Mama, ich höre dich

Mama, ich höre dich
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Описание книги

Nur 60 in Auschwitz geborene Kinder konnten 1945 befreit werden. Doch Überleben hieß noch nicht Leben, es war ein Zwischenzustand, bedeutete Leben lernen. Sie mussten lernen, wieder jung zu werden, um wie andere Menschen altern zu können. Denn vor allem die Kleinen kannten die Vorstufen des Todes oft besser als das Leben. Narben blieben in den Seelen dieser Kinder, so wie die Häftlingsnummer, die am linken Unterarm, am Oberschenkel oder Po eintätowiert ist. Unruhig und verzweifelt sind manche bis heute, weil sie nicht wirklich wissen: Wer bin ich? Lebt meine Familie noch? Wo ist meine Schwester? Wurde mein Vater tatsächlich getötet? Manche wussten nichts über ihre Herkunft. Fast alle waren Waisen. Über die deutschen Verbrechen im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ist vieles geschrieben worden. Nahezu unbekannt blieb für viele Jahrzehnte die Geschichte der Kinder. In diesem Buch wird sie erzählt. Alwin Meyer hat mit großer Akribie, Mitgefühl und Geduld die Geschichten der Kinder von Auschwitz recherchiert, erfragt und aufgeschrieben. Viele erzählten ihm erstmals vom Leben im Lager und danach. Meyer liefert nicht allein erschreckende Zahlen und Fakten, sondern gibt den am Leben Gebliebenen Namen, Gesichter und lässt sie ausführlich zu Wort kommen.

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Alwin Meyer. Mama, ich höre dich

Inhalt

Einleitung

»Uns war sehr bange«

»Der oberste Zweck war Vernichtung«

Kinder aus vielen Ländern

Mütter mit kleinen Kindern

Schwangere Frauen und Geburten in Auschwitz

Geboren in Auschwitz und in Nováky »Ein [SS-]Hund schleppte mein Kind auf den Platz« Die Geschichte von Joseph Fefferling und seiner Mutter Anna

»Als ich in Auschwitz geboren wurde, konnte ich nicht einmal schreien« Die Geschichte von Angela Orosz-Richt und ihrer Mutter Vera

»Ich habe sieben Babys in Auschwitz gestillt« Die Geschichte von Viktor Polschtschikow und seiner Mutter Anna

»Meine Mutter hatte große Angst um mein Leben« Die Geschichte von Władysław Osik und seiner Mutter Katarzyna

»So habe ich eine Familie und einen Namen bekommen« Die Geschichte von Barbara Wesołowska, ihrer mutmaßlichen Mutter. Katja Kulik und ihrer Adoptivmutter Władysława Wesołowska

»Mehrere Mütter haben mich abwechselnd gestillt« Die Geschichte von Bogdan Chrześciański und seiner Mutter Henryka

»Ja, wir haben dich adoptiert« Die Geschichte von Jadwiga Teresa Wakulska, ihrer Mutter Karolina Pająk und ihrer Adoptivmutter Leokadia Worobiej

»Zeichen des Lebens in einer Zeit des Todes« Die Geschichte der Schwestern Eva Umlauf und Nora Sbornik sowie ihrer Mutter Agi Hecht

»Drei Jahre kämpften meine Eltern um mein Leben« Die Geschichte von Maciej Niewiadomski und seiner Mutter Leokadia Niewiadomska

»Ich sah wie ein bald an Hunger sterbendes Baby aus« Die Geschichte von Zofia Wareluk und ihrer Mutter Jadwiga Chyłkiewicz

»Zu meiner Milchschwester Angela habe ich bis heute Kontakt« Die Geschichte von György Faludi und seiner Mutter Erzsébet

»Zwillinge raus!«

Todesmärsche und andere Lager

Vom Leben danach

Anmerkungen

Abbildungsverzeichnis

Danksagung

Zum Entstehen dieses Buches haben mit ihrer unverzichtbaren Hilfe und ihren Informationen beigetragen

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Alwin Meyer

Mama, ich höre dich

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An der Rampe mussten sowohl die ins Lager eingelieferten als auch die zur Ermordung vorgesehenen Menschen ihre Koffer zurücklassen. In großen Magazinen, die sich insbesondere in einem Barackenkomplex in der Nähe des »Stammlagers« befanden, sowie in dreißig Baracken in Auschwitz-Birkenau, ließ die SS das geraubte Hab und Gut sortieren und aufbewahren. Von den Entrechteten wurden diese Magazine »Kanada« genannt, weil sie die gewaltige Masse der geraubten Güter als »Symbol des Reichtums« mit dem Land Kanada verbanden. Die SS bezeichnete diese Magazine als »Effektenkammern« oder »Effektenlager«. In der Regel hatten mehrere hundert Häftlinge diese Sklavenarbeit zu verrichten. Während die Anzahl der Transporte, vor allem mit Kindern, Frauen und Männern aus Ungarn, in den Monaten Mai bis Juni 1944 zunahm, bestand das »Kanada-Kommando« aus bis zu 2.000 Frauen und Männern.31

Die in Auschwitz-Birkenau vorläufig am Leben gelassenen Menschen wurden von der Rampe überstellt in eine der sogenannten Saunas, die sich in mehreren Lagerabschnitten befanden, oder in die »Zentrale Sauna«, die im Nazijargon »Entwesungs- und Desinfektionsanlage« hieß. Diese befand sich in unmittelbarer Nähe der Massenvernichtungsanlagen im Bunker II sowie der Krematorien IV und V.34 – In den »Saunas« wurden die Menschen gezwungen, sich auszuziehen. Falls bei größeren Transporten der Platz nicht ausreichte, mussten sie sich draußen ihrer Kleidung entledigen, auch bei tiefen Minusgraden. Noch möglicherweise am Körper getragene Wertsachen und Geld wurden ihnen abgenommen. Alle Haare, auch die Schamhaare, wurden entfernt, oft mit stumpfen Scheren, was zu sehr schmerzhaften Verletzungen führte. Danach wurden sie mit zu kaltem oder zu heißem Wasser geduscht. Anschließend bekamen sie neue Bekleidung zugeteilt, die oft verschmutzt, verlaust, zu groß oder zu klein war. Schließlich bekamen die Verschleppten eine Nummer, meist in den linken Unterarm, eintätowiert.35 Diese Nummer ersetzte fortan den Namen. Für die »Herrenmenschen« waren sie keine Menschen mehr. Wurden sie von einem SS-Mann gerufen, mussten sie antreten, sechs Schritte vor ihm strammstehen und sich zum Beispiel wie folgt melden: »Häftling 20034 meldet sich gehorsam zur Stelle.«36

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