Schneemond
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Vivian Schey. Schneemond
Klappentext
Impressum
Für Eltern
Checkliste
Vorweg
Kapitel EINS
Kapitel ZWEI
Kapitel DREI
Kapitel VIER
Kapitel FÜNF
Kapitel SECHS
Kapitel SIEBEN
Kapitel ACHT
Kapitel NEUN
Kapitel ZEHN
Vier Monate später..
Отрывок из книги
Catherine Dunbar liebt den Wald und alles, was darin ist. Kein Wunder, schließlich ist ja ihr Vater Russell auch Forest Ranger in Butte, Silver Bow County, Montana; und sie will auch mal einer werden. Gemeinsam wollen sie eine alte Forsthütte wieder aufbauen, als Attraktion für Touristen. Und während der Rückfahrt von eben dieser Hütte findet Catherine dann mitten im Wald etwas, wonach sie gar nicht gesucht hatte.
Also nicht wirklich »Etwas«.
.....
Dad schaltete die Warnlichter ein und stieg aus, ich prüfte erstmal, ob mein Kleid nicht unbemerkt einen feuchten Fleck aufwies, bevor ich ihm folgte. »Sag mal bist Du nicht ganz dicht, Butler!?«, grölte es uns aus dem Fahrerhaus entgegen, Dad hob beschwichtigend die Arme: »Tut mir leid, Mann! Da war dieser Elch und …« »Ist das jetzt deine neue Ausrede für alles? Es war ein Elch? Brauchst wohl wieder einen neuen Wagen, was?«, lachte der Fahrer aus dem Fenster, dann bemerkte er mich: »Oh Verzeihung, kleine Miss! Ich wusste nicht, dass du auch hier bist! Sekunde, bin gleich bei euch.« Das Fenster fuhr hoch, es knarzte und quietschte und dann ging die Tür auf: »Ach dieses verdammte Ding will wieder nicht! Bitte sieh es mir nach, wenn ich nicht runterkomme, ja? Schön dich zu sehen, Cat!« Der Fahrer hielt mir seine Hand entgegen, ich streckte mich ein wenig nach oben: »Hey Tommy! Schön dich zu sehen! Immer noch nichts anderes gefunden?« Ich kannte den Fahrer. Gut sogar. Es war Thomas Mason, schon ewig im Geschäft. »Was soll man hier draußen schon groß anderes finden, kleine Miss? Man klaut Holz aus dem Wald, veralbert Touristen oder fängt böse Buben«, grinste er, ich mochte seine direkte Art: »Ja, wie wahr! Gut, dass du dich dazu entschieden hast, die Touristen zu veralbern.« »Ja, was anderes bleibt mir ja auch nicht übrig! Holz klauen geht nicht mehr, seit dein Vater hier das Sagen hat!« Wir mussten alle lachen, da setzte sich plötzlich Tommys Sitz in Bewegung! »Wow! Sachte, du blödes Ding! Rein! Wieder rein!«, rief Tommy und drosch auf der Konsole am Sitz herum. Der stoppte, wippte ein wenig mit ihm darauf und fuhr wieder hinein: »Irgendwann hole ich die alte Leiter wieder aus dem Schuppen und dann hast du ausgedient. Blödes Teil!«
Ich konnte ihn verstehen, als kleiner Mensch hatte er schon genug Sorgen. Der Sitz mit der Hydraulik daran sollte seinen Job erleichtern, doch das raue Klima und der gnadenlose Wald hinterließen ihre Spuren. Und so entwickelte der Sitz eben manchmal ein Eigenleben, sehr zum Missfallen von Tommy. Der dann schlimmere Flüche kannte, als mancher seiner großen Kollegen! Was ihm Respekt einbrachte, zumindest bei den meisten. Es gab natürlich auch Arschlöcher, die ihm Streiche spielten, doch denen zahlte es Tommy immer heim. Doppelt! Mir gefiel besonders seine Höflichkeit und sein Humor, ständig nannte er mich »kleine Miss«. Dabei ging er mir gerade bis kurz über die Hüfte! Dennoch war er für mich ein großer Mann, denn sich so durchs Leben kämpfen zu müssen, das übersteht nicht jeder. Wir verabschiedeten uns, stiegen wieder ein und setzten zurück, damit er vorbeikonnte. Hupend setzte er sich in Bewegung und verschwand, wir setzten unseren Weg nach Hause fort.
.....