Nachspielzeit – Die sieben Todsünden des österreichischen Fußballs

Nachspielzeit – Die sieben Todsünden des österreichischen Fußballs
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Was ist nur los mit dem österreichischen Fußball? Statt weiter in der gemütlichen Abseitsposition zwischen Boulevardjournalisten, ORF-Kommentatoren und den Überlebenden von Córdoba zu versumpern, schwingt sich das übermotivierte Nationalteam an die Weltspitze empor. Und das mit lauter Legionären unter der Regie eines Schweizer Wirtschaftsflüchtlings. Fehlt nur noch, dass «wir» am Ende Europameister werden. Aber so weit wird es nicht kommen, behauptet diese Streitschrift des Journalisten Wolfgang Kühnelt. Das Ergebnis: Ein hinterfotziger Rundumschlag gegen acht Millionen Teamchefs zu Hause vor den Fernsehgeräten, gegen besserwisserische Ex-Spieler. Oder auch: ein Plädoyer für ein neues nationales und rationales Selbstverständnis des heimischen Kickertums. Unsere Prognose: Den UEFA-Fairness-Pokal gibt es dafür sicher nicht.

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Wolfgang Kühnelt. Nachspielzeit – Die sieben Todsünden des österreichischen Fußballs

anstoß

Hochmut (Superbia)

Missgunst (Invidia)

Ausschweifung (Luxuria)

Maßlosigkeit (Gula)

Zorn (Ira)

Habgier (Avaritia)

Trägheit (Acedia)

Verlängerung

Quellen

Zum Autor

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In der Reihe „Streitschriften“ beziehen führende österreichische Journalistinnen und Journalisten mehrmals jährlich pointiert zu brisanten Themen Stellung, um einen notwendigen weiterführenden Diskurs zu befeuern.

Mehr auf www.streitschriften.at

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Die regionalen Köche wittern ihre Chance, wieder einmal dem „Wasserkopf Wien“ eines auszuwischen. Da sind etwa die kleinformatigen Redakteure, die plötzlich zu leidenschaftlichen Teamchef-Apologeten mutieren. Und die dritten haben schlicht keine Ahnung vom Fußball, wollen aber partout auch mitreden. Hier sind gar nicht so sehr die sprichwörtlichen acht Millionen Teamchefs gemeint, von denen die bösen Reporter so gerne berichten. Sondern weit eher Letztere selbst, die als Kommentatoren in Funk und Fernsehen im internationalen Vergleich bestenfalls in der Unterliga angesiedelt sind.

Sie merken schon: Die vorliegende Streitschrift scheut keinen Zweikampf. Und das nicht etwa im Eifer des Gefechts, sondern mit voller Absicht. Es ist in der Schreiberei wie im Sport. Es gibt schließlich kaum etwas Grauenhafteres für einen Kicker, als den UEFA-Fairness-Pokal zu gewinnen. Um ihn dann von Honoratioren vom Schlage Sepp Blatters oder Michel Platinis entgegennehmen zu müssen. Über den Fußball in Österreich zu schreiben und dabei in Lobeshymnen zu verfallen, ist genauso langweilig – wer bitte will so etwas noch lesen?

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