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Wie entsteht das magische Wort?

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Auch diese Frage muss klargelegt werden, wenn der Leser einen Begriff bekommen will, was denn die Wortmagie nun eigentlich soll und will. Wie ich schon andeutete, gibt es im Menschen eine ganze Anzahl Bewusstseinstufen, die der Mensch, will er Macht über sich und die Schöpfung erlangen, klar wahrnehmen und erkennen muss. Dieses Wahrnehmen geschieht durch Unterscheidung, die erlernt werden kann und durch Sprechen eines Wortes.

Ein Wort, das geeignet ist, den Menschen in eine andere Bewusstseinsstufe zu versetzen, ist ein magisches Wort.

Sieben Bewusstseinswerdungen können sich im Menschen ereignen. Es ist hier nicht der Zweck, die verschiedenen Bewusstseinsstufen zu schildern. Doch kurz erwähnen möchte ich für den Leser diese Stufen oder „Himmel". - Das niederste Bewusstsein ist dasjenige des körperlichen Verstandes, das Instinkte, Verstand und Bewegungen auslöst und das im Allgemeinen dauernd wach ist, sofern der Mensch nicht schläft oder träumt.

Das nächste Bewusstsein ist der ätherische Zustand, der dem Ätherkörper des Menschen entspricht und der sich im gewöhnlichen Schlaf auswirkt und durch den Magnetismus, Hypnose, Suggestion möglich sind.

Der dritte Bewusstseinszustand ist astraler Natur, wirkt sich als Traum im ebenden Körper aus und ist identisch mit dem Zustand, der dem Tode unmittelbar folgt in jenem feinstoffligen Körper, den wir „Astral" nennen. Die vierte und letzte der niederen Bewusstwerdungen nennen wir den Zustand des Triebes, durch den der Mensch sein körperliches Leben erhält,

der ihn zwingt, sich fortzupflanzen und der, richtig angewandt, zwecks Erhebung des Bewusstseins in die wahren ewigen Himmel, in die Zustände geistiger Art transmutiert, d. h. verwandelt werden kann. Die drei höheren Zustände sind geistiger Art: Sie nennen sich Bewusstsein des Geist-Ichs, Bewusstsein des Erkenntnislichtes oder der Wahrheit und Bewusstsein des Göttlichen.

Für die Herbeiführung eines jeden der genannten Bewusstseinszustände bedarf der Mensch eines besonderen magischen Wortes. Nun wäre es ja sehr einfach, wenn es zu diesem Zwecke sieben allgemeingültige und brauchbare Worte gäbe, durch die der Mensch diese Bewusstseinszustände, vorausgesetzt, dass er die Aussprache und die Handhabung des betreffenden magischen Wortes verstünde, in sich hervorrufen könnte.

Aber die Weisheit der Götter hat dafür gesorgt, dass ihren Namen nicht missbraucht werden könne. Und darum muss es an dieser Stelle ausgesprochen werden: Jeder Mensch hat — ganz seiner Individualität und seiner sonstigen Charakteranlagen gemäß — seine eigenen magischen Worte, durch die er sich in die Bewusstseinszustände versetzen kann, durch die er die Himmelsleiter, dem innersten Worte der Götter entgegen, langsam zu ersteigen vermag.

Durch die verschiedenen magischen Worte, die im Inneren des Menschen als sein eigenstes und geheimstes Besitztum verborgen liegen, kann er langsam aufsteigen zum Herrschertum des Geistes, zur unverfälschten Kraft und Herrlichkeit des Göttlichen in sich, vermag er Stufe um Stufe zu erklimmen, um so langsam aber sicher, unter steter Reinigung seines Innenmenschen, seine königliche Herrschaft, die Herrschaft über das Geistige und über die menschliche und weltliche Natur anzutreten.

Es ist ein weiter, beschwerlicher Weg, aber es ist der Mühe und des Schweißes wert, denn „steil und dornig ist der Pfad, der uns zur Vollendung leitet". Jeder einzelne Mensch muss in seinem eigenen Bewusstsein, in seinem eigenen Herzen, im denkenden Gemüt suchen, muss in es hinein lauschen, hinein hören, um seine magischen Worte zu vernehmen, um diejenigen Laute in sich festzustellen, deren Schwingungen — wenn sie im Worte sich gebären — ihn hinübertragen in die Ebenen der Kraft, der Lauterkeit und Wahrheit.

Die Verbogene Magie Theorie und Praxis

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