Skandal im Jagdschloss Grunewald

Skandal im Jagdschloss Grunewald
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Alles begann im Januar 1891 mit einer Sex-Party im Berliner Jagdschloss Grunewald. Teilgenommen hatten rund 15 adlige Damen und Herren der Hofgesellschaft – einige davon pikanterweise enge Verwandte Wilhelms II. Als ihr sexuelles Treiben in anonymen und mit pornographischen Fotos versehenen Briefen angeprangert wurde und der Inhalt der Briefe an die Öffentlichkeit durchsickerte, zog der Skandal rasch immer weitere Kreise. Als Verfasser der Briefe verdächtigt wurde Zeremonienmeister Leberecht von Kotze. In seiner Ehre verletzt, verdächtigte er seinerseits adlige Standesgenossen, ihn verdächtigt zu haben. Es kam zu mehreren Duellen – in die Auseinandersetzungen um die Frage der Ehre mischte sich schließlich Wilhelm II. höchstpersönlich ein. Wolfgang Wippermann zeichnet die Geschichte dieses Skandals nach, der sich vom Hof- und Sittenskandal bald zu einem handfesten politischen Skandal auswuchs. Und er zeigt, inwiefern es dabei letztlich um Grundfragen der Mentalitätsgeschichte des deutschen Kaiserreichs ging: um Männlichkeit und Ehre.

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Wolfgang Wippermann. Skandal im Jagdschloss Grunewald

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Inhaltsverzeichnis

„Ehrenwort“ – eine Einleitung

1 „Schmutzige Geschichten“

Sexskandal im Jagdschloss Grunewald

Die Hohenaus

Aribert von Anhalt und andere Homosexuelle am Hofe Wilhelms II

Ehre, Männlichkeit und Sex

2 „Von den Vornehmsten bei Hofe“

Wer war es?

Hof und Hofstaat

Ehre, Männlichkeit und Klassenbewusstsein

3 „Krankhaft weibisch veranlagte Person“

Die Briefe werden publik

Kommissar Tausch tritt auf

Kotze wird verdächtigt und verhaftet

Kotze beweist seine Unschuld und verteidigt seine Männlichkeit

Männlichkeit und Weibischkeit

4 „Unwürdig, des Königs Rock zu tragen“

Kotze verliert seine Ehre

Der Kaiser interveniert

Kotze gewinnt seine Ehre zurück

Ehre und Männlichkeit durch Duell

5 „Zehn Skalpe für ein Rittergut“

„Klassenjustiz“, „Umsturz“ und „persönliches Regiment“

Der Reichstag greift ein

Das Ende des Duellwesens und der alten Männlichkeit

6 „Der Jude Friedmann“

Fritz Friedmann

Maximilian Harden

Männlichkeit, Ehre und Antisemitismus

7 „Stahlgewitter“

„Männerphantasien“

Alte und atavistische Männlichkeit

Atavistische und faschistische Männlichkeit

Männlichkeit, Ehre und kein Ende

Bibliographischer Essay

Anmerkungen

Literatur

Personenregister

Bildnachweis

Informationen zum Buch

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Wolfgang Wippermann

Skandal im Jagdschloss Grunewald

.....

klar zu machen, daß gerade in den Augen der Personen welche Ihnen Ihre

morganatische Geburt vorwerfen, dieser Makel am wenigsten dadurch getilgt wird,

.....

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