Читать книгу Alles, was Sie über Trading wissen müssen - Александр Элдер, Эл Лекс - Страница 53

Wie ein Ozean

Оглавление

Der Markt ist wie ein Ozean – er steigt und fällt unabhängig von dem, was man sich wünscht. Man mag Freude empfinden, wenn man eine Aktie kauft und sie dann explosionsartig steigt. Man mag in Furcht zerfließen, wenn man short geht, aber der Markt steigt, sodass das Kapital mit jedem Uptick zusammenschmilzt. Aber diese Gefühle haben nichts mit dem Markt zu tun – sie existieren nur in einem selbst.

Der Markt weiß ja nicht, dass es uns gibt. Man kann nichts tun, um ihn zu beeinflussen. Dem Ozean ist das Wohlergehen eines Menschen egal, aber er ist auch nicht darauf aus, ihn zu schädigen. Das Einzige, was man unter Kontrolle hat, ist das eigene Verhalten.

Ein Seemann kann den Ozean nicht beherrschen, aber er kann sich selbst beherrschen. Er kann Strömungen und das Wettergeschehen studieren, die richtigen Techniken der Seefahrt lernen und Erfahrungen sammeln. Er kann lernen, wann man auslaufen und wann man im Hafen bleiben sollte. Ein erfolgreicher Seemann nutzt seine Intelligenz.

Ein Ozean kann von Nutzen sein – man kann darin fischen und seine Oberfläche nutzen, um zu anderen Inseln zu gelangen. Ein Ozean kann auch gefährlich sein – man kann darin ertrinken. Je rationaler der Ansatz, umso wahrscheinlicher bekommt man, was man will. Wenn man hingegen seine Gefühle auslebt, kann man sich nicht auf die Gegebenheiten des Ozeans konzentrieren.

Ein Trader muss Trends und Trendwenden an den Märkten genauso beobachten, wie ein Seemann den Ozean studiert. Er muss im kleinen Maßstab traden und anhand dessen lernen, mit seinem Depot umzugehen. Den Markt kann man niemals kontrollieren, aber man kann sich selbst kontrollieren.

Als Anfänger kann man nach einer Serie profitabler Trades das Gefühl haben, man könne über das Wasser gehen. Man beginnt, extreme Risiken einzugehen, und sprengt sein Depot in die Luft. Hingegen fühlt sich ein Amateur, der mehrere Verluste hintereinander einsteckt, häufig derart demoralisiert, dass er keine Order platzieren kann, obwohl sein System ihm ein Kauf- oder Verkaufssignal anzeigt. Wenn der Börsenhandel dazu führt, dass man sich freudig erregt oder ängstlich fühlt, kann man seinen Intellekt nicht in vollem Maße einsetzen. Wenn einen die Freude vom Hocker reißt, tätigt man irrationale Trades und macht Verlust. Wenn einen die Angst im Griff hat, verpasst man profitable Trades.

Ein Seemann, dessen Schiff von den Winden des Ozeans gepeitscht wird, refft die Segel und verkleinert so die Segelfläche. Das erste Mittel eines Traders, der vom Markt gepeitscht wird, besteht darin, die Größe seiner Trades zu verringern. In der Lernphase oder wenn man unter Stress steht, sollte man nur kleine Positionen traden.

Ein professioneller Trader benutzt seinen Kopf und bleibt ruhig. Nur Amateure geraten in Begeisterung oder Niedergedrücktheit. Emotionales Trading ist ein Luxus, den sich niemand leisten kann.

Alles, was Sie über Trading wissen müssen

Подняться наверх