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Lachen des Lebens

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Die Menschen werden in gewisser Weise innerhalb der unendlichen Weite und Kleinheit im Universum in einer Bruchstelle festgehalten. Dieses wundervolle Universum ist das Haus der Menschen. Die Menschheit ist hier nicht fremd. Wir Menschen befinden uns innerhalb der vollkommenen Schöpfung in einer Schlüsselstelle des Weltalls. Wir können uns mit der von Gott geschenkten Kraft (Liebe, Freude, Selbstreflexion) verstehen und in Richtung vollkommener Menschen voranschreiten. Dies kann verwirklicht werden durch das Verstehen von sich selbst und der Schöpfung. Dadurch können wir die eigene Schwäche sowie die Vollkommenheit der Schöpfung und Fähigkeiten sowie Fertigkeiten erkennen und unsere Überlegenheit gegenüber anderen irdischen Geschöpfen erfassen. Die Menschen gleichen anderen Kreaturen durch Essen, Trinken, Bedürfnisse. Jedoch sind die Menschen durch ihren Verstand und ihre Vernunft, Ideen sowie Urteilskraft, Gedächtnis und der Fähigkeit zur Synthese in der Lage, die Schöpfung, d.h. das Geheimnis des Kosmos, zu enträtseln. Diese Geheimnisse tragen wir in uns. Einige werden sich dessen bewusst und bringen es an die Öffentlichkeit. Die Mehrheit verdeckt dies unwillkürlich.

Ohne funktionierendes und sozial sowie psychisch akzeptiertes Monopol der

physischen Gewalt und der Steuern ist keine Freude möglich. Nur durch diese Monopole kann Freude in bestimmten Grenzen gelebt und geliebt werden. Diese Monopole müssen bei jedem einzelnen Staatsbürger positiv affektiv besetzt sein und als angenehm empfunden werden. Wir erlangen auf diese Weise ein starkes Gefühl der Sicherheit und 'Harmonie'. Die staatliche Kontrolle wird so zu einer wichtigen, unterschätzten und für selbstverständlich gehaltenen inneren Kontrolle. Freude muss immer auch bestimmte Formen und Normen wahren. Sonst ist für Betroffene die Psychiatrie unausweichlich. Die beträchtliche affektive Bedeutung des Monopols wird besonders dann deutlich, wenn es durchbrochen wird. Das lässt uns schockiert und traumatisiert zurück. Wieder einmal ist es die erkämpfte Freude bzw. der Enthusiasmus, der uns davon schrittweise befreit.

Einem etymologischen Wörterbuch zufolge ist Freude "Hochstimmung, Wohlgefühl".

Nach Schiller ist gerade die Freude der Götterfunken. Das ist sicher kein Zufall. Ohne sie können wir nicht leben und lieben. Freude wird in und durch Beziehungen zu anderen Menschen gelernt, empfunden, ausgedrückt, geteilt, erinnert, erhöht sowie verfeinert. Freude ist die beste Waffe gegen Hass. Gegenüber anderen Menschen und gegenüber sich selbst. Das Verhältnis von Freude und Hass bestimmt darüber, ob wir unser Leben als lebens- und liebenswert erleben. Dieses Verhältnis leitet unser gesamtes Leben und alle unsere Erfahrungen mit anderen Menschen, Dingen und mit uns selbst.

Ich möchte ganzheitlich ergründen, was Freude eigentlich ist, worin ihre Bedeutung besteht und wovon sie abhängt. Dabei möchte ich darlegen, dass Freude nur im Zusammenhang mit der Schöpfung und der Menschheitsentwicklung (Gattung Mensch) verständlich und erklärbar ist. Freude bildet zusammen mit Liebe den Schlüssel zu den Geheimnissen des Kosmos, des Lebens und des Todes. Freude ist die Tochter der Liebe. All dies tragen wir in uns. So auch den unendlichen Götterfunken Freude. Jeder Mensch hat ihn erhalten und erhält ihn. Nicht nur Adam. Freude ist der beste Schutz vor Krankheiten und die beste Therapie bei schweren Krankheiten wie Krebs und Depressionen.

Freude ist die Königin der Gefühle, die unser Leben beherrscht, wenn wir ihr vollständig vertrauen, an sie glauben und sie leben. Freude müssen wir wie fast alles im Leben hochgradig erlernen. Freude ist kostenlos und hat keine Nebenwirkungen. Unsere Freude stellt affektive und kognitive Bindungen her zu anderen Menschen und Dingen sowie menschlichen Gruppierungen wie die eigene Nation und der Welt sowie zum Universum und zu uns selbst (Gefühle).

Durch unsere Freude in und durch die Beziehungen zu anderen Menschen preisen wir Gott und das Leben. Freude immunisiert uns ein Stück weit gegen Schicksalsschläge, privaten und beruflichen Misserfolg. Es ist wiederum die Freude, die uns aus Schmerzen und Trauer bzw. Depressionen herausführt. Ohne die Mitfreude und das Mitleid durch andere Menschen ist dies jedoch nicht möglich.

Unsere kulturellen und persönlichen Leistungen könnten vervielfacht werden, wenn wir einen viel höheren Anteil des Gedächtnisses nutzen würden als bisher (etwa 1 %). Dies ist grundsätzlich möglich. Damit würden viele positive gesellschaftliche sowie persönliche Veränderungen und Neuerungen einhergehen. Sie könnten zu mehr 'Glück', Freude, Sinnerfüllung sowie Gerechtigkeit und Gleichheit in der Welt führen. Positive nationale und

globale Entwicklungen in Richtung weltweiter Schwestern- und Bruderschaft und globalem Wohlstand sowie physischer Sicherheit hätten einen sehr positiven Einfluss auf alle Menschen. Sie würden quasi freudig und befriedigt teilhaben an den positiven globalen Entwicklungen. Darauf müssen wir uns völlig einlassen und uns dem hingeben.

Es ist möglich, dass die Wahrheit am Ende

Des Weges ist, den jeder beschreiten muss.

Wenn aber diese Wahrheit sich am ende

Eines anderen weg befindet, wer wird

Sie dann finden.

Du musst den Mut haben, dem Ton

Einer Trommel zu folgen, der dir anders

Vorkommt.

Richard P. Feynman


Freude ist der Motor des Lebens, Liebe das ganze Auto im unendlichen Straßenverkehr des Lebens. Freude ist die beste Medizin für alle Krankheiten. Und es ist ein solches Medikament, das ohne Rezept, ohne Mühe und kostenlos ist. Auch eine Verabreichung von bestimmten Medikamenten und Heilverfahren ist nicht nötig und kann jederzeit eingenommen werden. Die Wissenschaftlerin überall auf der Welt haben bewiesen, dass Freude als Seelenzustand vor Krankheiten schützt [Stärkung des Immun-Systems] und bei bestehenden Krankheiten heilend wirkt. Auch schwere Krankheiten wie Krebs und Depressionen können so besiegt werden. Dafür gibt es unzählige Beispiele in der Geschichte der Medizin. Vielleicht zählen auch Sie dazu oder kennen Freunde und Bekannte, die davon betroffen waren oder sind.

Freude schöner Götterfunken

Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium!

Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum.

Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt.

alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.

Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt!

Brüder, überm Sternenzelt muß ein lieber Vater wohnen!

Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein,

wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein!

Ja, wer auch nur eine Seele sein nennt auf dem Erdenrund!

Und wer's nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund!

Was den großen Ring bewohnet, huldige der Sympathie.

Zu den Sternen leitet sie, wo der Unbekannte thronet.

Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur;

Freude, Freude treibt die Räder, in der großen Weltenuhr.

Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament,

Sphären rollt sie in den Räumen, die des Sehers Rohr nicht kennt.

Froh wie seine Sonnen fliegen durch des Himmels prächtigen Plan,

laufet Brüder, eure Bahn, freudig wie ein Held zum Siegen!

Freude sprudelt in Pokalen; in der Traube goldenem Blut

trinken Sanftmut Kannibalen, die Verzweiflung Heldenmut.

Brüder, fliegt von euren Sitzen, wenn der volle Römer kreist;

laßt den Schaum zum Himmel spritzen: dieses Glas dem guten Geist!

Den der Sterne Wirbel loben, den des Seraphs Hymne preist,

dieses Glas dem guten Geist überm Sternenzelt dort oben!

Festen Mut in schweren Leiden, Hilfe, wo die Unschuld weint,

Ewigkeit geschworenen Eiden, Wahrheit gegen Freund und Feind,

Männerstolz vor Königsthronen - Brüder, gält's Gut und Blut:

dem Verdienste seine Kronen, Untergang der Lügenbrut!

Schließt den heiligen Zirkel dichter! Schwört bei diesem goldnem Wein,

dem Gelübde treu zu sein, schwört es bei dem Sternenrichter!

Friedrich Schiller

Die Freude

Es flattert um die Quelle

Die wechselnde Libelle,

Mich freut sie lange schon;

Bald dunkel und bald helle,

Wie das Chamäleon,

Bald rot, bald blau,

Bald blau, bald grün.

"O daß ich in der Nähe

Doch ihre Farben sähe!"

Sie schwirrt und schwebet, rastet nie!

Doch still, sie setzt sich an die Weiden.

"Da hab' ich sie! Da hab' ich sie!"

Und nun betracht' ich sie genau,

Und seh' ein traurig dunkles Blau.

So geht es dir, Zergliedre deiner Freuden!

Auf diesem beweglichen Erdball ist doch nur in der wahren Liebe, der Wohltätigkeit und den Wissenschaften die einzige Freude und Ruhe.

Es kommt nicht darauf an, daß die Freunde zusammenkommen, sondern darauf, daß sie übereinstimmen.

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller verband eine lebenslange Freundschaft. Sie bezogen vor allem daraus ihre Freude und Kreativität. Dadurch bildeten sie ein Modell für Freundschaft.

Nasreddin Hoca: Der Türkische Till Eulenspiegel

Nasreddin Hoca lebte im Anatolischen Eskisehir und war ein scherzhafter und humorvoller Mensch. Er regte die Menschen zum Lachen an und brachte sie gleichzeitig zum Nachdenken. Selbst die schwierigsten Probleme ging er mit Humor an und verhinderte dabei Streitigkeiten. Es gibt viele solcher Erzählungen (Witze). Eigentlich stirbt niemand physisch, nur die negativen Gefühle des eigenen Ego sterben. Dies will uns Hoca damit nahebringen. Einerseits will er sagen, dass er heute trauert, aber morgen unsterblich sein wird. Um unendliche Freude zu erlangen, muss man - so betont Hoca - solche niederen Gefühle, wie ein überhöhtes Ego, überwinden.


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