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Einführung

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Was ist eine Escort-Dame?

Die Bezeichnung „ESCORT“ kommt aus dem Englischen und bedeutet: Begleiter, Begleitung.

Escort ist eben auch ein gesellschaftlich „weicher“ Begriff für Prostitution (erotische Begleitung).

Bereits seit der Wiege der Menschheit lockte das Weib und schon im Altertum und in der Antike wurden erste Geschäfte mit der Lust gemacht. Nicht umsonst spricht man vom ältesten Gewerbe der Welt.

Sicher gab es in den unterschiedlichen Epochen der Kulturen immer wieder Zeiten, in denen der Lust mehr oder weniger gefrönt und dadurch für das eigene Wohl gesorgt werden durfte. Ob geduldet oder verboten, getan wurde es immer.

Im Altertum, zu Zeiten von Sodom und Gomorra, nicht nur bekannt aus Erzählungen der hebräischen Bibel, des Korans, und des christlichen alten Testaments, oder aus Überlieferungen aus dem alten Babylon, ehemals gelegen im heutigen Irak als die Stadt, die um 350-300 v. Chr., u. a. unter Alexander dem Großen (356-323 v. Chr.), als das Sündenpfuhl der Wollust und der Sünde galt, wussten die Menschen, welch ein einträgliches Geschäft die Prostitution ist.

Im 16. Jahrhundert, zu Zeiten der Renaissance, waren die so genannten Kurtisanen gar gesellschaftlich hoch geachtete Persönlichkeiten, die zum Teil in der Lage waren, durch Liaison mit Staatsoberhäuptern, starken Einfluss auf die politischen Geschicke bedeutsamer Staaten zu nehmen.

Schon immer wussten Frauen über welches Kapital sie verfügen und bei ausgeprägt vorhandener Libido und einer etwas liberaleren Lebensanschauung, war und ist der Weg in die Prostitution leicht.

Bis in die heutige Zeit hat sich der Beruf erhalten und seine Wertigkeit und Daseinsberechtigung wird sich trotz neoliberaler Einstellungen der Gesellschaften nicht verändern.

Doch die Damen unterscheiden sich sehr.

In vielen Fällen wird der leichte Einstieg in die Prostitution falsch verstanden. Es gibt immer wieder Frauen die glauben, dass man auch ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung und ohne persönliches Format, das große Geld auf leichte und einfache Art als Prostituierte verdienen könne.

Je nach dem welchen Anspruch die Damen an sich selbst stellen, verdienen sie an der Landstraße zur deutsch-tschechischen Grenze ein paar wenige Euros, unter extrem harten Arbeitsbedingungen.

Wind und Wetter ausgesetzt, in glühender Hitze ebenso wie im Regen, oder in klirrender Kälte, fast nackt, nur mit einem Minirock und einer spärlich wärmenden Strickjacke bekleidet, unter hygienisch unzumutbaren Bedingungen, stehen die „Damen“, stundenlang auf Kundschaft wartend, am Straßenrand.

Unter dem Strich reicht es kaum für eine Packung Zigaretten, geschweige denn für ein bürgerliches Dasein. Hier wird nur Billiges noch billiger verkauft.

Oder die gepflegten, intelligenten Damen mit Allgemeinbildung, Format, gutem Benehmen und Ausbildung, ja teilweise mit abgeschlossenem Studium, die sicher nicht weniger stark dem Bedürfnis nach sexueller Lust ausgesetzt sind als alle anderen Menschen, die diskret als „Begleiterinnen“, sexuelle Handlungen gegen Entgelt über eine Escort-Agentur anbieten.

Das sind die Damen, die in dem Beruf der Prostituierten, als Escort-Damen ein vernünftiges Geld, ja teilweise sehr viel Geld verdienen können.

Das monatliche Gehalt eines „normalen“ Berufs wird hier locker mit wenigen Buchungen eingefahren und meist deutlich überschritten. Ganz zu schweigen von den herrlichen Urlaubsreisen mit den Kunden, weswegen die Damen auch dadurch, hin und wieder den Gefallen an diesem Beruf aufrechterhalten.

Wie im richtigen Leben kommt es, entgegen anders lautender Bezeugungen, immer wieder einmal zu einer Romanze zwischen den Protagonisten. Siehe Film: Pretty women.

Wer sind die Kunden

Intergalaktische Vorgänge sind den Wenigsten von uns bislang immer noch nicht ausreichend verständlich nachvollziehbar. Astrophysiker aber haben bereits den Beginn der Zeitrechnung zum Zeitpunkt des Urknalls, dem Big Bang des Universums vor 13,7 Milliarden Jahren, um wenige Millisekunden danach festgelegt. Sie haben festgestellt, dass sich das Universum auch heute noch mit der unglaublichen Geschwindigkeit von ca. 800 km/Sekunde ausdehnt und zwar in eine bestimmte Richtung, und zunehmend immer schneller.

Sie haben unter Anderem „schwarze Löcher“ entdeckt, deren Gravitationen derart gewaltig groß sind, dass sie alle Materie, ja sogar Licht anziehen, krümmen und verschlingen.

Die Frage ist: Wohin wird die gesamte Materie befördert. „Sie kommt auf der anderen Seite wieder raus“, wäre eine genauso einfache wie logische Erklärung. Aber wenn wir annehmen, dass das Universum, so wie wir bislang vermuten, ein unendlich großes Gebilde wäre, gäbe es keine „andere Seite“, oder?

Alexander Kashlinsky ist derjenige Astronom, der am Goddard Space Flight Center der NASA durch astrolomische Messungen herausgefunden hat, dass es möglicherweise so genannte Paralleluniversen gibt. Davon könnte es unendlich viele geben, was dann auch wieder erklären könnte, wohin unser kosmischer Brei durch die „schwarzen Löcher“ verschwindet.

Was aber hat das kosmische Geschehen mit den „schwarzen Löchern“ des Geldes zu tun? Nun, auch hier gibt es Vorgänge, die den meisten irdischen Teilnehmern während ihres Lebens und der daraus resultierenden zwangsläufigen Teilnahme am allgemeinen Wirtschaftsleben, verborgen sind und es wohl auch bleiben.

Wir können nur vermuten, wer sich auf diesem Planeten im letzten halben Jahr nach Eintritt der Finanzkrise 2008, nahe genug am „schwarzen Loch des Geldes“ befand, um mindestens einen erheblichen Teil seines Vermögens darin verschwinden zu sehen.

Kaum einer, wenn überhaupt, kann sagen wohin das Geld wirklich geflutscht ist. Jedenfalls ist es weg!

Ok, in vielen Fällen wird auf hohem Niveau gejammert, denn wenn z. B. jemand wie Elton John, der angeblich von seinen ca. 800 Mio. ca. 600 Mio. verloren haben soll, kann sicher auch mit den restlich verbliebenen 200 Mio. ganz komfortabel leben. Daraus ließe sich, zugegebener Weise zynisch, ableiten: Glück für Denjenigen der arm war und ist. So ist nun mal die Welt.

Aber was nie und nimmer verloren geht, was uns beruhigen sollte und was wir schätzen sollten ist, dass wir niemals unsere Gefühle und Gelüste verlieren. Diese sollten wir bewahren, auch wenn intergalaktische und finanzwirtschaftliche Supergaue das Leben erschweren.

Eine Luxusreise der Gefühle tröstet auch über die schlimmsten weltlichen Verluste hinweg. Dazu bedarf es auch kein Forschungslabor der NASA, sondern einfach nur ein Anruf bei der Escort-Agentur des Vertrauens.

Dort wird dem Kunden in der heutigen Zeit, eine sehr komfortable Möglichkeit geboten, sich das „Objekt der Begierde“, via Internet, an Hand von Bildmaterial der jeweiligen Dame, bis hin zu eindeutigen Beschreibungen des intimen Bereichs und der persönlichen Vorlieben, gemütlich und mit einem großen Maß an Vorfreude verbunden, am Bildschirm seines PCs auszuwählen.

Natürlich gibt es Herren, die sich ein solches Angebot immer leisten konnten und es sich immer leisten werden können, doch hier sind den Wünschen der Klientel schnell Grenzen gesetzt, denn nicht jeder „Proll“ oder „Penner“ kann sich den Luxus der Gefühle verwirklichen.

Auch die teilweise unverschuldet in soziale Abhängigkeit Geratenen, können sich bei einer staatlichen Versorgungshilfe von ca. € 450,- für den ganzen Monat, kein Edelambiente mit einer Escort Dame aus einer preismoderaten Escort-Agentur leisten, was für die Dauer einer Nacht leicht schon mal mit ca. € 1000,- bis € 1500,- zu Buche schlägt = ein Viertel Jahr hungern.

Warum übrigens sollte ein Kunde statt € 350,- bis € 360,- für eine seriöse 2-stündige Buchung, etwa € 500,- bis € 900,- für die gleiche Buchungszeit bei sogenannten VIP-, oder Elite-Agenturen ausgeben? Ohne Prada-, Versace-, Dolce et Gabana-, oder ähnliche Nobel-Bekleidungen der Escort-Damen, sehe ich wirklich nur marginale Unterschiede des Damenangebots, die einen derartigen Aufpreis aber sicher nicht rechtfertigen.

Gibt es seriöse Agenturen?

Jedoch sollten, sowohl die in diese Richtung beruflich orientierten Damen, als auch die Herren Kunden, eine Escort-Agentur sorgfältig auswählen, denn nicht immer entspricht das auf den Webseiten der Agenturen Gezeigte der Wahrheit, denn manchmal wird von Escort-Agenturen Bildmaterial von Damen gezeigt, die tatsächlich nicht zu buchen möglich sind.

Das kann sowohl damit zusammenhängen, dass die Damen, die sich bei einer Agentur um Aufnahme als Mitarbeiterin in der Agentur bewerben, falsches Bildmaterial zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt haben, als auch damit, dass eine Agentur bewusst falsche Angebote veröffentlicht.

Die Angebote solcher Agenturen beruhen teilweise auf 1 zu 1 abgekupferten Webseiten anderer Agenturen, wobei hier abweichend von der Originalseite, extrem günstige Preise für die Buchung der jeweiligen Damen ausgewiesen werden.

Die Preise für das Honorar sind so niedrig, dass davon keine Agentur dauerhaft überleben könnte, klingt aber derart verlockend, dass viele Kunden daraufhin buchen und per Vorkasse das angeforderte Honorar bezahlt haben und – welch Wunder - keine “Ware“ geliefert bekommen.

In aller Regel jedoch werden Escort-Agenturen seriös geleitet. Das sind Unternehmen, die ihr Escort-Vermittlungsgeschäft in jedem Bereich der geschäftlichen Belange ebenso solide führen, wie es andere Geschäftsleute konservativer Gewerke auch tun. Hier gibt es wissentlich keine falschen Angaben, keine Zwangsprostitution, kein Menschenhandel, hier wird niemand gezwungen Dinge zu tun, die er nicht tun will und hier wird, auch gegenüber den Damen, ordnungsgemäß abgerechnet, die übrigens über alle berufsrelevanten Dinge so weit als irgend möglich, vorab aufgeklärt werden.

Warum möchte ich Escort-Dame werden?

Es gibt sicher viele Gründe, die für sich selbst sprechen, Escort-Dame (Dame=höfliche Bezeichnung für eine vornehme Frau) zu werden. Luxus, Lust, Abenteuer, etc.. Insbesondere Deine eigenen Gelüste auf erotische Abenteuer, sollten einen angemessenen Stellenwert in Deinem Beruf als Escort-Dame einnehmen.

Es wird schier unmöglich sein, diese Tätigkeit mit Vorbehalten oder gar Abscheu vor Sex mit fremden Menschen, erfolgreich ausüben zu können.

Vorausgesetzt Du hast diese Gelüste, stehen dem gegenüber natürlich moralische Bedenken. Aber wie Du selbst weißt, hat sich in der Zwischenzeit ein recht lockerer Umgang mit diesem Thema durchgesetzt.

Die moralischen Barrieren haben sich stark gelockert und das Bewusstsein, Sexualität mit unterschiedlichen Partnern zu praktizieren, hat heute keinen schlechten Beigeschmack mehr.

Bei den Herren der Schöpfung war es ohnehin noch nie verwerflich, mehrere weibliche Partnerinnen gleichzeitig zu haben, oder gehabt zu haben.

Bei den Damen hat sich mittlerweile eine ähnliche Akzeptanz entwickelt, so dass es hier kaum mehr Schranken hinsichtlich der Ausübung, sicherer und geschützter sexueller Betätigungen mit unterschiedlichen Partnern gibt. Ähnlich auch bei Homosexuellen.

Eine entscheidende Frage stellt sich für die Damen allerdings. Nämlich, ob sie das Ausleben ihrer Lust mit einer Diskobekanntschaft zum erotischem Nulltarif gestatten sollen, oder ob sie sich sinnvoller Weise diese spannende, erotische Abwechslung hoch bezahlen lassen.

Welche Gründe gibt es, Escort-Dame zu werden?

Einmal abgesehen von der eigenen sexuellen Lust, ist es meistens das auf diese Art und Weise zu verdienende Geld, was den Schritt in diese Branche erleichtert.

So zum Beispiel hier ein nettes Ereignis von einer jungen Rennfahrerin

Jenny, die 21-jährige junge Dame, war väterlicherseits mit dem automobilen Renn-Bazillus infiziert und hatte eine große Freude daran, ihre Fahrzeugbeherrschung im physikalischen Grenzbereich eines Automobils, bis an dessen Grenzen ständig neu auszuloten und das mit respektablem Geschick.

Deswegen kaufte sie sich vor einigen Jahren ein Rennauto. Ihr ganzes Erspartes ging drauf und ein Kredit wurde aufgenommen für einen Seat-Cup-Auto.

Geeignet war das Auto, je nach Getriebe- und Achsübersetzung, für Berg- und Rundstreckenrennen. Sie bestritt damit einige Tourenwagenrennen und erwarb zunehmend mehr Erfahrungen, so dass sie an einem herrlichen Frühlingstag im April, in einem Rahmenrennen der Deutschen Rundstreckenmeisterschaft (DTM), im Eröffnungsrennen, bemerkenswert schnell unterwegs war. Naturgemäß blieb das nicht unbemerkt, insbesondere nicht von ihren männlichen Kollegen, die vehement versuchten, die einzige Amazone dieses Events, unter allen Umständen ein- und auszubremsen.

Spät im Verlauf des Rennens, am Ende der Start-Zielgeraden in Hockenheim, bereits in der Anbremszone fahrend, steuerte sie auf einen reizvollen Höhepunkt zu.

Keiner ihrer zwei um Position kämpfender Rivalen auf der Strecke, nebeneinander fahrend, sie in der Mitte des Dreierpacks, wollte als Erster den Anker fallen lassen, bis alle drei dann, fast gleichzeitig zum spätmöglichsten Bremspunkt, brutal verzögerten.

Sie glaubte dieses Duell gewinnen zu können, denn sie hatte ca. eine halbe Wagenlänge Vorsprung gegenüber den Kollegen.

Gegenüber ihren zwei Heros, die noch einen Tick später bremsten als sie, hatte sie definitiv den letzten, und für die Kurvendurchfahrtsgeschwindigkeit richtigen Moment erwischt um ins Pedal zu steigen. Die beiden anderen mussten versuchen, ihre Rennautos mit blockierenden Rädern vor der folgenden Rechtskurve, auf der Strecke zu halten.

Durch die instabile Balance ihrer Fahrzeuge bedingt, kam ihr rechter Kollege in arge Bedrängnis, denn er hatte zum optimalen Einbiegen in die zukommende Rechtskurve, die denkbar schlechteste Position.

Er wollte sie dadurch verbessern, indem er nach links zur Mitte steuerte. Bitte, wohin, nach links? „Da bin ich, und ich kann nicht weiter nach links, denn dort ist mein anderer Kollege“.

Scheinbar unbeeindruckt davon, dass sie sich mindestens bis jetzt, physikalisch noch nicht in Luft auflösen können, drückte er sein Auto von der rechten Seite kommend heftig in ihr Auto und sie kam sich vor, wie eine HotDog im Brötchen.

Es knirsche, es krachte und es gab schreckliche Geräusche. Ihr Auto hupfte und sie hatte ernsthafte Probleme, die fahrerische Kontrolle zu behalten.

In der Konsequenz dieses Manövers, flogen ihre zwei Freunde von der Strecke. Der Linke, den sie abschießen musste, nach einem Dreher in die Leitplanke, der Unheilverursacher blieb in der Auslaufzone entgegen der Fahrtrichtung stehen und sie humpelte, mit einem durch ein bei der Berührung der Fahrzeuge abgerissenen Ventils, mit Plattfuß und verbogener Achsgeometrie ihres Rennautos, zur Box zurück.

Das restliche Rennen konnte sie sich am Monitor im Fahrerlager aus betrachten. Schade, schade, an fünfter Stelle liegend, hätte sie den Durchgang erfolgreich beenden können. Letzten Endes blieben sie wenigstens alle unverletzt, that´s race.

Aber, wie sich bei der späteren Begutachtung des Schadens ihres Rennautos herausstellte, war auch der Rahmen derart verbogen, so dass sie als kaufmännische Angestellte, die Mittel zur Reparatur nicht aufbringen konnte. Das hieß, Geld weg und ein unbeglichener Kredit übrig, nunmehr ohne Gegenwert.

Sie konnte ohne zusätzliches Einkommen den Kredit nicht begleichen und so kam, was kommen musste. Über eine seriöse Escort-Agentur tätig, schaffte sie es innerhalb von zwei Jahren, wieder schuldenfrei zu werden.

Oder diese romantische Episode einer sehr verzweifelten 38-jährigen.

Es war ein herrlich sonniger Tag im späten Mai. Die Vögel zwitscherten eine muntere Ballade vom Frühling und junge Paare saßen im Biergarten am Tegernsee, küssten sich verliebt und genossen das Leben in vollen Zügen. Die kleinen Wellen spielten mit den Sonnenstrahlen im Wasser des Tegernsees und zauberten eine paradiesische Idylle.

Es liegt der zarte Duft von weißem Flieder in der lauwarmen Abendsonne, als ich vor dem reichlich geschmückten Eingangsportal des Spielkasinos in Bad Wiessee stehe und nicht mehr weiß, wie ich mein Leben noch in den Griff bekommen kann.

Nun bin ich 38 Jahre alt, attraktiv und gepflegt. 17 Jahre lang war ich als „Gittemaus“ (so nannte mich mein Mann Rolf) wohlhabend verheiratet, habe mich um unsere Tochter Isabell, den Dackel Felix und um unseren Haushalt im ersten Stock unserer nach Süd-Westen ausgerichteten 4-Zimmer-Eigentumswohnung gekümmert.

Als ich vor einem Jahr von Rolf geschieden wurde, nahm ich einen € 400,- Job an und konnte mich mit meinem Felix und Isabell, zusammen mit dem Unterhalt meines Ex-Gatten, finanziell gerade so über Wasser halten.

Meine Tochter ist nun 16 Jahre alt und will nichts mehr von mir wissen, mein Dackel ist im Alter von 13 Jahren gestorben und mein Ex-Mann wurde arbeitslos. Er zahlt keinen Pfennig Unterhalt mehr. Ich bin seit sechs Monaten ebenfalls arbeitslos und meine kleine 2-ZKBB-Wohnung wurde mir wegen Mietrückständen gekündigt. Morgen ist Zwangsräumungstermin und ich bin restlos pleite.

Ich gehe müde, in gebückter Haltung die Treppe zum Spielsalon empor. An der mit leckeren, aber teuren Spirituosen üppig bestückten Bar setze ich mich hin und bewundere die Höhe der Spieleinsätze auf den Roulettetischen. Was könnte ich mit diesem Geld alles bezahlen, schoss es mir durch den Kopf. In meiner hübschen, kleinen schwarzen Handtasche, die gut zu den schwarzen, hohen Pumps passte, ruhte zerknüllt mein letzter € 100,- Schein.

Alles oder Nichts, hieß nun die Devise. Ich drückte meine Zigarette aus, zahlte meinen Latte Macchiato und tauschte anschließend an der Kasse des Kasinos die noch verbliebenen € 90,- in Jetons um.

Ich begab mich zu den mit den unterschiedlichsten Spielertypen umsäumten Spieltischen, um einen alles entscheidenden letzten Versuch an Geld zu kommen, zu unternehmen.

Es muss doch klappen! Mein Puls beschleunigte sich spürbar, als ich die Anzeigen über den Spieltischen beobachtete, denn ich wollte setzen und gewinnen!

Aber irgendetwas hielt mich zurück. War es die Angst, war es die Intuition? War es der verständnisvolle Blick eines sympathisch ausschauenden, gutgelaunten, ca. 45 –jährigen Mannes auf der gegenüberliegenden Seite des Tableaus. Er setzte hohe Beträge und hatte eine gute Gewinnphase. Sollte ich noch ein wenig warten?

Der Augenblick war gekommen! Kurz bevor der Croupier das Signal „Rien ne va plus“ gab, platzierte ich meine Jetons auf dem Tableau auf einige Felder, die auch er belegte. Die Kugel klapperte unerträglich lange im Kessel und als sie endlich in einem Zahlenfeld zur Ruhe kam, ahnte ich schon, dass das nicht der Treffer war auf dem ich mein weiteres Leben hätte aufbauen können. Aus, Schluss, Ende und vorbei, das war alles woran ich nun denken konnte.

Die pure Verzweiflung machte sich breit, als ich wieder unten vor dem Foyer stand. Meine hübsche, weiße Rüschenbluse war mir an der linken Hüfte aus den knackig sitzenden Jeans gerutscht und ich zog mit zittrigen Fingern die letzte Zigarette aus der Schachtel. Ich weinte, als ich sah wie die Zigarette immer kürzer wurde. Drei Züge noch, dann bringe ich mich um!

Im Tegernsee spielten die Wellen nicht mehr mit dem Sonnenlicht. Es war bereits dunkel. Wolken zogen auf und eine sehr frische Brise ließ mich frösteln. Eine unangenehme Vorstellung in dieses kalte Wasser zu springen, um nie wieder das Licht des Tages erblicken zu können. Eine andere Chance sah ich jedoch nicht mehr.

Ich setzte meinen rechten Fuß zum Gehen in Bewegung und trat auf einen schwarzen, eleganten Herrenschuh. Oh, entschuld…, äh… versuchte ich zu stammeln, aber mein Gegenüber unterbrach mich mit ganz ruhiger Stimme. „Schade dass Sie schon gehen möchten, ich dachte dass wir noch ein Glas Champagner trinken. Darf ich Sie dazu einladen?“ War das nicht der Typ mit den verständnisvollen Augen am Spieltisch? Nun roch er auch noch so gut. In meinem Kopf drehten meine Gedanken Purzelbäume.

Einerseits hatte ich kaum den Mut ins Wasser zu hüpfen, auf der anderen Seite war der Typ derart charmant und drittens dachte ich mir: Wenn ich schon kein Geld mehr habe, um mich auf meine letzte Handlung alkoholisch vorbereiten zu können, warum sollte ich dann nicht dieses Angebot annehmen?

Klaus war eine Frohnatur. Sein Esprit erhellte meine Stimmung zusehends. Seine Stimmung erhellte sich offensichtlich auch, denn nachdem, ohne dass ich es bemerkte, die zwei obersten Knöpfe meiner Bluse aufgesprungen waren und er mein prall gefülltes Decolté zwar bemerkte, aber höflich und ganz gentlemanlike missachtete, bestellte er nach etwa einer Stunde eine dritte Flasche des prickelnden Champagners.

Wir verstanden uns sehr gut und ich hatte völlig vergessen, dass ich noch etwas vor hatte. Doch bevor ich etwas sagen konnte, ergriff er mit seiner warmen Hand meinen nackten Oberarm, schaute mir tief in die Augen und bot mir € 10.000,- an, wenn ich mit ihm schlafen würde. Bums das saß!

Ich war überrascht von mir, als ich meine Stimme sagen hörte, „Ja, gerne.“ Ich dusselige Kuh, hatte ich denn nicht irgendwann einmal gelernt die Kerle an der langen Leine zappeln zu lassen?

Eine schmucke, edle, mit Geldscheinen gut bestückte Ledertasche, lag auf dem mit hochwertigem Silberbesteck gedeckten Tisch des eleganten, kleinen italienischen Lokals und Klaus zählte mir daraus tatsächlich € 10.000,- in meine Hände.

Hastig und in nervöser Vorfreude auf das Kommende, beendeten wir unser leckeres Menu und fuhren in ein kleines romantisches Hotel am See, in welchem wir eine wunderschöne Liebesnacht verbrachten.

Er war behutsam und gefühlvoll, er war wild und draufgängerisch, aber wir waren zufrieden, hatten ein gutes Gefühl füreinander und schiefen auf weicher, kuscheliger Seidenbettwäsche, eng umschlungen ein.

Am folgenden Morgen war meine desolate Stimmung des Vorabends nicht mehr zu spüren und mein trauriges Vorhaben war schlagartig vergessen. Mein kleines Handtäschchen war mit Geldscheinen prall gefüllt und es stellte sich geradezu eine Siegerstimmung in mir ein. Wie konnte ich nur daran denken mein Leben weg zu werfen?

Klaus war ein smarter, gutaussehender und erfolgreicher Immobilienmakler, aber er brachte in der Zeit nach diesem einzigartigen Abend sehr viel Verständnis für mich auf. Er war lieb und aufmerksam, schenkte mir regelmäßig rote Rosen mit weißen Lilien, gab mir Kraft und Sicherheit. Ein Traummann eben! Alle Ereignisse, Themen und Entscheidungen wurden unter uns sorgfältig, vertrauensvoll und in Ruhe besprochen. Immer fanden wir Lösungen, die uns beiden gerecht wurden. Wir konnten uns 100 %-tig auf einander verlassen.

So sprachen wir auch über unsere beruflichen Perspektiven.

Wir beschlossen, dass wir in einem eigenen Unternehmen gemeinsam nicht tätig sein wollten. Eine so schöne Partnerschaft wollten wir nicht durch berufliche Ereignisse, Probleme und Diskussionen belasten. Wir freuten uns immer, wenn wir uns sahen. Also schlossen wir meine Mitarbeit in seinem Immobiliengeschäft aus. Doch da war noch was!?

Er hatte mich seinerzeit fürstlich, für eine damals vermeintliche Affäre, großzügig bezahlt. Warum sollten wir also die Möglichkeit einer eigenen Escort-Agentur ausblenden? Gesagt-getan.

Ich gründete meine eigene kleine Escort-Agentur, zu Beginn mit drei Damen, die ich per Zeitungsinserat fand und entwickelte im Verlauf von wenigen Jahren eine sehr beachtliche, bundesweit agierende Agentur. Es war nicht wirklich einfach. Es gibt viele Dinge, die es zu beachten und zu bewältigen gilt.

ESCORT-BUCH

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