Описание книги
Augenblicke zwischen Gras und Wolken, wo man vor lauter Staunen ganz klein wird. Geschichten, die den Blick verändern und Glück verschenken. Allen Anforderungen des Lebens zum Trotz.
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INHALT
Liebe Leserin, lieber Leser,
Was kommt jetzt?
Von der Gastfreude
Erdiges Glück
Goldgräberstimmung
Sagt mir, wo die Hühner sind –
Deutschland ohne Dackel
Eine Lehre des Sommers
Max geht
Willst du Gottes Wunder sehen …
Albtraum vom Glück
Bruder Baum
Opa cool
Tanzend den nächsten Schritt tun
Von der Weite des Meeres
Zeit der Wunder
Ein Mann sieht rot
Freunde!
Im Windschatten
Das Meer sehen
Reise in die Erinnerung
Schatzkiste des Lebens
Träumst Du noch?
Eine Übung in Demut
Kostbare Momente
Das Leben spüren
Lebensquell
Entwurzelt
Höhenrausch
Frühlingsgefühle
Ein neuer Tag
ÜBER DEN AUTOR
ÜBER DAS BUCH
IMPRESSUM
HINWEISE DES VERLAGS
Das gusseiserne Gestell einer uralten Singer-Nähmaschine bildet das Gerüst. Darauf festgeschraubt ist eine einfache, drei Zentimeter dicke Fichtenholzplatte. Mein Schreibtisch. Rechterhand züngeln die Flammen im Fenster der Einheize des Kachelofens. Bis auf ein paar Wochen im Hochsommer geht das Feuer abends nie aus – die Nächte können kühl sein bei uns im Bayerischen Wald, hier oben auf 700 Meter Höhe, wo sich Hase und Fuchs Gute Nacht sagen. Wende ich den Kopf noch ein wenig weiter nach rechts, fällt der Blick auf Klavier, Harfe, Gitarre und meist wild verstreute Notenblätter – „Spielplatz“ für die Seelen unserer Kinder. In meinem Rücken: die stets offene Tür zur Küche. Kulinarischer Mittelpunkt, und der Ort, an dem Gespräche manchmal urplötzlich tiefgründeln.
Mein winziger Schreibtisch in der Mitte unseres Hauses. Hier komme ich abends zur Ruhe, lausche ich in mich selbst hinein: War da ein Ereignis, das dem Tag eine ungewöhnliche Wendung gab? Wem bin ich begegnet? Wer ließ mich lächeln? Wer half mir, die Welt ein wenig besser zu verstehen? Schenkte mir die kleine Flucht am Feierabend mit dem Mountainbike oder dem Motorrad noch ein Gipfel-erlebnis, bei dem die Seele einen Hüpfer machte? Nein, es muss nichts Großes sein. Aber jeder Tag ist für eine kleine Überraschung gut. Nur die Chance dazu, die muss man dem Tag schon geben.
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Der Hund und ich waren allein zu Hause. Ich beschloss, meine Schwester zu besuchen.
Hundehalter kennen diesen Blick: Eine Mischung aus Verbitterung und purer Verachtung. Aber ich ließ mich nicht erweichen. Der Dackel blieb daheim. Meine Schwester und ich ratschten, lachten, tranken Kaffee. Irgendwann klingelte das Telefon bei ihr. Sie ging ran, Stille. Sie wirkte verwirrt, als sie mir den Hörer in die Hand drückte: „Das ist eure Nummer auf dem Display.“ Jetzt war ich es, der mit einem fragilen Gesichtsausdruck „Hallo!“ sagte.
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