Alexander der Große

Alexander der Große
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Von Alexander dem Großen existieren heute viele Bilder: Er ist Endecker, Forscher, Eroberer, Kulturbringer, Städtegründer, Zerstörer, Segen und Geißel der Menschheit. Nach Meinung der einen betrieb er die Aussöhnung des Westens mit dem Osten, öffnete Europa den Zugang zu einer neuen Welt, nach Meinung der anderen vernichtete er planlos alte Kulturen, führte einen Eroberungskrieg ohne sichtbares Ziel. All diese Vorstellungen sind schon in den Quellen angelegt. Die Legende von Alexander dem Großen begann bereits, als er im Frühjahr 334 v. Chr. zu seinem Zug gegen das Perserreich aufbrach.
Anhand wichtiger Episoden aus dem Leben Alexanders wie der Fahrt über den Hellespont, der Lösung des Gordischen Knotens, der Indienfahrt, der Begegnung mit den Amazonen oder auch dem Tod des Königs in Babylon geht Wolfgang Will der Entstehung und Geschichte der verschiedenen Legenden nach.

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Wolfgang Will. Alexander der Große

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Überlieferung – Ein literarischer Kampf um Alexander

Aufbruch nach Osten – Eine Reise ohne Wiederkehr

Meer- und andere Wunder – Das schwierige erste Jahr

Der Gordische Knoten – Asien im Schwertstreich

Issos und Gaugamela – Die Schlacht als Duell

Der Zug zum Ammonorakel – Weltherrscher und Gottessohn

Der Brand von Persepolis – Ein kalkulierter Affekt

Feinde und Narren – Die Legende vom königlichen Trinker

„Und wo war ich denn damals?“ – Alexander und die Amazonen

„Für alle zu wenig, für einen zu viel“ – Durch die Wüste

„Alle Menschen werden Brüder“ – Alexanders „Unity of Mankind“

Auf dem Höhepunkt der Macht – Alexander gegen Rom

Ein sterbendes Imperium – Die letzten Tage Alexanders

Anmerkungen

Literatur

Bildnachweis

Dank

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Wolfgang Will

Geschichte erzählt - Alexander der Große

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Curtius Rufus verfasste, noch vor Plutarch, die einzige lateinische Monographie. Im ersten Jahrhundert n. Chr. war die Kritik namentlich des um seine Bedeutung gebrachten Senatorenstandes an den Kaisern noch heftig. Sie blieb aus Furcht vor Repressalien meist heimlich, nur die an Alexander durfte sich – stellvertretend – offen zeigen. Ob diejenige des Curtius auch aus einer solchen Quelle gespeist wurde, ist nicht bekannt. Sie durchzieht jedoch das ganze Werk.

Curtius benutzte wie schon Diodor und Pompeius Trogus (Iustin) vor ihm offenkundig Kleitarch. Die fundamentale Kritik an Alexander stammt aber weder von diesem noch von Curtius selbst. Die Kritikpunkte haben topischen Charakter und waren zudem in römischer Zeit zu weitverbreitet – so finden sie sich zum Beispiel bei Lucan oder Seneca –, als dass sie eine originäre Prägung von Curtius sein könnten. Wer sie aufbrachte, ist eine spannende Frage, denn erst die in der Vulgata in unterschiedlicher Intensität vorhandene Kritik machte Alexander zu der umstrittenen Person, deren Beurteilung das antike Publikum und die modernen Historiker spaltete.

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