Nach dem Krieg sind alle gleich

Nach dem Krieg sind alle gleich
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Описание книги

Ungleichheit wird immer mehr zu einem Problem – weltweit! Führende Wirtschaftswissenschaftler fordern Reformen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern. Wie aber lässt sich soziale Gerechtigkeit erreichen? Der renommierte Stanford-Historiker und Altertumswissenschaftler Walter Scheidel untersucht die Ursachen für soziale Gegensätze über drei Jahrtausende und kommt zu dem eindeutigen Schluss: Eine friedliche Senkung der Ungleichheit gab es in der Geschichte bisher nicht! Einzig Kriege und Katastrophen führten zu einem sozialen Ausgleich. Walter Scheidel fordert damit natürlich nicht den Krieg als neues Mittel der Einkommenspolitik – aber er mahnt ein ernsthaftes Angehen der Probleme an und provoziert diejenigen, die hohe Erwartungen in neue Einkommens- und Bildungsprogramme nähren.

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Walter Scheidel. Nach dem Krieg sind alle gleich

Nach dem Krieg. sind alle gleich

Impressum

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Inhalt

EINLEITUNG. Die Herausforderung der Ungleichheit

KAPITEL 1. Der Aufstieg der Ungleichheit

KAPITEL 2. Imperien der Ungleichheit

KAPITEL 3. Auf und ab

KAPITEL 4. Totaler Krieg

KAPITEL 5. Die Große Kompression

KAPITEL 6. Krieg und Bürgerkrieg in vorindustrieller Zeit

KAPITEL 7. Kommunismus

KAPITEL 8. Vor Lenin

KAPITEL 9. Staatsversagen und Systemkollaps

KAPITEL 10. Der Schwarze Tod

KAPITEL 11. Pandemien, Hungersnöte, Kriege

KAPITEL 12. Reform, Rezession und Repräsentation

KAPITEL 13. Wirtschaftliche Entwicklung und Bildung

KAPITEL 14. Was wäre, wenn? Von historischen Fakten zu kontrafaktischen Annahmen

KAPITEL 15. In unserer Zeit

KAPITEL 16. Was erwartet uns in der Zukunft?

Anhang

Anmerkungen

Bibliografie

Liste der Schaubilder und Tabellen

Register

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Albrecht Dürer, Die vier apokalyptischen Reiter. Aus: Die Apokalypse (1497–1498). Holzschnitt, 38,7 × 27,9 cm.

Eine Geschichte der Ungleichheit

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In Teil V, der den Epidemien gewidmet ist, wende ich eine abgewandelte Version derselben Strategie an und bewege mich vom am besten dokumentierten Fall – dem Schwarzen Tod im Spätmittelalter (Kapitel 10) – in der Geschichte zurück zu weniger bekannten Fällen, von denen einer (jener in Amerika nach 1492) noch nicht allzu weit zurückliegt, während die anderen in der dunkleren Vergangenheit zu finden sind (Kapitel 11). Das Ziel ist dasselbe: Es geht darum, gestützt auf die besten verfügbaren Belege, die wichtigsten Mechanismen der gewaltsamen Nivellierung zutage zu fördern, die durch das Massensterben infolge von Epidemien ausgelöst wurden, um anschließend analogen Geschehnissen nachzuspüren. In Teil IV, der dem Staatsversagen und dem Systemzusammenbruch gewidmet ist, findet dieses Organisationsprinzip seinen logischen Abschluss. Die Chronologie spielt bei der Analyse von Phänomenen, die im Wesentlichen auf die vormoderne Geschichte beschränkt waren, eine untergeordnete Rolle und es hätte nur geringen Nutzen, sich an eine bestimmte zeitliche Abfolge zu halten. Die Daten bestimmter Fälle sind weniger wichtig als die Natur der Belege und der Erfassungsbereich der modernen Forschung, die beide abhängig von Raum und Zeit stark variieren. Deshalb beginne ich mit einigen gut belegten Beispielen, bevor ich mich solchen zuwende, die ich weniger eingehend behandle (Kapitel 9). Teil VI, in dem ich mich mit möglichen Alternativen zur gewaltsamen Nivellierung befasse, ist im Wesentlichen nach Themen geordnet. Ich bewertete verschiedene Faktoren (Kapitel 12–13), bevor ich mich kontrafaktischen Ergebnissen zuwende (Kapitel 14). Im letzten Teil, der gemeinsam mit Teil I den Rahmen der thematischen Untersuchung bildet, kehre ich zum chronologischen Format zurück. Ich gehe von der jüngsten Zunahme der Ungleichheit (Kapitel 15) zu den Aussichten auf eine Nivellierung in der nahen und ferneren Zukunft über (Kapitel 16) und vervollständige den evolutionären Überblick.

Eine Studie, die Hideki Jojos Japan und das Athen von Perikles, das klassische Maya-Reich und das heutige Somalia umspannt, wird auf einige meiner Historikerkollegen verwirrend wirken, aber Leser aus den Sozialwissenschaften werden sich hoffentlich weniger über meinen Ansatz wundern. Wie bereits gesagt, ist eine Untersuchung der Weltgeschichte der Ungleichheit eine große Herausforderung. Wenn wir herausfinden wollen, welche Nivellierungskräfte in der gesamten überlieferten Geschichte gewirkt haben, müssen wir Wege finden, um die Gräben zwischen den verschiedenen Fachgebieten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Forschungsdisziplinen zu überbrücken und Daten von sehr unterschiedlicher Qualität und Quantität miteinander zu verknüpfen. Eine langfristige Perspektive erfordert unorthodoxe Lösungen.

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