Das fiebernde Haus
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Walther von Hollander. Das fiebernde Haus
Das fiebernde Haus
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Отрывок из книги
Walther von Hollander
Er sah sich um. Ein paar Bäume standen wohl da, eine Kastanie zeigte sogar springbereite Knospen. Sonst aber sah die Strasse recht trostlos aus. Aber würde es anderswo besser sein? Seufzend kramte er den Zettel heraus, den er auf dem Zimmernachweis bekommen hatte. An sieben Stellen war er bereits gewesen, drei waren noch zu erledigen.
.....
Urk hörte eine Weile aufmerksam zu. Er versuchte, die Geräusche nach Ausgangspunkt und Sinn zu bestimmen. Für ihn, der nach drei Jahren Landleben zum erstenmal sich in der Stadt eingewöhnen sollte, waren sie nicht selbstverständlich. Sie mussten einen Sinn haben. Aber es war ihm alles schwer begreiflich. Der Kopf brannte. Was für ein Monstrum, so ein Haus, dachte er noch. Dann schlief er auf seinem Stuhl ein, um erst um zwei Uhr davon aufzuwachen, dass ein Betrunkener seinen Hauseingang nicht finden konnte und randalierte. Ein paar Fenster wurden blank, Stimmen, die sich die Störung verbaten, vergrösserten den Lärm. Urk sah den Betrunkenen auf- und abwanken, er hörte ihn fluchen, und er verstand ihn gut. Wie sollte man sich in einem dunklen Haus zurechtfinden. Fluchend und wankend suchte er selbst seine Lagerstatt auf.
Urk ging wieder in sein Badezimmer. Er wollte ein Bad nehmen, aber er nahm nur ein Lärmbad. Pfeifend, trillernd, singend, klopfend, hämmernd auf Klavieren und Grammophonen, zankend, lachend, bumsend, kreischend mit tausenderlei Tönen und Zwischentönen überbrauste ihn der Lärm des Hauses, und in den Pausen hörte man fern die Strasse brodeln. Mit einem leeren Lächeln gab er sich dem Lärm hin. Der Mond leuchtete kalt und klar und entstellte das lächelnde Gesicht in ein fratzenhaftes.
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