Für den 18-jährigen Max Niemann beginnt nach dem Abitur ein neuer Lebensabschnitt. Er zieht von der Ostsee nach München, wo er in einer Behinderteneinrichtung ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Dabei lernt Max nicht nur, sich in seiner neuen WG zu arrangieren und für sich selbst zu sorgen. Er wird vielmehr auch mit Behinderung, Alter sowie Leid konfrontiert und lernt mit Lea, Christian, dem pensionierten Oberstudienrat Blume sowie seiner behinderten Ehefrau Menschen kennen, die seinen Blick auf das Leben nachhaltig verändern. Nur so kann sich Max auch endlich wirklich mit einem Suizid auseinandersetzen, den einer seiner ältesten Schulfreunde kurz vor dem FSJ verübte.
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Volker Janning. Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr
Katerstimmung in München
Die erste Woche im Freiwilligen Sozialen Jahr
Dienstbeginn bei Frau Blume
Die Entdeckung der Langsamkeit
Max hört von Jean-Paul Sartre
Max und Lea
Liebeskummer
Max trifft Lea wieder
Weihnachten in Heiligenhafen
Kathrins bittere Wahrheit über Lucas´ Suizid
Gewissensqualen in München
Max trifft Lucas´ Mutter in Kiel
Rückfahrt und Neustart in München
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Katerstimmung in München
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Jonas ließ diese Worte unbeeindruckt an sich abprallen. Jan konnte sein Grinsen kaum verbergen. Max aber schwieg betreten. Das war nicht gerade ein harmonischer Auftakt in der neuen Wohngemeinschaft! Christian und Jonas schienen einander nicht sonderlich zu mögen. Max fragte sich, ob seiner Ankunft ein Streit zwischen beiden vorausgegangen war. Vielleicht würde er das später erfahren. Im Augenblick jedenfalls wollte er sich aus dem Konflikt heraushalten. Christians aufgeräumte Stimmung war allerdings verflogen. Abrupt wechselte er das Thema und unterbreitete einige Vorschläge zur gemeinsamen Nutzung des Bades, zur Aufteilung der Küchenfächer und zur Einrichtung einer Gemeinschaftskasse für Kaffee, Tee, Zucker, Gewürze und andere Lebensmittel. Max und Jonas nickten zustimmend. Darauf stand Christian auf und mahnte zum Aufbruch, da die Einführungsveranstaltung bevorstand.
Max begleitete Jan zum Auto und verabschiedete ihn mit einer kurzen Umarmung. Als der Volvo des Bruders um die Ecke bog und nicht mehr zu sehen war, wurde Max erst richtig bewusst, dass er sich nun zum ersten Mal allein fern seiner Freunde und Verwandten dauerhaft in einer fremden Stadt befand. Trotz seiner etwas melancholischen Stimmung fand er in der Feststellung Trost, dass zumindest seine Kopfschmerzen spürbar nachgelassen hatten.