Black and Blue

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Автор книги: id книги: 2078666     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1470,49 руб.     (15,01$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Изобразительное искусство, фотография Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783159618784 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Louis Armstrong ist eine der, wenn nicht die größte Jazzlegende aller Zeiten. Als Trompeter, Sänger und Entertainer erlangte er Weltberühmtheit, viele seiner Songs und Interpretationen, wie etwa «What a Wonderful World», machten ihn unsterblich. Wolfram Knauer folgt den Lebensstationen des bescheidenen Virtuosen – New Orleans, Chicago, New York – und fahndet in seinen bedeutendsten Aufnahmen aus den 1920ern bis 1960ern nach den besonderen und unverwechselbaren Eigenheiten seines Stils. Dabei geht er auch auf die gesellschaftliche und soziale Realität ein, die die Karriere des Weltstars maßgeblich beeinflusste. Denn Louis Armstrongs Lebensgeschichte erzählt zugleich von einem selbstbewussten Umgang mit dem alltäglichen Rassismus in den USA seiner Zeit und von der Bewusstwerdung der eigenen kulturellen Stärke des schwarzen Amerikas.

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Wolfram Knauer. Black and Blue

Black and Blue

Inhalt

Louis Armstrong

»Basin Street Blues«

New Orleans

Geburt und Jugend

Erste musikalische Eindrücke

Colored Waif’s Home for Boys

Erste Jobs

Daisy

Brassbands

Fate Marable

»Chicago Breakdown«

Chicago

Joe »King« Oliver

Creole Jazz Band

Aufnahmen mit der Creole Jazz Band

Die junge Chicagoer Szene

Ende der Creole Jazz Band

»Cake Walkin’ Babies from Home«

New York

Fletcher Henderson

Clarence Williams & Sidney Bechet

Bessie Smith

»Struttin’ With Some Barbecue«

Lil Armstrong

Die Hot Five / Hot Seven

Earl Hines

Heah Me Talkin’ to Ya?

»Swing That Music«

Black and Blue

Bühnenerfolge

Titelseiten und Klatschpresse

Europa

Armstrong und seine Manager

Der Buchautor

Der Star

Filme

Kommerzieller Erfolg

»I Love Jazz!«

Der Jazzmarkt in der Nachkriegszeit

Traditionalisten

Die Gründung der All Stars

Kunst, Kommerz und Uncle Tomming

»High Society«

»Satchmo. My Life in New Orleans«

Mainstream

Armstrong und Sängerinnen

»Cultural Exchange«

Die späten All Stars

Botschafter für die Kultur und gegen den Rassismus

Hinter dem Eisernen Vorhang

»It’s a Wonderful World«

In the Charts

Der Melodiker

Europa

Trad Jazz

»When It’s Sleepy Time Down South«

Der private Armstrong

»I Hope Gabriel Likes My Music«

Gesundheitliche Probleme und das Ende

Satchmo Lives

Zugabe

Literaturhinweise

Interviews

Verweise auf wichtige Aufnahmen

Playlist

Über den Autor

Dank

Endnoten

Über dieses Buch

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

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Wolfram Knauer

Louis Armstrong – Sein Leben und seine Musik

.....

Ein kurioses Beispiel findet sich in ›I Ain’t Gonna Tell Nobody‹, aufgenommen im Oktober 1923. Es handelt sich um einen Titel, der in seiner Schmissigkeit sicher auf dem Tanzparkett gut ankam, in dem Armstrong allerdings nicht sonderlich zur Wirkung kommt. Im drittletzten Chorus jedenfalls findet sich ein weiteres Beispiel eines Duo-Breaks: Etwa bei 2: 12 Minuten hört man Oliver eine Phrase hervorheben, die gleich darauf zweimal als Duo-Break erklingt. Im vorletzten Chorus ist offenbar ein ähnlicher doppelter Duo-Break geplant, aber beim ersten der beiden (etwa bei 2: 40) ist nur ein Kornett zu hören, und statt Olivers Stimme wie zuvor in Terzparallelen zu spielen, nimmt Armstrong sie beim zweiten Break gleich danach im Unisono. Was da genau passiert war, darüber kann man nur spekulieren: Hatte Armstrong den ersten Break verpasst und wollte im zweiten auf Nummer sicher gehen, wie Brian Harker vermutet?49 Oder war das, was uns beim genauen Hinhören wie ein Fehler erscheint, für die Musiker der Creole Jazz Band gar nicht so schlimm, weil sie eh aus einer improvisatorischen Haltung heraus musizierten, in der es, sofern der Drive des Rests stimmte, auf solche Details nicht ankam?

Man denkt gerade beim frühen Jazz oft an Musiker, die vor allem improvisierten und keine Notenvorlagen benötigten. Und tatsächlich ist die Fähigkeit zum improvisatorischen Umgang mit dem musikalischen Material grundlegende Voraussetzung für diese Art von Musik. Doch auch die frühen Jazzmusiker waren nicht einfach »Naturbegabungen«, auch sie waren professionelle Musiker, und neben improvisatorischen Fähigkeiten gehörte zu ihrem Handwerkszeug auch die Fähigkeit, Noten lesen zu können. Olivers Band war gewiss kein »Brillenorchester«, seine Creole Jazz Band nutzte Notenvorlagen meistens nur als Erinnerungsstütze. Wenn es aber Noten gab, dann hatte Oliver dafür gesorgt, dass die Titel der Stücke nicht zu lesen waren, damit andere Musiker im Publikum ihm nichts abschauen konnten. Um der Band klarzumachen, welches Stück als nächstes drankam, spielte er einfach den Beginn, und der Rest stimmte ein.50 Während des Stückes gab er durch Fußstampfen Signale, etwa, um einen Break oder einen weiteren Chorus einzuzählen.51 In New Orleans hatte Oliver auf beides Wert gelegt: das Notenlesen genauso wie die Fähigkeit zu improvisieren. In der Creole Jazz Band war Johnny Dodds, heißt es, ein mäßiger Notist mit exzellentem Gedächtnis, und von Honore Dutrey ist überliefert, dass er schon mal Cello-Parts von populären Schlagern zur Hilfe nahm, wenn es keine Posaunenstimmen gab. Der Musikwissenschaftler Lawrence Gushee vermutet, dass etwa ›Sweet Lovin’ Man‹ oder zumindest die Posaunenstimme in ›Jazzin’ Babies Blues‹ (beide vom Juni 1923) von Noten gespielt wurden.52

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