Отрывок из книги
Wolfgang Pohrt
Honoré de Balzac
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Der Wille, im Handstreich die Massen und die große Welt zu erobern, wird gerade bei Balzac von der in Briefen oft geäußerten Hoffnung genährt, nach Veröffentlichung seines nächsten Romans werde ihm die ganze Welt, aller Reichtum und alle schönen Frauen zu Füßen liegen, ihn »hüten wie ihren Augapfel«, wie er einmal schreibt. Sein liebenswerter und unerfüllbarer, weil maßloser Kinderwunsch ist trotz aller fantastischen Überspitzung nicht einfach wirklichkeitsfremd, insofern schon damals ein politisches Amt die Karriere eines Unterhaltungsschriftstellers krönen konnte. Benjamin beschreibt die Verflechtung von Politik und Feuilleton:
Die hohe Dotierung des Feuilletons verbunden mit seinem großen Absatz verhalf den Schriftstellern, die es belieferten, zu einem großen Namen im Publikum. Es lag für den Einzelnen nicht fern, seinen Ruf und seine Mittel kombiniert einzusetzen: Die politische Karriere erschloß sich ihm fast von selbst. Damit ergaben sich neue Formen der Korruption, und sie waren folgenreicher als der Mißbrauch bekannter Autorennamen. War der politische Ehrgeiz des Literaten einmal erwacht, so lag es für das Regime nahe, ihm den rechten Weg zu weisen. 1846 bot Salvandy, der Kolonialminister, Alexandre Dumas an, auf Regierungskosten – das Unternehmen war mit 10.000 Francs bedacht – eine Reise nach Tunis zu unternehmen, um die Kolonien zu propagieren. Die Expedition mißriet, verschlang viel Geld und endete mit einer Kleinen Anfrage in der Kammer. Glücklicher war Sue, der aufgrund des Erfolges seiner »Mystères de Paris« nicht nur die Abonnentenzahl des »Constitutionnel« von 3600 auf 20.000 brachte, sondern 1850 mit 130.000 Stimmen der Arbeiter zum Deputierten gewählt wurde.
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