Religion in der Antike

Religion in der Antike
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Описание книги

Kaum ein Bereich der antiken Geschichte hat in den letzten Jahren so viele neue Fragestellungen erfahren wie die Religion. Neue methodische Ansätze haben die Dynamik der religiösen Entwicklung betont und eine Vielfalt unterschiedlicher Betrachtungsweisen hervorgebracht. Angesichts der verwirrenden Fülle von Aussagen führt Veit Rosenberger zurück zu den Quellen. Rosenberger gibt in diesem Band einen kompakten Überblick sowohl über die griechische als auch über die römische Religion. Er erläutert kultische Handlungen sowie Adressaten religiöser Verehrung und zeigt, wie sehr die antike Religion eingebettet war in das öffentliche und private Leben. Gegenüber der verbreiteten Auffassung, antike Religion sei formelhaft und konzentriere sich stets auf die politische Gemeinschaft der ›polis‹ oder ›civitas‹, hebt er dabei besonders die individuellen Elemente des Glaubens hervor.

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Veit Rosenberger. Religion in der Antike

Geschichte kompakt

Religion in der Antike

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Geschichte kompakt

Einleitung

I. Zugänge zur Religion in der Antike. 1. Was ist Religion?

2. Ein kurzer Forschungsüberblick

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3. Spielräume der religiösen Devianz. a) Aufklärung, Atheismus und Religionskritik in der Antike?

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b) Aberglaube und staatliche Intervention

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4. Individuelle Religiosität: Der Fall des Aelius Aristides

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5. Mythen. a) Oidipus

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b) Theseus in Athen

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II. Götter und Menschen. 1. Die Götter der Griechen

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E

a) Systematisierungen

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b) Beispiele für Gottheiten

c) Die Einführung neuer Götter

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2. Römische Götter

a) Unterschiede zu den griechischen Göttern

b) Die Einführung neuer Götter

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Q

3. Religiöse Spezialisten

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Q

4. Mysterienkulte

Q

III. Kommunikation. 1. Rituale

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a) Opfer

Q

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b) Prozessionen und Spiele: Zur Deutung von Ritualen

c) Gebete und Verfluchungen

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2. Divination. a) Vogelflug, Opferschau und Omen

b) Traum und Traumdeutung

c) Orakel

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d) Prodigien in Rom

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IV. Räume und Zeiten

1. Religiöse Räume in der griechischen Welt. a) Heiligtümer der Polis

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b) Individuelle Initiativen

c) Panhellenische Heiligtümer

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2. Religiöse Räume in der römischen Welt. a) Stadtrömische Heiligtümer der res publica

b) Italische Heiligtümer

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c) Römische Reichsreligion

d) Individuelle Initiativen

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3. Zeiten. a) Chronologie und Festkalender

Q

b) Lebenszyklusrituale

Q

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Schluss

Zeittafel

Auswahlbibliographie

Register

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Herausgegeben von

Kai Brodersen, Martin Kintzinger,

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Kulte der fremden Völker konnten – bei aller prinzipiellen Offenheit der Römer – als superstitio gelten, ebenso die Magie. Nach römischer Vorstellung bedienten sich die Feinde der Römer der superstitio, gleich ob es sich um barbarische Germanen, überkultivierte Ägypter oder unrömisch gewordene Bürgerkriegsgegner handelte. Auch die Christen waren der superstitio verfallen, wie aus dem Briefwechsel zwischen Plinius und Kaiser Traian hervorgeht. Umgekehrt bezichtigten die Christen die Paganen der superstitio. In den Gesetzen des späten 4. Jahrhunderts n. Chr. gebrauchten die nunmehr christlichen Kaiser den Begriff superstitio, um damit die letzten unbelehrbaren Heiden zu brandmarken.

Eine Ausgrenzung von anderen Religionen und Kulten ist nur selten belegt. Gegen Sokrates wurden zwei Anschuldigungen vorgebracht: Er verderbe die Jugend und erführe neue Götter ein. Welche Götter der Philosoph eingeführt habe, wurde nie gesagt, weder von den Anklägern noch von seinen Verteidigern. Letztlich war dieser Vorwurf vielleicht nur ein Symbol dafür, dass er die Polis beschädigte. Der Prozess lehrt, dass sich die Polis bei Bedarf um Fragen der Religion einmischte und Präsenz zeigte. Sokrates stellte lange Zeit kein Problem dar und wurde nicht behelligt. Nur selten beschäftigten sich die Gemeinwesen mit der religiösen Devianz einzelner Bürger. In Krisenzeiten hingegen war es möglich, dass die Instrumente der Polis mobilisiert wurden.

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