Im Sparadies der Friseure
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Wiglaf Droste. Im Sparadies der Friseure
Wenn ein Paket beschlossen wird
Über das Vertrauen
Von der Schneekatastrophe zum Gaskrieg
Versprecher und Versprechen
Warum ich kein Hypochonder geworden bin
Im Sparadies der Friseure
Schnellstmöglichst mega
Mit Mayo rutscht die Info besser
Mein Schuh, meine Welt
Aus, ein, auf, ab – und durch!
Einfach nur so
Vor Marienkäfern wird gewarnt
Ist das der Zug nach Kötzschenbroda?
Von der Fahrerlaubnis zum Führerschein
Krieg und Frieden
Von Siegern und Helden
Tausend Prozent, bedingungslos
Gegen Deutsche ist feige
Public Viewing
Bölken oder Blöken
Faire rien statt Ferien
Widerstandskäfer
Der Schönheitsesser vom Bodensee
Vom Fairgeben und Fairgeigen
Wert und Wertigkeit
Weltspartag
Rat und Unrat, Wort und Sinn
Der deutsche Fruchtzwerg sorgt sich sehr
Du sollst nicht köthen!
Einiges über die Herdprämie
Korrektoritis
Zum Bleistift Abfallsaft aus Schläfrig-Holzbein
Weiß der Nesquik
Leipzig: Köpfe zu Sandsäcken
Neuigkeiten aus Knorkistan
Meter hoch n
Ausnahmekünstler
Pizza Nena alla Spinoza
Männerphantasien mit Dr. Diether Dehm
Urnel aus dem Eis
Die Schnäppchen der Besinnlichkeit
Downtown-Poeten
Alles to go?
Отрывок из книги
Nicht wenige der hier versammelten Texte erschienen zunächst im Bayerischen Rundfunk, bei MDR Figaro, in der Tageszeitung junge Welt, in der Zeitschrift Das Magazin oder in Häuptling Eigener Herd. Für die gute Zusammenarbeit bedankt sich der Autor bei Thomas Bodmer, Knut Cordsen, Michael Hametner, Christof Meueler und Manuela Thieme.
Im Sparadies der Friseure
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Ich atmete auf; zu früh allerdings. Denn um mich vollendet am Kopf innen zu vernichten, war das »cHAARisma« ausgeheckt worden: kleines c, großes H-A-A-R, und dann klein »isma« – cHAARisma. Ich war im siebten Kreis der Wortspielhölle. Wohin fliehen, wohin nur? Zu »KreHaartiv«? Ich brach in die Knie. Das ist das Ende, dachte ich, aber ich täuschte mich. Ein so leichter Tod war mir nicht vergönnt.
Inzwischen zwar gewappnet, amalgamiert, in Drachenblut gebadet und schier auf alles gefasst, was Friseure der Sprache an Gewalt zufügen können, hatte ich doch mit einem nicht gerechnet: »Kaiserschnitt«. Es tat so weh, ein Messer trennte mir den Bauch auf, ich schrie vor Schmerzen, verstarb, verließ die irdische Hölle – und erwachte wo? Genau: im Sparadies, wo man »Haarva Nagila« sang. Und das ist nicht an den Haaren hairbeigezogen. Außer natürlich vom Friseur meiner Träume: »Haarald«, der auf seiner »Haarley« durch Köln knattert und dabei sein Lieblingslied singt: »Verdamp lang hair...«
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