Die Keule des Herakles
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Winfried Wolf. Die Keule des Herakles
Die Keule des Herakles
Mitte Oktober: Die Toteninsel
April: Schnecken
Ende August: Abschied
Anfang September: Alte Kameraden
Ende September: Koufonisi
Anfang Oktober: Post aus Kreta
Mitte Oktober: Helene Stumpf und ihre Zweifel
Mitte Oktober: Philemon und Baucis I
Anfang September: Gerlinde hat Ideen
Philemon und Baucis II
Ende Oktober: Helene Stumpf ermittelt
Kreta im Herbst
Prager gewinnt Oberwasser
Weihnachtseinkäufe
Hessler lässt grüßen
Der Tote am Strand
Отрывок из книги
Die Keule des Herkules
Als die ersten Touristen mit dem Ausflugsboot auf die Insel kamen, war es halb elf vormittags. Jetzt Mitte Oktober kamen in der Regel keine Ausflugsboote mehr von Makry Gialos herüber. Das Meer war zu unruhig und die Zahl der Touristen hatte jetzt rapide abgenommen. Aber nun war doch noch einmal eine Ladung von laut schwatzenden Fremden zusammengekommen. Die meisten Besucher liefen gleich zu den Stränden, dafür war die Insel bekannt. Die Strände mit dem smaragdgrünen Wasser gehörten zu den schönsten Kretas. Ein kleiner Junge entdeckte die beiden Alten, traute sich aber nicht in ihre Nähe. Seine Mutter stellte fest, dass sie tot waren, sie gab dem Steuermann des Ausflugsbootes Bescheid und der verständigte über Funk die Polizei.
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Auf einem silbernen Servierteller brachte Margot drei Kognakgläser vorbei. Ich habe etwas von Nachschubproblemen reden hören, lächelte sie. Sie ließ Prager und Fährmann die Gläser vom Tablett nehmen, sie selbst nahm sich das dritte Glas und zu ihrem Vater gewandt sagte sie: Auf dein Wohl, Papa, du weißt ja, dass dir der Arzt jeglichen Alkohol verboten hat. Dieser Quacksalber hat mir gar nichts zu verbieten, nur dir, mein Engelchen, gehorche ich aufs Wort. So ist es recht, aber wenn wir auf deinen Geburtstag anstoßen, brauchst du natürlich auch etwas zu trinken. Ja, hol mir den Lebertran, brummte Arnold Hessler und an Fährmann gewandt sagte Hessler: Hans, hilf mir mal beim Aufstehen. Die ganze Bagage soll sich jetzt am Buffet versammeln, es ist Zeit für eine Stärkung, ich kann sonst meine Rede nicht mehr halten.
Immer wieder hörte Prager die Türglocke. Weitere Gäste kamen. Prager kannte keinen von ihnen und begann sich in der Menge der Besucher zunehmend wohler zu fühlen. Hier traf sich die alte Abteilung mit ihrem Anhang, sicher waren auch einige Parteigrößen und Nachbarn dabei. Ein Mann mit einem runden, dummen Gesicht schüttelte ihm die Hand. Man sah ihm deutlich an, dass er ein Funktionär war. Der Mann wollte Pragers Hand gar nicht mehr loslassen, er schüttelte sie und nickte ihm auf eine unangenehm vertrauliche Art zu und Prager nickte zurück, um die Sache abkürzen zu können. Wodka gibt es in der Küche, aber verraten Sie mich nicht, Herr Schmidt. Und noch ein Tipp: Reden sie mit dem Genossen Hessler nicht über seinen Nachfolger, das kann er heute nicht gebrauchen. Ich weiß, sagte Prager, Generalleutnant Krause gehörte nicht zu seinen Freunden.
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