Das Geheimnis der Schatten
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Der Jäger Endlich frei, hatte sich Vanessa auf einem kleinen Hof etwas außerhalb eingerichtet und wollte nichts weiter, als ein ruhiges, zurückgezogenes Leben führen. Doch als eines Nachts der schwerverletzte Ramon auf ihrem Hof auftaucht, holen sie die Schatten ihrer Vergangenheit wieder ein und sie wird in ein Abenteuer verstrickt, auf das sie gern verzichtet hätte.
Die Hüterin Während Vanessa noch mit ihrem neuen Leben in der erwachten Welt kämpft, macht Feuersturm schon Jagd auf sie. Der skrupellose Geheimbund interessiert sich für ihre Gabe genauso wie für ihr Artefakt und Vanessa flüchtet mit der bunten Gruppe ihrer neuen Freunde vor dem übermächtigen Feind nach Rumänien. Sie hoffen darauf, dort die Verfolger im Verbotenen Gebiet des mythischen Schwarzen Reiters abschütteln zu können. Doch das ist nicht so einfach wie gehofft, und so beginnt zwischen den rauhen Bergen, Feuersturms Geistern und den reißenden Truppen des Reiters eine schrecklich lange Nacht…
Die erwachte Welt Unsere Welt teilt sich in zwei Gruppen. Die erste Gruppe sind die Träumer, sie leben ihr Leben, gehen ihrer Arbeit nach, und das einzige Spannende in ihrem Leben ist der Tratsch in der Mittagspause und das Fernsehprogramm nach Feierabend. Doch mitten unter ihnen, gut verborgen, lebt die zweite Gruppe: Die Erwachten. Sie zeichnen sich durch eine fantastische Vielfalt an Fähigkeiten und Gaben aus, die der ersten Regel des Internets folgen: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Die meisten sind unscheinbar und harmlos, aber es finden sich auch alle möglichen Begabungen und Rassen aus Mythen, Legenden und Superheldencomics. Wegen der Verfolgung und Ausgrenzung durch die Träumer hat sich über die Jahrhunderte eine Parallelgesellschaft herausgebildet, deren Existenz unbedingt geheim gehalten werden muss. Auszug aus der Chronik «Die erwachte Welt – Band 1: Eine Einführung» von Wilhem, Cornelius Ackermann, Gelehrter und Hexer (2001)
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Die erwachte Welt
Das Geheimnis der Schatten
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An der Tür hielt er an. „Gehen Sie hinein Vanessa, Ihnen kann nichts passieren.” Sie atmete tief durch, was sollte das schon bringen? Doch nach einem Blick in sein überzeugtes Gesicht und vielleicht auch, weil seine Tonlage keinen Widerspruch zuzulassen schien, gab sie nach und betrat die Scheune. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen, an das hier drinnen herrschende Zwielicht gewöhnt hatten. Der Anblick war der Selbe, wie sonst auch immer. Durch die verdreckten Fenster fiel ein wenig Licht herein, in dem Staub einen wilden Tanz vollführte und offenbarte das Chaos, welches hier herrschte. Es roch muffig und feucht. Das leise Kratzen von winzigen Klauen auf Holz war zu hören und dann hin und wieder die pfeifenden Rufe der Ratten, die diese Scheune ihr zu Hause nannten. Doch das war alles sehr real. Nirgendwo eine Spur von etwas, was nicht in diese Umgebung gehörte. Dies teilte sie Ramon auch mit und wollte sich schon, erleichtert wie sie nun war, zum Gehen wenden.
Doch Ramon, der hinter ihr in die Scheune getreten war, zog die Tür hinter sich zu. „Nun konzentrieren Sie sich auf den Schatten, auf den Moment bevor sie ihn gesehen haben in der Küche, rufen Sie sich ihre Gefühle und Gedanken in Erinnerung.” Über die Schulter hinweg sah sie ihn skeptisch an. Was sollte das werden? Er schien sich seiner Sache ganz sicher zu sein. Im Gegensatz zu ihr wirkte er vollkommen gelassen und ruhig, aber auch sehr zuversichtlich. Wollte sie das wirklich tun? Was sollte ihr das bringen? Ihr Interesse daran, heute womöglich noch einen Schatten zu sehen, war gleich null. Sie schüttelte den Kopf, das hier war einfach totaler Unsinn und reine Zeitverschwendung in ihren Augen.
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