß und schlicht. verspricht, unser Rätsel zu lösen. sein Ziel im Atlantik ist Island. Doch erst zu den Inseln der Schafe. Färöer, ihr Name so rau. und ebenso herb wie die Landschaft. geprägt von Stille und Kraft. Die wilden Schafe der Gegend. vollenden das friedliche Bild. sie brauchen keinen Hüter. sind Einzelgänger in zottigem Fell. Ich nähme diesen Frieden. mir gerne mit zurück. wenn Hektik und Stress sich melden. wäre sein Schutz ein Stück Glück. Und doch zieht es mich in den Süden. im Warmen gedeihe ich halt. bewahre des Nordens Erlebnis. doch letztlich ist er mir zu kalt. Leben in Legoland. Putzige Häuser, die meisten tiefrot, wie Spielzeug in glasklarer Luft, im Hafen schaukelt ein blau-gelbes Boot, die Nase spürt Meerwasserduft. Die Dächer der Häuser sind häufig begrast, für unseren Blick ungewohnt. Rot-grün, ohne Zweifel ein hübscher Kontrast - ob sich die Begrasung auch lohnt? Zur Pflege ist wohl ganz speziell etwas nötig - ein hochkompliziertes Gerät? Doch nein, dafür machen sich Schafe erbötig: auf Färöer gewiß keine Top-Rarität. Welch schöne Geschichte von Mensch und Tier, bereichert in enger Symbiose! Vielleicht ist es einfach geboten hier, umgeben von Sturmgetose, wo wenige Menschen in wilder Natur. auf manche „Genüsse“ verzichten, bewußt sich beschränken auf Wichtiges nur, gelassen ihr Sein danach richten. Island-Impression. Nie hab ich mich so klein gefühlt, der Erdgeschichte nah, in Nebelschleier eingehüllt, wie ich noch keine sah. Sie wabern über Quellen hin, heiß, brodelnd mit Geflüster. Mir kommen Elfen in den Sinn, der Ahnen dieses Lands Geschwister. Viel Kälte und viel Dunkelheit. sind wohl nur zu ertragen. Wenn gute Geister oft bereit, zu lindern manche Plagen. Zwar sind die Nächte and‘rerseits. oft hell wie lichter Tag, doch schafft das manchen Nervenreiz, den wiederum der Schlaf nicht mag. Die Landschaftsbilder der Region. sind beispiellos dramatisch, sie machen mich in Bild und Ton. ergriffen bis ekstatisch. Was zog mich hin in dieses Land? Ich kann es schwer beschreiben, Doch wird, was ich für mich dort fand, tief eingeprägt mir bleiben. UrlaubsEnde. Heute ist mein Ich gespalten, eine Hälfte mag nicht fort, die andere ist nicht zu halten, strebt hin zum heimatlichen Ort. Urlaub, Strand und warme Sonne. lockten mich mit aller Macht, waren anfangs reine Wonne, Wohlgefühl bei Tag und Nacht. Doch ganz langsam wächst ein Sehnen. nach bekanntem Drumherum, will sich an Vertrautes lehnen, und weiß nicht so recht, warum. Denn kaum bin ich dann daheim, plane ich ganz still und leise - Ziele suchend insgeheim - sehnsuchtsvoll die nächste Reise. Nächtliche Nähe. Rückkehr vom Urlaub. ein Flug in der Nacht. vier Reisende. als Fremde gestartet. dann Freunde auf Zeit. und Fremde bald wieder. Doch jetzt im Dunkeln. beim Lied der Motoren. öffnen sie sich. geben sich preis. vertrauen einander. rückhaltlos. Dann dämmert der Tag. und er bringt die Landung. Umarmung und Abschied. vier Reisende. kehren zurück. in ihr Leben. Zug um Zug. Die Eisenbahn im Kleinformat. verzaubert seit Generationen. Mich verführt sie „in echt“ Imprägniert vom Duft des Bahnhofs, im Gewimmel von Menschen, suche ich Abteil und Platz, richte mich ein - Nun kann sich das Bilderbuch öffnen: ländlich oder städtisch, sonnig oder trüb, lieblich oder nebelgrau. Mein Fenster gibt allem den Rahmen. Dann zwingt mich mein Ticket zum Umstieg: eine Reisende unter Reisenden, Menschen, deren Wege sich kreuzen. Wo kommen wir her, wo wollen wir hin? Neuer Zug, neuer Platz, neues Fenster. Doch das Bilderbuch reizt mich nicht mehr. Jetzt schaue ich lieber nach innen, beschützt vom Rattern der Räder, gewiegt und allem entrückt – ich könnte ewig so fahren. Dann Endstation Normalität. Adieu, meine Zuflucht auf Rädern! Doch bald wartet wieder ein Zug. Inhalt. Der normale Wahnsinn. Windspiel. Unter den Wolken. Verschnitten. Unbekanntes Flug-Objekt … Heimatvertrieben. Lust und Frust. Gut gelaufen ! Tennis-Nachbarn. Fußball-Fan. Zirkusluft. Falsche Schlange ! Mein Freund Benjamin. Ladies‘ Night. Mann mit Schnupfen. Stress-frei. Love Limerick. Andere Angst. Ein Freund ist tot. Nachtwanderung. JahresZeiten. Zeit-Geschenk. Gratulation ! After eighty. Geschenkte Zeit. Später Frühling. FrühlingsFrost. Sieger mit langen Ohren. Ein Hauch von Herbst. Umnebelt. Wintersonne. Winter-Verdruß. Schneegestöber. Adventsplädoyer. Nikolaus-Nostalgie. Weihnachtsmarkt. Transit. Unterwegs. Abflug. Wirklich frei ? Wilder Wind. Launisches Meer. Küstentraum. Diokletian-Palast. Krka Nationalpark. Chiemgau per pedes. März in Rom. Leben in Legoland. Island-Impression. UrlaubsEnde. Nächtliche Nähe. Zug um Zug. Texte: ©Copyright Ute Hoffmann. Umschlaggestaltung: ©Copyright Ute Hoffmann. Portraitfoto: ©Copyright Ursula Jansen. Verlag: Ute Hoffmann. Karl-Zörgiebel-Str. 52. 55128 Mainz. ute_hoffmann@web.de. Druck: epubli – ein Service der. neopubli GmbH, Berlin. In ihrem zweiten Gedichtband erzählt. die Autorin wieder kleine Begebenheiten. aus dem täglichen Leben, schreibt über. Gefühle in Dur und Moll. Dabei wechselt Humor mit Traurigkeit, Augenzwinkern mit Melancholie. Ute Hoffmann arbeitete viele Jahre als Redakteurin

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