Отрывок из книги
1. Vorwort der Herausgeber
2. Die Halbstarken. Ein packender Zeitroman
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Unter formalen Gesichtspunkten ist es Tressler, der für seinen auch kommerziell erfolgreichen Film 1957 das Filmband in Silber als bester Nachwuchsregisseur gewann, relativ überzeugend gelungen, das Lebensgefühl der Jugendlichen einzufangen. Abgesehen von dem pseudo-pädagogischen Vorspann setzt sein Jugend-, Kriminal- und Berlinfilm in medias res ein und stellt uns die Clique vor. Geschickt nähern wir uns der erzählten Welt aus der Perspektive eines Außenseiters: Zusammen mit Jan werden wir in das Gangleben (wie man heute sagt) rund um Freddy eingeführt. Die Figuren sprechen die Sprache der Zeit, ihr Jargon dynamisiert eine Handlung, die auf einen Samstag in der Großstadt Berlin verdichtet ist.
Der von Wenzel Lüdecke produzierte, nicht immer klischeefreie Schwarzweißfilm kann als temporeich erzählt bezeichnet werden, der Einsatz der Musik ist pointiert. Die modernen Songs charakterisieren den Lebensstil der Jugendlichen, auch wenn sie eher Dixie als Rock ‘n‘ Roll bevorzugen. Symptomatisch steht der Marsch, der versehentlich von den Jugendlichen in der Jukebox angespielt wird, für die Elterngeneration, über die man lacht. Filmisch sticht besonders die Kameraarbeit von Heinz Pehlke hervor, auch lebt das Werk von seinen guten und gutaussehenden Darstellern, allen voran von Horst Buchholz (1933-2003) und der Laienschauspielerin Karin Baal (*1940).
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