Geschichte Österreichs
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Walter Pohl L.. Geschichte Österreichs
Inhalt
Vorwort des Herausgebers
Vorwort zur zweiten Auflage
Vorwort zur vierten Auflage
Einleitung: Was heißt »Österreich« und »österreichische Geschichte«?
Formen und Wandlungen des Österreichbegriffs. Ostarrîchi – Austria
Das Land Österreich und das Land ob der Enns (Oberösterreich)
»Herrschaft zu Österreich« und »Haus Österreich«
Die österreichischen Ländergruppen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit
Der Österreichische (Reichs-)Kreis
Monarchia Austriaca (Österreichische Monarchie) und Kaisertum Österreich
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie
Von der Ersten zur Zweiten Republik
Zur Frage des räumlichen Umfangs der österreichischen Geschichte
Von der römischen Herrschaft bis zur Karolingerzeit (15 v. Chr. bis 907)1
Epochenüberblick
Die Römerzeit im Raum des heutigen Österreich
Der Zerfall der römischen Ordnung
Awaren, Slawen und Bayern
Die Karolingerzeit
Die Länder und das Reich (907–1278)
Epochenüberblick
Am Rande Bayerns: Herzogtümer, Marken und Grafschaften
Investiturstreit und Kirchenreform
Neue Ordnungen – Die Entstehung der Länder
Österreich
Steiermark
Kärnten
Tirol
Salzburg
Land ob der Enns (Oberösterreich)
Ein Königreich für die Babenberger?
Im Zeichen des böhmischen Löwen: König Ottokars Glück und Ende
Gesellschaft im Aufbruch
Vom Herzogtum Österreich zum Haus Österreich (1278–1519)
Epochenüberblick
Dynastien und Länderverbindungen
Die Habsburger als Herzöge von Österreich und der Steiermark
Die Meinhardiner, Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol
Die Formierung der österreichischen Erblande (1335–1365)
Dynastische Teilungen (1365–1439)
Der lange Weg zurück zur dynastischen Einheit (1439–1490)
Salzburg: ein geistliches Territorium im Spannungsfeld zwischen Habsburgern und Wittelsbachern
Die große Krise und ihre Überwindung: Wirtschaft und Gesellschaft im Spätmittelalter
Österreich im Zeitalter Maximilians I. (1490/93–1519)
Die Habsburgermonarchie vom Tod Maximilians I. bis zum Aussterben der Habsburger in männlicher Linie (1519–1740)
Epochenüberblick
Die Entstehung der Habsburgermonarchie
Die Anfänge der Herrschaft Ferdinands I. in den österreichischen Ländern
Die Herrschaftsübernahme Ferdinands I. in den böhmischen Ländern
Ungarn: Von der doppelten Königswahl zur Dreiteilung des Landes
Die Länderteilungen der Jahre 1564 bis 1619 bzw. 1665
Die Habsburgermonarchie auf dem Weg zur europäischen Großmacht
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648)
Kriege in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
Der Spanische Erbfolgekrieg
Die Pragmatische Sanktion
Vorboten des theresianisch-josephinischen Reformabsolutismus
Die Habsburgermonarchie und das Heilige Römische Reich. Kaiser und Reich
Das »Reich« und »Österreich« zwischen 1648 und 1740
Die Habsburgermonarchie und das Osmanische Reich
Krieg und Frieden
Das Osmanische Reich – Feindbild und Vorbild
Die Kroatisch-Slawonische Militärgrenze
Das Grenzverteidigungssystem in West- und Oberungarn
Die Militärgrenze im 18. Jahrhundert
Reformation und Gegenreformation
Tirol
Innerösterreich
Österreich unter und ob der Enns
Böhmen und Mähren
Schlesien
Salzburg
Ungarn
Siebenbürgen
Kroatien
»Österreichische Aristokratie« und »Österreichische Frömmigkeit«
Politische und soziale Konflikte
Adeliges Widerstandsrecht und Ständebündnisse
Überregionale Bauernaufstände
Kaiserhof und Landstände
Stadt und Land
Vom Tod Karls VI. bis zum Wiener Kongress (1740–1815)
Epochenüberblick
Die europäische Stellung der Monarchia Austriaca vom Tod Karls VI. bis zum Wiener Kongress
Österreichische Erbfolgekriege und Schlesische Kriege (1740–1756)
Renversement des Alliances und Siebenjähriger Krieg
Die Außenpolitik Josephs II. bis zur Französischen Revolution
Das Reich und Österreich vor den Herausforderungen der Französischen Revolution
Die erste Koalition und die preußisch-österreichischen Eigeninteressen
Neuerliche Entscheidung für den Krieg: die zweite Koalition
Von der »territorialen Revolution« bis zum Ende des Alten Reiches: die dritte Koalition
Die Phase der »Befreiungskriege«: Die vierte und fünfte Koalition
Die sechste Koalition und das Ende Napoleons
Von der »monarchischen Union von Ständestaaten« zum Kaisertum Österreich
Verwaltungsreform als Umbau der Verfassung
Die Vereinheitlichung des Rechts
Die Bildungsreform
Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche
Die Entdeckung von »Gewerbefleiß und Industrie«
»Fürstliche Kammer« und »Peuplierung«
Die bessere Nutzung der Arbeitskraft
Der Ausbau von Verkehrswegen
Die österreichische Signatur des »Zeitalters der Aufklärung«
Facetten von Aufklärung in den österreichischen Ländern
Katholische Aufklärung
Aufklärungsimpulse in den Künsten
Die Zeit zwischen dem Wiener Kongress und den Revolutionen von 1848/49
Epochenüberblick
Österreich als konservative Großmacht
Wirtschaftliche Veränderungen und sozialer Wandel
Biedermeierkultur und bürgerliche Öffentlichkeit
Die Habsburgermonarchie 1848–1918
Epochenüberblick
Ein »lebender Anachronismus«? Die innere Entwicklung der Habsburgermonarchie bis zum Ersten Weltkrieg
Die Revolutionsjahre 1848/49
Die Neugestaltung des Staates im Neoabsolutismus und der Weg zum Verfassungsstaat
Die liberale Ära
Die konservative Ära: die Regierung Taaffe (1879–1893)
Die Jahre der Krise (1894–1914)
Großmacht in Bedrängnis: Die Habsburgermonarchie und Europa
Der Nationalstaat als Leitidee des Jahrhunderts I: Das italienische Risorgimento im Kampf gegen die Habsburgermonarchie
Der Nationalstaat als Leitidee des Jahrhunderts II: Der Deutsch-Deutsche Krieg, das Ende des Deutschen Bundes und die deutsche Nationalstaatsgründung
Österreich-Ungarn und der europäische Imperialismus
Der Weg in die Katastrophe und das Ende der Monarchie
Industrialisierung, Massengesellschaft und soziale Konflikte
Bildungsrevolution, Kunst und Kultur
Die Bildungsrevolution
Kunst und Kultur
Erste Republik, Austrofaschismus, Nationalsozialismus (1918–1945)
Epochenüberblick
»Der Staat wider Willen« (1918–1938)
Rückwärtsgewandter Anfang – Demokratie in Österreich 1918/19
Militarisierung durch Privatarmeen
Das »Wendejahr« 1927
Kulturelle Gegensätze und parteipolitische Barrikaden
Zerstörung der Demokratie 1933
Zweifacher Bürgerkrieg 1934
Erodierende Diktatur und der aggressiv »schleichende« Anschluss
Kurzer demokratischer Frühling und der »Anschluss« 1938
Österreicherinnen und Österreicher im nationalsozialistischen Deutschen Reich, 1938–1945
Opfer des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges
Täter oder Opfer? Österreicher im »Dritten Reich«
Folgen der Vertreibung bzw. Vernichtung von Österreicherinnen und Österreichern jüdischer Herkunft
Konzentrationslager, Euthanasie und Zwangsarbeit
Österreicher in der Wehrmacht
Österreichischer Widerstand
Die Zweite Republik (seit 1945)
Epochenüberblick
Staatliche Souveränität auf Raten (1945–1955)
Kriegsende 1945 und Wiederaufbau
Entnazifizierung am Beispiel des verpassten Neubeginns in den Schulen
Große Koalition und Sozialpartnerschaft (1955–1966): Von der Konkordanzdemokratie zur Konkurrenzdemokratie
Die Ära der Alleinregierungen. Von Klaus zu Kreisky (1966–1983)
Die Erosion der großen politischen »Lager« (1983–2006)
Die Fortsetzung der Großen Koalition nach »schwarz-blauer« Mitte-Rechts-Koalition (2006–2016)
Von alliierter Kontrolle und Kaltem Krieg zu Staatsvertrag und Neutralität
Wirtschaftswunder, Wiederaufbau und die Sozialpartnerschaft
Internationalität als Staatsdoktrin und Zukunftsaufgabe
Spezifika der Zweiten Republik. Wirtschaftswunder
Medienmonopole
Kanzler aus den beiden Großparteien
Internationale Stellung
Kulturgroßmacht gegen die Moderne
Sportgroßmacht
Werte
Wohlfahrtsstaat
Vergangenheitspolitik
Vom Asyltransitland zum Einwanderungsland wider Willen
Die Nationalratswahlen 2017
Wahl Alexander Van der Bellens zum Bundespräsidenten, Angelobung und Platzen der türkis-blauen Regierungskoalition, Neuwahlen, türkis-grüne Bundesregierung (2016–2020)
Die »Ibiza-Affäre«, die Nationalratswahlen 2019 und die neue türkis-grüne Koalitionsregierung
Stammtafeln
Verzeichnis der Karten
Literaturhinweise
Allgemein. Neuere mehrbändige Gesamtdarstellungen zur Geschichte Österreichs
Neuere Überblicksdarstellungen zur Geschichte der Habsburgermonarchie
Geschichte des Heiligen Römischen Reichs und deutsche Geschichte in der Zeit der Kaiser aus dem Haus Habsburg bzw. Habsburg-Lothringen
Biographische Lexika und andere Nachschlagewerke
Quellenkunde und Archivgeschichte
Handbücher, Sammelbände und Überblicksdarstellungen zu ausgewählten Aspekten der österreichischen Geschichte sowie zur Geschichte der Habsburger
Zu den einzelnen Kapiteln. Einleitung
Von der römischen Herrschaft bis zur Karolingerzeit (15 v. Chr. bis 907)
Die Länder und das Reich (907–1278)
Vom Herzogtum Österreich zum Haus Österreich (1278–1519)
Vom Tod Maximilians I. bis zum Aussterben der Habsburger in männlicher Linie (1519–1740)
Vom Tod Karls VI. bis zum Wiener Kongress (1740–1815)
Die Zeit zwischen dem Wiener Kongress und den Revolutionen von 1848/49
Die Habsburgermonarchie 1848–1918
Erste Republik, Austrofaschismus, Nationalsozialismus (1918–1945)
Die Zweite Republik (seit 1945)
Ortsnamenkonkordanz
Personenregister
Zur Autorin und zu den Autoren
Fußnoten
Über dieses Buch
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Geschichte Österreichs
Von Christian Lackner, Brigitte Mazohl, Walter Pohl, Oliver Rathkolb und Thomas Winkelbauer
.....
Diocletian veränderte die Provinzeinteilung, vor allem durch Teilung größerer Einheiten, was auch den Ostalpenraum betraf. Noricum Ripense (Ufernoricum) war durch den Alpenhauptkamm von Noricum Mediterraneum (Binnennoricum) geschieden; die Grenzverteidigung an der norischen und der oberpannonischen Donau wurde unter dem Kommando eines Dux zusammengefasst. Westlich davon reichte die Raetia Secunda wohl etwa bis an den Bodensee. Als Vorfeld des Reichszentrums gehörten sie alle zur neugeschaffenen Präfektur Italien als übergeordneter Verwaltungseinheit. Die Legionen wurden entlang des Limes in kleinere Einheiten aufgeteilt. Dazu kam im 4. Jahrhundert noch die offenbar regional ausgehobene Legio I Noricorum. Die Limeskastelle wurden ausgebaut, wovon sich Spuren etwa in Tulln, Traismauer oder Mautern finden. Aber auch im Hinterland wurden nun wichtige Straßenverbindungen und Nachschubstationen durch Kastelle und Garnisonen gesichert, etwa in Veldidena/Wilten und Teriolis auf dem Martinsbühel bei Zirl im Tiroler Inntal.
Relevant für die politischen Rahmenbedingungen in den Provinzen war auch das System der Tetrarchie, die Aufteilung des Reichsgebietes unter vier Kaisern, zwei davon nachgeordnet. Ihre Residenzen im Westen rückten von Rom nun näher an die Grenze, nach Trier und Mailand, aber auch andere Städte wie Aquileia oder Sirmium / Sremska Mitrovica dienten wiederholt als Residenz. Ab 402 residierten die Westkaiser dann in Ravenna. Freilich brachte schon der Herrschaftsverzicht Diocletians Probleme um Machtverteilung und Nachfolgeregelungen, so dass unter seiner Leitung 308 nach Carnuntum eine Kaiserkonferenz einberufen wurde. Zu diesem Anlass wurde dort ein Mithras-Heiligtum wiederhergestellt und dieser vielerorts verehrte orientalische Gott in einer Inschrift der Kaiser als »Beschützer des Reiches« gepriesen. Die Einigung hatte ebenso wenig Bestand wie die Rolle des Mithras in der Reichsideologie. In langwierigen Kämpfen setzte sich schließlich Constantin I. durch. Auch er war ein Reformer, der durch Verlegung seiner Residenz nach Konstantinopel, durch die Einführung der Goldwährung (solidus), vor allem aber durch Tolerierung und Förderung des Christentums nachhaltig wirkte. Die Lage an der Donau war in dieser Zeit relativ ruhig.
.....