Der Reichtagbrandprozess

Der Reichtagbrandprozess
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In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 brannte der Reichstag in Berlin. Der Brand beruhte auf Brandstiftung. Am Tatort wurde Marinus van der Lubbe festgenommen. Bis zu seiner Hinrichtung beharrte van der Lubbe darauf, den Reichstag allein in Brand gesetzt zu haben. Seine Alleintäterschaft schien bereits vielen Zeitgenossen unwahrscheinlich und wird weiterhin kontrovers diskutiert. Kritiker der Alleintäterthese vermuten eine unmittelbare Tatbeteiligung der Nationalsozialisten. Auf der grundlage vorhandener Quellen, der polizeilichen Ermittlungsakten, der stenografischen Berichte des Prozesses, Gutachten und der beiden Braunbücher wird versucht, Licht in mysteriösen Umstände zu bringen, denn auch zahlrieche Fälscher sind am Werk.
Unbestritten sind die politischen Folgen. Bereits am 28. Februar 1933 wurde die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat (Reichstagsbrandverordnung) erlassen. Damit wurden die Grundrechte der Weimarer Verfassung de facto außer Kraft gesetzt und der Weg freigeräumt für die legalisierte Verfolgung der politischen Gegner der NSDAP durch Polizei und SA. Die Reichstagsbrandverordnung war eine entscheidende Etappe in der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur.

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Walter Brendel. Der Reichtagbrandprozess

Impressum

Einleitung

Das Braunbuch

Ermittlungen

Die Rolle des Walter Gempp

Wer sagt die Wahrheit?

Was tat van der Lubbe?

Der Prozess

Märtyrer oder Depp

Geplatzte Nazipropaganda

Zusammenfassung

Anmerkung

Quellen

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Walter Brendel

Der Reichstagbrandprozess

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Theodor Plieviers ehemaliger Sekretär Harry Schulze-Wilde berichtete nach 1945, dass der KPD-Funktionär Albert Norden - später "Professor für neueste Geschichte" in der DDR - als "aus Deutschland stammender SA-Führer" mit verhülltem Kopf zur Zeugenaussage gekommen sei. Das geschah angeblich, weil ihm sonst Gefahr für Leib und Leben gedroht hätte, sobald er nach Deutschland zurückginge. Er sei jedoch weniger wegen seiner angeblichen SA-Zugehörigkeit maskiert gewesen, sondern wegen seines "prononciert nichtarischen Aussehens", denn sonst wäre der Schwindel sogleich erkannt worden.

Es wurden auch Zeugen geheim vernommen, weil sie auf "Todeslisten Londoner Naziklubs" standen. Die angebliche Liquidierungsliste eines solchen "Londoner Naziklubs" wurde vorgezeigt; sie war mit dem Schlusswort versehen: "Wenn Du einen von ihnen triffst, dann bringe ihn um; und wenn es ein Jude ist, dann brich ihm jeden Knochen im Leibe!" Der sonst recht findigen Londoner Polizei gelang es freilich nicht, auch nur einen der gefährlichen Naziklubs ausfindig zu machen.

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