Die ganze Geschichte
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Yanis Varoufakis. Die ganze Geschichte
DIE GANZE. GESCHICHTE
Zum Buch
Über den Autor
INHALT
Eine Anmerkung zu wörtlichen Zitaten
VORWORT
KAPITEL 1. Einführung
Super Black Boxes
Theseus vor dem Labyrinth
Hier unterschreiben!
Nicht mit mir
KAPITEL 2. Bailoutistan
Gefangene ihrer eigenen Machenschaften
Es waren die (französischen und deutschen) Banken, Dummkopf!
Von der Operation Befreiungsschlag zur Bankrottokratie
»Vaterlandsverräter« – Die Ursprünge eines kuriosen Vorwurfs
Meister der Sparpolitik
Auf der schwarzen Liste
Platz der Hoffnung
Bailoutistan 2.0
Wer muss ich denn noch sein?
KAPITEL 3. Von Zungen und Bogen
Zwei Männer und ein Whiskeyfass
Von Zungen und Bogen
Der junge Prinz
Der archimedische Punkt
Alarm
Die letzten Zuckungen einer Freundschaft
Erfolgsgeschichte
Eine Fünf-Punkte-Strategie
1. Die EZB auf Distanz und die Banken offen halten
2. Die bankrotten Banker unschädlich machen
3. Eine vernünftige Haushaltspolitik und Vorschläge für eine Umschuldung
4. Ein Notfallplan zur Bekämpfung der humanitären Krise
5. Ein bescheidener Vorschlag, um die Eurozone funktionsfähig zu machen
Wachsende Skrupel
KAPITEL 4. Wassertreten
Blut, Schweiß und Tränen
Ein offener Austausch
Das wichtigste Abschreckungsargument: die verbleibenden griechischen Schulden bei der EZB
Ein paralleles Zahlungssystem
Das Angebot
Der Pakt
Ja oder nein?
Chronik eines angekündigten Hinterhalts
Wahrheit ohne Angst
Die Waffen des Feindes ablehnen
Maßvolle Sturheit
KAPITEL 5. Im Sterbelicht sei doppelt zornentfacht
Das wüste Land
Griechische Erholung?
Austerität auf Griechisch
Erster Kontakt
Demokratie mit vorgehaltener Waffe
Peinliche Freunde
»Wenn du träumen kannst – ohne Träume zu deinem Herrn zu machen«25
KAPITEL 6. Es beginnt …
Sparsamkeit statt Austerität
Maßhalten statt Unterwürfigkeit
Amerikanische Freunde
Definieren Sie »nicht allzu schlecht«
Erspar mir das Gefängnis!
Schweizer Käse
Ultimatum
Heimatfront
Ruhepause
KAPITEL 7. Verheißungsvoller Februar
Vielversprechende Begegnungen: 1. Der Kommissar
Vielversprechende Begegnungen: 2. Der Troika-Vertreter
Vielversprechende Begegnungen: 3. Frankreichs EZB-Mann
Wer sind Sie, und was haben Sie mit meinem Michel gemacht?
Downing Street
Werben um die Finanzwelt
Unwillkommenes Lob
Italienischer Tipp
Zentralbanksabotage
Es ist für dich!
Das waren keine schlechten Leute
Geht zu den Institutionen!
Verblüfft über den Tadel, fassungslos über das Lob
Siemens
Sozialdemokratisches Waterloo
KAPITEL 8. Hektik vor dem Sturm
Positionen vorbereiten: die 70-Prozent-Geste
Einbeziehung der OECD
In der Eurogruppe
Kontinuität kontra Demokratie
Wahlen kontra Wirtschaftspolitik
Kommuniqué ohne Kommunikation
»Euch ist gerade das Geld ausgegangen!«
KAPITEL 9. Weißer Rauch: ein kurzer Moment der Freude
In der Höhle der Troika
Dreizehn Tage bis zur angedrohten Bankenschließung
Durchbruch?
Die Demütigung des Kommissars
Ein entscheidendes Nicht-Ereignis
Das Kriegskabinett
Glückliche Tage und konstruktive Mehrdeutigkeit
Weißer Rauch: die Übereinkunft vom 20. Februar
Einen solchen Augenblick vergisst man nicht
KAPITEL 10. Demaskiert
Zusammenarbeit mit dem Feind
Schäubles Rache
Mea maxima culpa
Reingelegt
Dieses Ding der Finsternis erkenn ich an als meines
Die Masken fallen
KAPITEL 11. Unseren Frühling beschneiden
Die Wahl des Gegners
Die Eurozonen-Trickserei
Die Nummer mit der schwedischen Nationalhymne
Die Penelope-List
Wahrheitsverdrehung und Alles oder Nichts
Kausales Durcheinander
Die Zähne des Drachen
»Wollen Sie zuerst die gute oder die schlechte Nachricht hören, Herr Minister?«
Die Tiden des März
Emissär ohne Mission
Auf zur Eurogruppe!
KAPITEL 12. In Merkels Bann
Jeffs Schock
Die Troika einsperren
In Merkels Bann
KAPITEL 13. Das Richtige wird vereitelt
Von Trübsal übers Frohlocken zur Absurdität
There’s a lady who knows …
KAPITEL 14. Der grausamste Monat
Nicht in unserem Fall, Mr President!
Unerwartete amerikanische Freunde
Die Troika in Paris
Überfall in Riga
Rufmord
Der Wollfaden des Pullovers
Der grausamste Tag im April
Blut für die Haiabwehr
Abgehört
Danaes Heldentat
KAPITEL 15. Countdown zum Untergang
Wer braucht schon Freunde, wenn er solche Feinde hat?
Wolfgang Schäubles Schachzug
Geschmolzene Euros, verlorene Hoffnungen
Der Krieg der Modelle
Ein klarer Bruch
Falschinformationen
Countdown zum Untergang
KAPITEL 16. Reden wie Erwachsene
Erwachsene, die sich schlecht benehmen
Wiederbelebt
Der Notausgang
Die Eurogruppe existiert gar nicht!
KAPITEL 17. Löwen, von Eseln geführt
Macrons Geste
Eine sehr griechische Farce
Blick in Abgründe: Freunde in der Rückschau
Platz der Hoffnung und des Ruhms
Eins für echte Getreue
Das Volk wird gestürzt
Nicht mehr Minister
Du hast es wirklich gemacht?
EPILOG
Liberales Establishment?
Unwillkommene Verteidigung
Kein Land ist eine Insel
Danksagung
ANHÄNGE. Anhang 1. Trügerische Silberstreifen in deflationären Zeiten
Anhang 2. Der absichtliche Irrtum des IWF
Anhang 3. Warum Bluffen für mich nicht infrage kam
Die erste Wahl der Troika
Syrizas Wahlmöglichkeiten
Die zweite Wahl der Troika
Anhang 4. Optionen für den Umgang mit Griechenlands Schulden
ANMERKUNGEN
REGISTER
Impressum
Отрывок из книги
YANIS VAROUFAKIS
Meine Auseinandersetzung
.....
Im Juni 2011 zwang die Troika die dahinsiechende Regierung, ein zerstörerisches Gesetz nach dem anderen durch das Parlament zu bringen, darunter auch eines, das praktisch alle Rechte der Gewerkschaften aushebelte. Das waren die Rituale ihres Endes, die letzte Demütigung, bevor Papandreou schließlich durch das zweite Rettungspaket der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Die Menschenmassen auf dem Syntagma-Platz spürten die Krise; es kamen immer mehr, sie waren immer aufgebrachter, und bald besetzten sie den Platz rund um die Uhr. Unheil verheißende Differenzen traten zutage. Auf dem oberen Platz zeigten Nationalisten und Faschisten hässlich Präsenz mit Slogans, die ihren Hass auf alle Politiker, ja sogar auf die parlamentarische Demokratie widerspiegelten – ein deutliches Zeichen für den Aufstieg der Partei Goldene Morgenröte. Auf dem unteren Platz versammelten sich die deutlich zahlreicheren Progressiven und bemühten sich, sowohl dem Establishment wie der plumpen Agitation gegen das Establishment, die auf dem oberen Platz betrieben wurde, die Stirn zu bieten, indem sie die Tradition pluralistischer, gut organisierter Debatten pflegten.
Abgeordnete, insbesondere von der regierenden sozialistischen Partei, sagten mir am Telefon oder verbittert bei einer Tasse Kaffee hinter verschlossenen Türen, dass sie es nicht mehr aushielten. Auf dem Weg ins Parlament an den schreienden, wütenden, gedemütigten Menschen vorbeizugehen, um drinnen für Gesetze zu stimmen, die sie verabscheuten, belastete sie sehr. Immer wieder sagten sie mir, sie stünden kurz davor, gegen die von der Troika diktierten Gesetzesvorschläge ihrer eigenen Regierung zu stimmen, aber immer wieder wurden sie, mit höchstens ein oder zwei Ausnahmen, auf die Regierungslinie zurückgebracht. Innerhalb eines Jahres fiel die sozialistische Partei, die drei Jahrzehnte lang stets um 40 Prozent der Wählerstimmen gewonnen hatte, auf klägliche 5 Prozent zurück.
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