Tauchcomputer – Einblicke für Taucher und Tauchprofis
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Schon aus der Zeit der Tauchtabellen kennen wir die vollmundige Aussage: Unsere xyz-Tabelle ist konservativer als andere. Auch Tauchcomputer und Simulationsprogramme für PC und/oder Tablet machen diesen Anspruch geltend. Was wird damit suggeriert bzw. dem Taucher versprochen? Solchen Aussagen entgegen stehen nicht nur sog. «Produktrückrufe», die wir als Konsumenten fürchten und von denen auch Tauchcomputer nicht verschont sind. Deutliche Kritik gibt es auch an den Rechenmodellen diverser Tauchcomputer, was deren Validierung anbetrifft; soll heißen: Wurden diese bei echten Tauchgängen getestet – und falls ja, wie? In diesem eBook werden Tauchcomputer in Praxistests auf Schwachstellen untersucht, Eigenarten diverser Rechenmodelle («Algorithmen») offengelegt, ohne den Leser mit Mathematik zu belästigen, und auch etwas Zukunftsmusik wird gespielt. Die Einschätzung des Autors lautet: heutige Tauchcomputer-Spielereien am Handgelenk des Tauchers haben keine Zukunft.
Wer nicht sicher ist, auf die folgenden Fragen eine klare Antwort zu haben, sollte zu diesem eBook greifen: a. Was genau sind sog. «Tiefenstopps» und was spricht dafür/dagegen? b. Ist das Bühlmann ZH-L16C Modell tatsächlich von Bühlmann? c. Wienkes RGBM Modelle sind besser als das VPM Modell – oder nicht? d. Eine Aufstiegsgeschwindigkeit von 6 Metern pro Minute ist allemal besser als 18 Meter pro Minute – und leicht einzuhalten. Stimmt? e. Tauchcomputer sollten vor allem eins: Gelb sollten sie sein, gelb! Gelb?
Autor Wolfgang Wild greift in diesem eBook auf seine langjährigen Erfahrungen zurück, die er beim Tauchen und in der Tauchausbildung weltweit gesammelt hat. Das eBook richtet sich an Taucher und Tauchprofis aller Tauchausbildungsorganisationen.
Verfügbar für ipad, sony reader, kindle, iphone, kobo und in anderen Formaten.
Отрывок из книги
Einleitung
Was heißt beim Tauchen eigentlich „konservativ“?
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Ein Beispiel für seriös entwickelte, validierte und dokumentierte Tauchtabellen – der Recreational Dive Planner (RDP)
Aus Sicht des Tauchers gibt es an der Entwicklung und Validierung des Recreational Dive Planners (RDP) von DSAT eigentlich nichts zu mäkeln: Die mathematische Gleichung (der „Algorithmus“), nach der Sättigung und Entsättigung berechnet werden, wurde langwierig ausgetüftelt (Details bei Bedarf bitte in nachfolgend genannter Dokumentation nachlesen), dann erfolgten ausgiebige trockene „Testtauchgänge“ in der Druckkammer unter ärztlicher Aufsicht und Begleitung, und wenn es dabei unter Einsatz der Doppler-Sonographie zu hörbaren Stickstoffblasen kam, die ein zuvor definiertes Ausmaß (engl. „grade“) respektive Lautstärke überschritten, wurden Koeffizienten der mathematischen Gleichung angepasst. Erst dann kam der nächste, ultimative Schritt bei der Validierung des Modells: 228 echte „nasse“ Tauchgänge im Puget Sound nahe der kanadischen Grenze im Westen der USA, bei Seattle (ja, es ist frisch dort unter Wasser, im Sommer ca. 12 Grad Celsius, d.h. die erfolgten Testtauchgänge haben eher als anstrengend zu gelten). Die Testpersonen waren junge und alte Taucher, Männlein/Weiblein, wenig/viel Taucherfahrung, viel Biopren/athletisch/hager, also ein guter Durchschnitt. Die Tauchgänge erfolgten über mehrere Tage, Multilevel-Tauchgänge und Wiederholungs-Multilevel-Tauchgänge inbegriffen. Nach ihrem Tauchgang wurden die Testpersonen mittels Doppler auf hörbare Stickstoffblasen überprüft, und erst nachdem keinerlei Probleme mehr zu verzeichnen waren, wurde der Algorithmus, der von Diving Science & Technology (DSAT) entwickelt wurde, freigegeben.
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