Thorburg
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Ute Stefanie Strasser. Thorburg
Vorwort
Erstes Kapitel. Was bisher geschah und wie ich mich eingewöhne
Zweites Kapitel. Wir gehen durch die Thorburg
Drittes Kapitel. Auf d’Nacht und in da Nacht
Viertes Kapitel. Wir bekommen Besuch
Erster Exkurs:
Exkurs Ende
Fünftes Kapitel. Wir gehen durch die Alte Straße – von Leuten und Kindern
Sechstes Kapitel. Von der Schule
Zweiter Exkurs:
Exkurs Ende
Dritter Exkurs:
Exkurs Ende
Des Exkurses tatsächliches Ende
Siebentes Kapitel. Ich und die Religion
Achtes Kapitel. In unserer kleinen Stadt ist was los,
Vierter Exkurs:
Exkurs Ende
Neuntes Kapitel. Wir sind mobil
Zehntes Kapitel. Ich und meine Eltern
Fünfter Exkurs:
Exkurs Ende
Nachtrag zum fünften Exkurs:
Des fünften Exkurses endgültiges Ende
Elftes Kapitel. Das andere Geschlecht – Tändeleien
Zwölftes Kapitel. Das andere Geschlecht – es wird ernster
Sechster Exkurs:
Exkurs Ende
Siebenter Exkurs:
Exkurs Ende. Postskriptum
Dreizehntes Kapitel. Das andere Geschlecht – es wird ernst. Ich warte auf die Große Liebe, da packt mich ein Gespenst; schaurige Katzenmusik, ich gehe mit einem, durchbrochene Nächte, Bäume versus Blumen, Chefsekretärin; ich dichte wieder, diesmal nicht aus Langeweile; ein Exkurs über die Liebe unterbleibt, und so weiter – zum Beispiel: Der Kinoheini-Schmäh
Vierzehntes Kapitel. Hier endet mein steirischer Lebenslauf,
Nachwort
Meine Literaturliste
DANKSAGUNG
Отрывок из книги
Wer es am Ort zu Ehre und Geld gebracht hat oder auch zu keinem von beidem, schreibt, wenn er in die Jahre kommt, seine Lebensbetrachtung. Goethe hat über diese Entwicklung geseufzt.
Nach Rüdiger Safranski: Romantik. Eine deutsche Affäre
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Schlag springen die beiden behände auseinander, und da Pracka schnalzt ins Leere. Woher ich das weiß? Vielleicht habe ich durch die halboffene Tür gespäht oder durchs Schlüsselloch oder gar durch die Wand – Kinder können so etwas. Der erzieherische Einfluss, den Frau Trappl mit ihrem Geschrei unter Zuhilfenahme des Prackers nimmt, geht also ins Leere, die Herren Söhne lassen sich durch die mütterliche Intervention immer nur kurz vom Raufen abbringen. Wenn die Buben heimkommen oder fortgehen, lassen sie die Tür beim Schließen los und geben ihr einen Schubs, da fällt sie zu und es tut ei-nen Schlag. Bei dem Schlag zucken wir, die wir gegenüber wohnen, jedes Mal zusammen. Einmal ging meinem Vater doch wirklich der Hut hoch, obwohl er gar keinen aufhatte, so krass war der Schlag gewesen. Da ist mein Vater hinübergegangen und hat den Buben gezeigt, wie sie die Tür bitte ordnungsgemäß schließen könnten. Doch auch diese Intervention, das Einschreiten meines Vaters, blieb ohne positives Ergebnis, die Buben gewöhnten sich keine leisere Türschließtechnik an. Wir waren es, die sich an die Schläge gewöhnen mussten, und an ihr Getrappel durchs Stiegenhaus, und ans Gepolter in ihrer Wohnung.
Frau Trappl ist umgänglich und eine hübsche Frau. Aber sie trägt im Haus immer so einen grauen Geschäftsmantel, wie ihn manche Verkäufer und Verkäuferinnen anhaben, und ihr langes dunkles Haar hat sie aufgeknotet und mit einem nach oben gebundenen Kopftuch bedeckt. Einmal die Woche geht sie mit ihren Fleckerlteppichen (Flickenteppichen) und dem Pracker in den Hof hinunter. Sie hängt einen Teppich über die Teppichstange und haut drauflos, dass es durch die Gärten und durch die Alte Straße knallt, und man es noch unten in der Bachgasse und oben in der Burggasse hören kann. Der Schweiß rinnt ihr übers Gesicht, immer wilder haut sie zu, ich glaube, sie denkt dabei an ihre Söhne, vielleicht nicht nur. Nachdem sie ihre drei Teppiche durchgehauen hat, ist sie ganz gelöst und dschrawodelt und lacht mit den Nachbarn.
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