Das Leben der Wanderhuren

Das Leben der Wanderhuren
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Eine Betrachtung über Huren und Mätressen und die Haltung der Kirche
Es handelt sich hier um keinen Roman, es ist auch keiner neuer Teil aus dem Romanzyklus der Wanderhure von Iny Lorentz. Aber dieser Roman ist die literarische Vorlage, denn wir wollen hier die historischen Hintergründe aufzeigen, welche das Leben der Wanderhure im Mittelalter ausmachte. Gab es denn wirklich Wanderhuren oder sind sie ein Produkt der literarischen Freiheit des Autorenehepaars des Wanderhuren-Zyklusses? Um es vorwegzunehmen, es gab sie, denn die Huren sind so alt, wie die Sexualität selbst. Nicht umsonst spricht man vom «Ältesten Gewerbe». Die Huren selbst wurden natürlich auch wieder in Kategorien aufgeteilt, wobei die der Wanderhuren einen relativ hohen Anteil hatten. Vom «willigen Mägden» die zuerst dem Hausherrn und dann den heranwachsenden Söhnen die Freuden der Liebe nahe brachten und die nicht selten als Wanderhuren endeten, über frustrierte Ehefrauen (die es auch heute noch gibt und die ordentlichen Hausfrauen-Sex versprechen) bis hin zur gehobenen Mätresse reicht die Palette.

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Walter Brendel. Das Leben der Wanderhuren

Impressum

Einleitung

Leben im Mittelalter

Frauen im Mittelalter

Bäuerinnen

Städterinnen und berufstätige Frauen

Kleidung der Frauen

Zwischen Körperpflege und Prostitution in der Badestube

Sexualität im Mittelalter

Die Prostitution im Mittelalter. Beruf: Hure

Die Soldatendirnen

Die Prostitution in Badehäusern

Die freie städtische Prostitution

Die Wanderhuren

Prostitution und Kirche

Definition zur Prostitution

Der Arbeitsplatz der Huren

Die Frauenhäuser

Huren und Mätressen

Zusammenfassung

Quellen

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Walter Brendel

Das Leben der Wanderhuren

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Auch die Beleuchtung stellte während des Mittelalters ein nicht unerhebliches Problem dar. Da die Fensterluken meist mit Brettern verschlossen waren, stellten Kienspan und später mit Fett oder Tran gefüllte Lampen (Talglichter) die einzige Lichtquelle in den dunklen Behausungen dar. Diese verursachten aber beträchtlichen Qualm, der Augen und Nasen reizte. Die reinlicheren Wachskerzen konnten sich hingegen nur die besser Situierten Haushalte leisten. Ein weiterer Punkt in der mangelnden Hygiene des Mittelalters stellte das Verrichten der Notdurft dar. Bis ins Spätmittelalter kannten le-diglich Klöster und die Häuser und Burgen des Adels einen Abort oder Abtritt, welcher als Erker aus der Außenwand hervorragte. Alle anderen bedienten sich eines Nachttopfes oder verrichteten ihre Notdurft in einem Verschlag vor dem Haus. Nach dem Verrichten der Notdurft dienten Moos, Gras, Blätter oder Stroh zur Reinigung.

Mancherorts wurden Schächte sogenannter Plumpsklos aus dem Spätmittelalter gefunden, welche die Fäkalien durch die Wand nach außen führten.

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