Das Kinderbuch «Der Zugvogel im Zoo» erzählt in fünfzehn Fabeln von Tieren, die Abenteuer in der Großstadt erleben. ### Die Zeitung «Kölnische Rundschau» lobt das Buch: «Die Publikation besticht durch eine kindgerechte Sprache, den hoffnungsvollen Grundcharakter sowie durch kurzweilige Geschichten.» ### Die fünfzehn Fabeln behandeln folgende Themen: 1. LIEBE / 2. ZUSAMMENHALT / 3. GLÜCK / 4. STOLZ / 5. OFFENHEIT / 6. MITGEFÜHL / 7. GESUNDHEIT / 8. ARBEIT / 9. KULTUR / 10. BILDUNG / 11. TOLERANZ / 12. VERSÖHNUNG / 13. GEWALTLOSIGKEIT / 14. FREIHEIT / 15. DEMOKRATIE ### Aus der Fabel zum Thema «Gesundheit»: Eine junge Taube lebt gemeinsam mit ihren Artgenossen am Hauptbahnhof. Doch obwohl dort jeden Tag Züge halten, verreisen sie nie. Denn hier gibt es alles, was die junge Taube und ihre Freunde brauchen: Heruntergefallene Pommes und Reste von Hamburgern landen regelmäßig auf dem grauen Bahnhofsboden. Doch in letzter Zeit ist das Leben für die junge Taube schwer. Oft wird sie von Bauchschmerzen geplagt. An schlimmen Tagen ist sie sogar zu schwach zum fliegen. Alles ändert sich, als eine weitgereiste Brieftaube auf dem Bahnsteig landet…
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Wolfgang Wambach. Der Zugvogel im Zoo
LIEBE: Der Stallhase und der Steckbrief
ZUSAMMENHALT: Die Schildkröte auf dem Skateboard
GLÜCK: Der Kater und der Kaviar
STOLZ: Das Hündchen in der Handtasche
OFFENHEIT: Die Labormäuse und die Linie 1
MITGEFÜHL: Das Chamäleon und der Kompromiss
GESUNDHEIT: Die Brieftaube am Bahnhof
ARBEIT: Der Nager in der Nachtschicht
KULTUR: Der Goldfisch im Gemeindeteich
BILDUNG: Der Papagei als Professor
TOLERANZ: Der Zugvogel im Zoo
VERSÖHNUNG: Die Soldatenameisen im Supermarkt
GEWALTLOSIGKEIT: Der Widerstand der Wiesel
FREIHEIT: Das Küken in der Klemme
DEMOKRATIE: Die Honigbiene auf dem Hochhaus
Inhaltsverzeichnis
Отрывок из книги
Ein junger Hase lebte alleine in einem Stall in einer Schrebergartensiedlung, die vor den Toren der Stadt lag. Er hatte ein schiefes Ohr, das wie ein abgeknickter Blumenstängel aussah. Das hatte ihm schon immer das Gelächter der anderen Tiere eingebracht. Doch trotzdem war der Stallhase mit sich selbst mehr als zufrieden. Denn er hatte das Talent, sein abgeknicktes Ohr wie einen verlängerten Arm hin- und herzubewegen. Und das konnte außer ihm niemand!
Manchmal hielt er sogar beim Fressen seine Möhre mit dem abgeknickten Ohr fest. So konnte er sich in seinem Bett bis zum Kinn mit Heu zudecken und schaute durch das Stallgitter nach draußen.
.....
Zuerst wollte der Stallhase seinen Augen nicht trauen, aber zwischen gescheckten, schwarzen und grauen Kaninchen saß die wunderschöne weiße Kaninchendame von dem Steckbrief – das goldene Glöckchen baumelte an ihrem rosa Schleifchen.
Der Stallhase konnte sein Glück kaum fassen. Als er ganz nah an dem Gehege stand, sah er, dass das Gitter von innen nur durch einen Riegel versperrt war. Vorsichtig schob er sein schiefes Ohr durch den Spalt und hob den Türriegel an. Das Gitter des Geheges ging auf und die gefangenen Tiere sprangen freudig in die Freiheit.