Fraueninsel Bande
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Wilma Frech. Fraueninsel Bande
Die Sache mit dem süffigen Messwein
Anpfiff wegen Dünnpfiff
Die Rache des Schrubbdienstes
Zwei Putzteufel unter Verdacht
Der verhängnisvolle Kurzschluss
Die nächtliche Überwachungsaktion
Das Drama am Entenloch
Der ehrenhafte Dieb
Ein echtes Weihnachtswunder
Отрывок из книги
Die Sache mit dem süffigen Messwein
Anpfiff wegen Dünnpfiff
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Herein kam Gustl, der Mesner. Er war dafür zuständig, dass in der Klosterkirche immer alles in Ordnung gehalten wurde. Außerdem kümmerte er sich um die Vorbereitungen, die vor einem Gottesdienst nötig waren. Dazu gehörte zum Beispiel, dass er die Altarkerzen anzündete oder auch die Kirche schmückte. All diese Aufgaben nahm der Gustl sehr ernst. Das war auch der Grund, weshalb er von Buben wie Hubi, Hobs und Korbi nicht immer begeistert war. Sie störten sozusagen seinen Kirchenfrieden. Besonders seit dem Vorfall im Sommer, als sie den Messwein getrunken hatten, waren sie ihm ein Dorn im Auge. Und weil er ihnen so gar nicht mehr über den Weg traute, schaute er wohl auch jetzt in der Sakristei – dem Raum, in dem sich sowohl der Pfarrer als auch die Ministranten umzogen und alles für die Messe vorbereiteten – sicherheitshalber nach dem Rechten. Als er nun so als Hüter von Recht und Ordnung die Sakristei betrat und Hobs auf der alten Kommode sitzen sah, stieg schon wieder die Wut in ihm auf. „Du Saubua! Schau sofort, dass du von dem wertvollen Kastl runterkommst!“, schrie er grantig. Dass Hubi gerade das Türchen zumachte, hinter dem der Wein aufbewahrt wurde, übersah er in seinem Zorn über Hobs’ Sitzplatz zum Glück. „Was macht ihr Kerle denn eigentlich schon so früh in der Sakristei?“, polterte Gustl Krampbichl weiter. „Die Kirche beginnt doch erst in einer halben Stunde. Ich kenne euch! Ihr führt doch bestimmt wieder etwas im Schilde“, meinte er und musterte die drei Buben misstrauisch.
Da fiel sein Blick auch schon auf den Aufbewahrungsort der Messweinflasche, neben dem Hubi immer noch stand. „Ah, daher weht der Wind!“, mutmaßte er sofort und stampfte auf das Schränkchen zu. Energisch schob er Hubi ein Stück zur Seite, riss die Kastltür auf und nahm die Flasche heraus. Weil Gustl nicht mehr ganz so gut sah, hielt er sie sich ziemlich nah vor sein Gesicht und kniff dabei die Augen zusammen. Er schwenkte sie ein wenig und erkannte dann schließlich, dass sie noch genauso voll war wie bei der letzten Messfeier, als sie in den Schrank gestellt worden war. Gustls Körperhaltung entspannte sich ein wenig und auch den drei Buben fiel ein Stein vom Herzen, als sie merkten, dass der Mesner offenbar von seinem Verdacht abkam, sie hätten aus der Messweinflasche getrunken.
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