Masturbation. Stadtchroniken
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Отрывок из книги
Ich traf Nadia in der Schlange in der Poliklinik. Ich habe sie sofort bemerkt. Eine interessante Frau, sie kam in einem grauen eng anliegenden Pullover und Jeans zum Empfang. In der Schlange, wie immer in unseren Polikliniken seit sowjetischen Zeiten, gab es Verwirrung. Jemand ging zum Arzt mit einer Nummer, mit einer vordefinierten Zeit des Empfangs, jemand ohne eine Nummer, in der Reihenfolge einer «Live-Leitung». Ich hatte ein nummeriertes Ticket und das erste, trotz der Leute, die vor langer Zeit (wahrscheinlich) in der Arztpraxis gesessen hatten, musste ich gehen. Ein leichter Streit begann. Der Reihe nach sollte Nadia gehen (ich habe den Namen natürlich später gelernt). Ich war schon bereit, eine Person aus der Generallinie vor mir zu überspringen. Nadia. Aber das «Eingreifen» griff in die Sache ein und folgte mir. Eine energische Frau mittleren Alters mit einem entschlossenen Gesicht, die Einwände nicht akzeptiert, schob mich fast gewaltsam in die Arzttür, als eine Glühbirne sie traf. Zehn Minuten später ging ich hinaus und vermied es, Menschen in die Augen zu sehen.
Mehrere Tage vergingen. Und ich ging wieder in die Klinik. Diesmal ohne Nummer. Vorbereitend, eine lange Zeit zu warten, nahm ich eine Zeitschrift mit mir. Wer ist der Letzte? Der Letzte war Nadia. Wir erkannten einander, in ihren Augen las ich Empörung, Groll für mein früheres Fehlverhalten. Nadia war im selben Pullover, zu ihren Füßen lag ein Buch. Ich setzte mich neben einen Stuhl. Das Magazin war nicht sehr interessant, es war ehrlich gesagt langweilig, in der Schlange zu sitzen. Nadia las eine weibliche Novelle und manchmal warf ich einen Blick auf ihr Buch, öfter aber nicht auf ihre Beine. Das Mädchen war in Jeans, in hohen Stiefeln gekleidet, abwechselnd mit Polyethylen- «Überschuhen» beschlagen. Die Linie bewegte sich sehr langsam. Nun aber wie immer. Aber jetzt ist es Zeit zu gehen und Nadya. Jetzt verlässt die Patientin den Raum, hinter dem sie sich befindet und die Glühbirne über der Arzttür leuchtet. Aber dann passierte etwas Unerwartetes. Warum aber das Unerwartete? Zusammen mit dem Patienten kam ein Arzt, unser Bezirkstherapeut, aus dem Büro und sah sich in der Schlange um. «Komm schon», er zeigte mit dem Finger auf mich. Und wieder ging ich um Nadia herum.
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– Wie heißen Sie?
– Ich Sasha.
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