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Renaissancegenie Hans Holbein d. J. – zeitlose Portrats aus einer revolutionaren Epoche
Auch ohne das ikonische Portrat, das Hans Holbein der Jungere (1497/98–1543) von Heinrich VIII. malte, wurde man beim Namen dieses englischen Konigs noch an Ehefrauen, die ihren Kopf verlieren, an Bildersturm, Gemetzel, Katholikenverfolgung und einen radikalen Umbau der englischen Gesellschaft im 16. Jahrhundert denken. Dank Holbein ist er als wuchtiger Machtmensch mit Quadratschadel, stechendem Blick und – angedeutet, aber unmissverstandlich – drohend uber dem Schwertknauf schwebender rechter Hand vor ultramarinem Hintergrund unsterblich geworden. So wie all die anderen Zeitgenossen, die das Gluck hatten, von Holbein portratiert zu werden.
Aus einer Augsburger Malerfamilie stammend, hatte Holbein sich zuerst in Basel in der Sakralmalerei einen Namen gemacht, bevor er zu einem der bedeutendsten und gefragtesten Portratmaler seiner Zeit wurde. Auf seinen Reisen knupfte er Kontakte zu zahlreichen Personlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und fand schlie?lich in England am Hofe von Heinrich VIII. eine Festanstellung als Hofmaler, der neben der Konigsfamilie auch die zahlreichen Hochzeitskandidatinnen aus ganz Europa portratieren musste, die sich der notorische Heinrich ausgeguckt hatte.
Holbeins Portrats, ob von Adeligen, Kaufleuten der Hanse oder Intellektuellen, wurden als bahnbrechend empfunden. Sein Umgang mit Farben, die fast fotorealistische Darstellung von Stoffen und Texturen, der lebensechte Stil, aber auch die formale Asthetik und der kuhl-sachliche Stil seiner spaten Werke zeigen eine ganz eigene, unverwechselbare Handschrift.
In dieser Einfuhrung aus der Reihe Basic Art betrachten wir einige der Schlusselwerke Holbeins aus allen Schaffensperioden, Meisterwerke wie die „Darmstadter Madonna“, seine spektakularen Portrats, seine Holzschnitte und Wandmalereien, fassen dabei aber auch die gro?en Themen seiner Zeit ins Auge: Reformation und Humanismus und die religiosen, sozialen und politischen Umwalzungen in Holbeins englischer Wahlheimat unter Heinrich VIII.