Seneca - Ein Humanist an Neros Hof
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Villy Sørensen. Seneca - Ein Humanist an Neros Hof
Villy Sørensen. Seneca. Ein Humanist an. Neros Hof
I. Mythos und Philosophie. Mythos und Geschichte
Goldenes Zeitalter und Zivilisation: Hesiod
Die Natur und das Gesetz: die Naturphilosophen
Das Gute und der Staat: Sokrates und Platon
Kulturoptimismus und -pessimismus
Individuum und Gesellschaft: Epikur und Zenon
II. Geschichte und Moral. Geschichte und Schicksal
Romulus und Pythagoras
Racherecht und Recht
Die Klassen
Bürgerkrieg um Ehre – und Heere
Cäsar und Cato
Cicero und die Humanitas
Vergil und das goldene Zeitalter
Die Religion
Augustus
Ovid und die neue Zeit
Die Geschichtsschreiber und die Idee des Verfalls
III. Ausbildung und Karriere. Die Familie Annäus und die Rhetorik
Von der Philologie zur Philosophie
Rom unter Tiberius
Gerichtswesen
IV. Der Tyrann und der Weise. Der Gott Caligula
Trost im Tode – der Tod als Trost
Das Recht zum Aufstand
Agrippina und ihre Mitverschworenen
Der Schriftsteller und seine „Bücher“
„Über den Zorn“
Der Weise und der Menschenstaat
V. Das lange Exil und das kurze Leben. Claudius, Messalina und Julia
Seneca auf Korsika
Senecas Epigramme
Familienintrigen in Rom
„Über die Kürze des Lebens“
Seneca und das Erotische
VI. Seneca und Nero. Seneca am Hof
Tod und Apotheose des Claudius
Agrippina und Seneca. Neros Programm
Die Gladiatorenkämpfe
„Über die Milde“
Der Tod des Britannicus
Politik, Wirtschaft und Moral
Seneca unter Anklage. „Über das glückliche Leben“
Der Muttermord
Die kaiserlichen Schauspiele
Die Sklaven
Über Seelenruhe – und Muße
Senecas Abschied
VII. Die Stellung, die Einstellung, die Tat. Die Briefe an Lucilius: Einübung der Weisheit
Das Vorbild: Demetrius
Vorbereitung auf den Tod
„Über die Vorsehung“ – und die fortuna
Der mythische Held und der leidende Gott
Nero und Christus. Seneca und das Christentum
„Über die guten Taten“
VIII. Die Natur. „Naturbetrachtungen“
„Seine eigene Notwendigkeit“
Der Abfall von der Natur
Die Römer und die Naturwissenschaft
Senecas Universum
IX. Die Tragödie. Selbstbeherrschung und Ekstase
Das römische Theater
Die griechische Tragödie: Schicksal und Schuld
„Agamemnon“ – Schicksals- oder Hoftragödie
Das absurde Drama des Ödipus
Das Herrscherdrama des Herkules
Phädra und die Tyrannei der Affekte
Medea und die gekränkte Natur
Rachezwang und Weltuntergang: „Thyestes“, „Die Trojanerinnen“
Die Chronologie der Tragödien
Zweck und Wirkung
Senecas eigene Hoftragödie: „Octavia“
X. Nero und Seneca. Neros mythische Geschichte
Nero als Künstler und leidender Held
Grausamkeit und Sexualtrieb
Seneca über sich – und Nero
Die Verschwörung; Senecas Tod
XI. Nachwirkung. Zur Wirkungsgeschichte
Die Kritik an Seneca
Der Hellenismus, der Untergang Roms und des Abendlandes
Das Recht des Staates oder des Menschen
Stoischer Humanismus
Anmerkungen
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Senecas Werke
Zitierte Übersetzungen anderer antiker Autoren
Zeittafel
Über Seneca
Rezensionszitat
Biografische Anmerkung
Ebook-Kolophon
Отрывок из книги
Seneca, ein Altersgenosse Jesu, wirkt in vieler Beziehung modern. Die Probleme, auf die er als Staatsmann an Neros Hof stieß und über die er als Dichter und Philosoph schrieb, der Konflikt zwischen Realpolitik und humanen Idealen, zwischen der Forderung nach politischem Engagement und dem Hang zu ungestörter Selbstverwirklichung, all diese Probleme sind auch in der Gesellschaft unserer Tage aktuell. Seine humanistischen Ideen sind für uns heute so selbstverständlich, daß wir leicht übersehen, daß sie damals weniger selbstverständlich und origineller waren.
Wenn Seneca uns verwandter erscheinen mag als andere Denker, die uns zeitlich sehr viel näher stehen, dann hängt das natürlich mit der Tatsache zusammen, daß das moderne Europa sehr viel mehr mit der Großstadt Rom gemein hat als mit der kleineren und geschlosseneren Gesellschaft des vorindustriellen Europa. Rom mit seiner Gigantomanie, seinem Mangel an gemeinsamen geistigen Werten, seinem Reichtum und seiner Armut, seinem Lebensgenuß und seinem Lebensüberdruß, seinem Verlangen nach Unterhaltung und Erlösung, seinem Individualismus und seiner Massenpsychose, dieses Rom ist der Präzedenzfall unserer eigenen Großstadtzivilisation. Deshalb kann man Seneca zwar von unserer eigenen Zeit her verstehen, möglicherweise begreifen wir diese aber auch besser von der seinen her. Mit den Unterschieden werden auch die Ähnlichkeiten zwischen damals und heute deutlich.
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Sei nur dem nahenden Knaben, mit dem die eisernen Menschen
Enden, und allen Welten ein goldenes Alter erblühet –
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