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Kapitel 2 oder der 2. Tag im Adventskalender

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Na das kann heute ja wieder heiter werden, war der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss, als sie den Speisesaal endlich verlassen hatte.

Die Stimmung war wieder einmal mehr als sonderbar gewesen und das ganze Frühstück zu einem komischen und wenig lustigen Theaterspiel geworden. Dass ihr Vater mal mehr und mal weniger griesgrämig bei Tisch sass, das wusste sie ja, denn das kannte man nicht wirklich anders von ihm. Je nach Tagesform schwankte seine Stimmung zwischen dunkelster Nacht, Schneesturm, Dauerregen und tiefstem Kerkerverlies.

Dass sie heute früh extra schon im Garten gewesen war und einen bunten Strauss aus drei Dahlien mitgebracht hatte, die sich mit ihren Blütenblättern in kräftigem Rosarot und weichem Weiss um den kräftigen Stängel einer Sonnenblume schmiegten und deren gelben und braunen Kopf wie ein farbenfroher Kragen um den Hals lagen, schien er mal wieder in keinster Weise wahrgenommen zu haben. Ach was gäbe sie darum, wenn sie nur wüsste, wie sich seine Stimmung aufhellen liesse.

Doch er sprach nicht mit ihr darüber, blickte meist in die Ferne oder eine andere Richtung. Und wenn er sie direkt anblickte, dann immer mit einem sonderbaren Blick, der schwer zu verstehen und noch schwerer zu deuten war.

Lange hatte sie sich als Kind vor diesem Blick gefürchtet und war verängstigt am Tisch gesessen, hatte sich nicht getraut, alleine aufzustehen und zu gehen, bis der Vater selbst sich erhoben hatte. Doch mit dem Alter kam auch der Mut hierzu und inzwischen war sie es, die im Allgemeinen als erste den Tisch verliess.

Mit den Jahren hatte sie aber auch ausreichend Zeit gehabt, den Blick des Vaters zu deuten und herauszulesen, was sein meist unbewegtes Gesicht verbarg, welche Tonlage in seiner Stimme mit schwang, wenn er mit ihr sprach und was seine Augen verrieten.

Die Mischung war immer wieder eine andere, jeden Tag schwang etwas anderes mit darin oder kam mehr zum Vorschein: Trauer, Furcht, Strenge, Sorge und Müdigkeit waren oft dabei.

Ob sie nun mit den Jahren immer tiefer in ihres Vaters Seele zu blicken vermochte und seine Augen und Blicke zu ergründen oder ob sich seine Stimmung mit der Zeit tatsächlich änderte, darüber hatte sie auch schon nachgedacht, konnte aber auf diese Frage noch keine Antwort finden, die sie selbst befriedigen würde. Doch war es ihr, als würde sie Stück für Stück dunkler und düsterer.

Was auch immer Auslöser war, ein Gegenmittel kannte sie nicht.

Und mit ihrem Bruder brauchte sie auch nicht darüber sprechen, er hatte sie noch nie verstanden, als sie es früher einige Male versucht hatte.

Leonhard war zu allem Überfluss gerade selbst dabei, in den letzten Tagen sonderbare Züge zu zeigen.

Klar war er schon immer derjenige von ihnen beiden gewesen, der als kleines Kind mit dem Holzschwert herbeigeeilt kam, wenn sie als kleine Prinzessin aus den Klauen der schlimmsten Drachen befreit werden musste.

Bei dem Gedanken musste sie nun wieder lächeln und fast schon lachen. Was hatten sie damals noch einen Spass beim Spielen zusammen gehabt, als sie wie verrückt durchs Schloss getobt waren und alles durcheinander gebracht hatten. Sie hatte sich am liebsten in der Küche und im Vorratskeller versteckt und Leonhard war ihr tapfer und furchtlos in die Drachenhöhlen gefolgt, um dort gegen die gefährlichen Bestien anzukämpfen und sie zu erretten. Naja, die grosse Suppenkelle und der grosse hölzerne Rührlöffel mussten einiges aushalten gegen das Holzschwert und den ein oder anderen blauen Fleck gab es auch bei den schweren Gefechten, die sie in der Küche zwischen ihrem Bruder und dem Koch oder einer Küchenmagd beobachten durfte. Natürlich war Leonhard immer der, der am Ende siegte und dem besiegten Drachen heldenhaft sein Leben liess.

Herje, wie lange das nur wieder her war und wie die Zeit verging. Denn in ein paar Wochen würde ihr Bruder nun wirklich zum Ritter werden. Doch ob er auch richtige Drachen finden würde, gegen die er immer noch in den Kampf ziehen wollte, als er schon Knappe war und mit einem echten Schwert zu üben begann, sie wagte es fast zu bezweifeln.

Denn in diesem Land hauste definitiv keiner. Von dem hätten sie sonst sicherlich schon zumindest gehört, wenn nicht gar nach ihm gesucht. Ganz bestimmt hätten sie nach ihm gesucht, so oft wie sie mit dem Jäger Bertold die Wälder unsicher gemacht hatten.

Aber ihr Bruder bevorzugte es ja seit ein paar Tagen wie gesagt nun auch, immer komischer zu werden. Vielleicht stieg ihm die bevorstehende Ritterweihe ja zu Kopfe, denn natürlich gab es für ihn in letzter Zeit kaum ein anderes Thema, wenn sie miteinander sprachen, was eh Seltenheitswert hatte. Wen wunderte das auch, denn obwohl sie sich natürlich mit ihrem Bruder und für ihn freute, es ihm von ganzem Herzen gönnte, dass sein grösster Traum bald Realität würde, so gab es für sie doch noch andere Dinge im Leben als nur seine Ritterweihe. Daher kam es auch, dass die Gespräche in den letzten Monaten Stück für Stück einsilbiger und weniger wurden.

In den letzten Tagen begann er sich dann ein gutes Stück in Richtung des Vaters zu entwickeln. Wo er vorher noch mit ihr über die Gärten, Blumen, Tiere, über das Essen und alles mögliche Belanglose, was sich im Schloss so ereignete, gesprochen hatte, da war er nun in Gedanken spürbar wo anderes und hörte nur mit einem Ohr zu, antwortete einsilbig und schien kein rechtes Interesse zu haben. Was ihm allerdings dabei immer im Kopf herum ging, das hatte er nicht verraten, obwohl sie ihn schon einmal gefragt hatte.

Naja, doch davon wollte sie sich den schönen Tag nicht verdriessen lassen, denn die Sonne hatte schon wieder gut Kraft, auch wenn es noch später Morgen war und inzwischen war sie über die grosse Halle in den Innenhof des Schlosses gelangt.

Die Sonnenstrahlen begannen nun, richtig Kraft zu bekommen.

Isolda wandte sich nach links und lief schnellen Schrittes los, zwischen Schloss und den weiteren Gebäuden der Schlossanlage hindurch um auf die andere Seite des Schlosses zu gelangen, wo die Gärten lagen, die sie nach wenigen Momenten erreichte.

Vor ihr lagen die Schlossgärten, begann das Reich, in dem sie sich am wohlsten fühlte.

Kurz blieb sie am Rande des Schlosses stehen und atmete tief durch, liess ihren Blick dabei schweifen.

Der leichte Nebel, der über den Wiesen und Sträuchern gehangen war, als sie vor dem Frühstück kurz hier unten war, war inzwischen verflogen, auch wenn das Schloss noch lange Schatten warf. Der Himmel war fast komplett blau, nur ein paar kleine Schäfchenwolken hingen an ihm, konnten die Sonne aber nicht zurück halten.

Leichten Schrittes ging die Prinzessin wieder los, schien fast ein wenig zu tanzen, als sie den kleinen Kiesplatz auf der Rückseite des Schlosses durchschritt und in die Gärten eintauchte.

Sie folgte erst ein Stück dem geraden Hauptweg, der geradewegs vom Schloss weg führte, um dann nach rechts in einen der Nebenwege abzubiegen. Dort blieb sie an einer der hüfthohen Hecken stehen, strich mit den Händen sanft über das dichte Blätterwerk.

Genauso wie ihre Gedanken verlor sie sich einmal wieder, als sie weiter wandelte, quer durch die schön angelegten Blumenbeete, die kunstvoll gestutzten Hecken, vorbei an einigen grösseren Sträuchern und Bäumen. Sicher wie eine Schlafwandlerin lief sie über die Wege, die fast wie ein kleines Labyrinth wirkten, bis fast ans Ende des Gartens.

Von hier aus waren es nur noch ein paar Schritte bis zur Schlossmauer. Als sie sich umdrehte war das Schloss noch zu sehen, doch Details konnte man nicht mehr erkennen, so weit hatte sie sich schon entfernet. Und auch vom Treiben dort war nichts mehr zu hören. Nur der Wind, der durch die Blätter strich und das Singen der Vögel waren da. Es duftete nach den Blumen, die sie hier umgaben.

Hier fühlte sie sich wohl und frei, konnte einfach sie selbst sein, was ihr im Schloss im Beisein ihres Vaters nicht gelang.

Die Prinzessin griff ins Gras neben dem Weg, das allerdings noch leicht feucht von der Nacht war und so liess sie sich noch nicht dort nieder, um die Sonnenstrahlen zu geniessen, sondern ging ein paar Schritte weiter bis zu einer einfachen Bank, auf die sie sich setzte.

Wie schön und wie ruhig es ist, dachte sie wieder und wünschte sich insgeheim, dass sie ohne Sorgen ihr Leben einfach nur in der Natur verbringen könnte. Nicht eingebunden in das höfische Leben, nicht eingezwängt in das Schloss und die Schlossmauern.

Kaum hatte sie diesen Gedanken gedacht, sah sie auch schon einen Mann der königlichen Schlosswache nahen, auf einem seiner Kontrollgänge durch den Garten entlang der Schlossmauer. Sie schaute der Wache ruhig entgegen und als der Wachmann nahe heran war, verbeugte er sich und grüsste die Prinzessin vorschriftsmässig, wie es die Etikette vorsah. Sie erwiderte den Gruss entsprechend und schaute zu, wie der Wachmann seine Runde fortsetzte.

Natürlich konnte sie sich immerzu innerhalb der Schlossmauern sicher und beschützt fühlen. Dessen war sie sich gewiss, denn ihr Vater setzte alles daran, dass ihrem Bruder und ihr hier nichts geschehen konnte. Doch zog es sie hinaus in die Wälder und die freie unberührte Natur, die sie als Kinder und Jugendliche zusammen mit dem Jäger Bertold erkundet hatten.

Als der Wachmann ausser Sichtweite war, erhob sie sich daher und ging weiter, ein Stück in die Richtung, aus der der Wachmann gekommen war.

Hier war, halb hinter einer Hecke versteckt, ein kleines Türchen in der Schlossmauer, durch das sie schon so oft mit Bertold gegangen war, um direkt in den Wald zu gelangen, ohne den Umweg über das grosse Haupttor machen zu müssen.

Als sich das schmiedeeiserne und holzvertäfelte Türchen hinter ihr schloss stand sie nach wenigen Schritten mitten zwischen den Bäumen, von denen man über die Schlossmauer, die gut doppelt so hoch wie sie selbst gross war, hinweg nur die Kronen hatte sehen können.

Der intensive Geruch von Kiefern umspielte nun ihre Nase und auf dem weichen Waldboden federten ihre Schritte mit angenehmer Leichtigkeit. Mit einem Lächeln im Gesicht schritt sie voran.

Der Pfad, dem sie folgte, war kaum zu erkennen, doch kannte sie ihn so gut, dass sie ihn selbst dann noch sicher fand, wenn frischer Schnee den Waldboden gleichmässig bedeckte. Er schlängelte sich zwischen den immer höher werdenden Bäumen hindurch, um ein paar kleinere Felsen herum und nach einer Weile leicht ansteigend weiter.

Zwischendurch kreuzte ein grösserer Weg durch den Wald den Pfad, dem sie folgte. Hier waren die Hufspuren von Pferden zu erkennen, ältere wie neuere. Doch die Prinzessin folgte dem Pfad weiter.

Sie kam an einer der Futterkrippen vorbei, die Bertold im Winter für die Tiere des Waldes füllte. Hier hatte sie in sicherer Entfernung schon mit ihm auf der Lauer gelegen und im Winter die Rehe beobachtet, wie sie sich der Krippe vorsichtig genähert und gefressen hatten.

Ein wenig später machte der Pfad einen Knick, es ging ein paar hundert Meter etwas steiler hinauf. Das ganze Gelände stieg hier sichtbar an und kaum hatte sie die Kuppe erreicht, eröffnete sich ein kleiner Talkessel vor ihr mit einem kleinen See, vielleicht zweihundert Schritt lang an seiner längsten Stelle.

An ihrer Lieblingsstelle liess sie sich auf dem Felsen direkt am Wasser nieder und blickte in das klare Wasser. Kaum etwas störte die Oberfläche, so dass sie jeden Stein am Grund genau erkennen konnte. Hier war das Wasser noch flach und warm von der Sommersonne. Doch etwas weiter in Richtung Mitte wurde der See tiefer, dass man schwimmen musste und auch spürbar kälter, egal wie lange im Sommer die Sonne das Wasser wärmte.

Ein Fisch kam an die Oberfläche und die winzigen Wellen, die er dabei verursachte, breiteten sich langsam kreisförmig aus, wurden immer schwächer und konnten das Ufer bei ihr gar nicht mehr erreichen. Dafür sah sie nun zwei Fische in Wasser vor sich schwimmen.

Einige Zeit blieb sie hier sitzen, liess ihren Blick wie die Gedanken treiben und genoss die Zeit.

Bis sie nahe dem Wasser zwischen Steinen und Sträuchern etwas kleines rotes entdeckte. Sie schaute genauer hin und war sich sicher, dass hier ein paar Walderdbeeren wuchsen.

So stand sie nach einem Moment auf und tatsächlich, waren hier einige Sträucher mit den roten reifen Früchten. Vorsichtig griff sie danach und kostete eine der Erdbeeren.

Sie waren fast schon so weich, dass sie sie beim Pflücken mit den Fingern zerdrückt hätte und als sie sie kostete schmeckten sie zuckersüss. Natürlich konnte sie da nicht widerstehen und pflückte ein paar weitere der kleinen Köstlichkeiten.

Als sie eine Hand voll gegessen hatte, kam ihr eine Idee und sie griff in ihr Gewand, um ein Tuch hervor zu holen. Vorsichtig breitete sie es aus und pflückte weitere Walderdbeeren in das Tüchlein hinein, bis es gut gefüllt war, mit vielleicht einem halben Dutzend Händen voll. Behutsam nahm sie die Enden des Tuches und verknotete sie, so dass von dem kostbaren Inhalt nichts verloren gehen könnte. Ein paar letzte Erdbeeren fanden noch direkt den Weg in ihren Mund, bevor sie sich erhob und ihre Finger, die natürlich mit dem Erdbeersaft bedeckt waren, im klaren Seewasser wusch. Danach nahm sie das Säcklein auf, um sich wieder auf den Weg zu machen.

Auf der Kuppe drehte sie sich noch einmal um, bevor es weiter und wieder bergab gehen sollte. Noch einmal genoss sie die Ruhe und Unberührtheit der Natur hier und sah sogar am anderen Ufer des Sees drei Rehe trinken, bevor sie sich umdrehte und leise eine Melodie vor sich hin summend dem Pfad zurück folgte.

Als sie das Türchen in der Schlossmauer erreichte war es nicht mehr lange hin bis zum Mittagessen, so war die Zeit unterwegs vergangen. So durchquerte sie den Schlossgarten auf kürzestem Weg, betrat das Schloss aber durch einen Seiteneingang für die Bediensteten. Dieser führte sie auf kurzem Weg in die Küche, wo die Köche und Gehilfen schon fleissig am Werkeln waren.

Mit einem freudigen Hallo von allen wurde sie begrüsst. Seit sie denken konnte war sie fast täglich hier zu Gast und auch gern gesehen. Als kleines Kind hatte sie schon immer eine Kleinigkeit zu naschen hier bekommen, mal ein Stück Apfel, mal ein paar Nüsse, mal ein kleines Stück Kuchen oder andere süsse Naschereien.

Die Älteste der Küchenmägde kam in dem Moment mit einem warmen Lächeln auf sie zu und begrüsste sie freudig. Vor langer Zeit schon hatte Isolda sich erbeten, dass sie hier in der Küche und den Vorratskammern ohne Knicks und höfische Etikette ganz normal gegrüsst werden möchte, so wie in ihrer Kindheit und so war sie hier natürlich auch immer noch genauso herzlich willkommen wie als kleines Kind.

»Berta, meine liebe«, sprach die Prinzessin, »ich habe euch hier etwas mitgebracht«, und überreichte ihr das kleine Säcklein. Die Küchenmagd rieb sich ihre Hände an ihrer Schürze sauber und nahm das Säckchen vorsichtig entgegen, um es auf einem der Arbeitstische geschwind zu öffnen.

Ihre Augen leuchteten, als sie die frischen Walderdbeeren darin sah und Isolda sprach: »Sei so gut und zaubere für euch alle in der Küche hier etwas Leckeres daraus, wenn ihr mit dem Mittagessen fertig seid. Sie schmecken so zuckersüss, und davon sollt auch ihr alle etwas abbekommen.«

Berta war gerührt, wie immer, wenn Isolda ab und an etwas für sie alle mitbrachte. »Ach, meine Prinzessin, Ihr habt so ein grosses Herz.« Und ihre Augen leuchteten als sie die Prinzessin kurz an sich drückte.

»Ein Hoch auf unsere Prinzessin Isolda!« erklang es direkt nebenan vom Chefkoch, der gerade im Suppentopf rührte.

Und nun wurde es auch Isolda wieder warm ums Herz und ihre Wangen röteten sich leicht, so dass sie dem geschäftigen Treiben noch ein wenig zuschaute, hier und da ein kleines Löffelchen zu kosten bekam, von der Kartoffelcremesuppe, dem Rahmgemüse und der Zitronencreme der Nachspeise, bevor sie sich in ihr Zimmer begab, um sich für das Mittagessen frisch zu machen.

So herzlich und lebendig es vorher in der Küche gewesen war, so betrübt und still war das Mittagessen verlaufen. Auch schienen die Speisen, die gezaubert worden waren, auf dem Weg von der Küche in den Speisesaal einen Teil ihres Geschmacks verloren zu haben.

So war Isolda auch froh, als sie zusammen mit ihrem Bruder den Speisesaal wieder verlassen konnte.

Leonhard machte sich direkt auf den Weg in Richtung der Stallungen, um sein Pferd fertig machen zu lassen. Und Isolda dachte bei sich, dass dieses herrliche Wetter zu einem Ausritt mit ihrem Rappen traumhaft wäre.

Also begab sie sich in ihre Gemächer, um sich entsprechend umzuziehen und erreichte den Stall gerade, als ihr Bruder davor sein Pferd bestieg und mit drei anderen Rittern in Richtung des Schlosstores los ritt.

Kurz blickte sie ihm nach, doch nahm er sie schon gar nicht mehr wahr. Dann betrat sie den Stall, um sich selbst um ihr Pferd zu kümmern, ihm ein paar Mal über den Kopf zu streichen und ihm ein paar Worte zuzuflüstern, die das Pferd mit freudigem Kopfnicken beantwortete.

Aus einer anderen Ecke des Stalls holte sie drei Karotten und als sie zurück bei ihrem Rappen war, kam der Jäger Bertold auch in den Stall.

»Meine Prinzessin«, sprach der Bertold und verbeugte sich vor Isolda.

»Bertold, schön Euch zu treffen«, antwortete sie mit einem leichten Knicks.

Sie hielt ihrem Pferd die erste der Karotten hin, welche das Tier behutsam aus ihrer Hand frass.

»Ihr wollt auch ausreiten?«, fragte sie Bertold, der ihrem Pferd auch wohlwollend leicht auf die Seite klopfte, und Isolda nickte. »Habt Ihr ein Ziel oder wollt ihr mich in die Wälder begleiten, dort nach dem Rechten zu sehen?«

»Oh, sehr gerne«, antwortete sie mit einem freudigen Lächeln und nun war auch die dritte Karotte aus ihrer Hand gefressen.

»Dann lasst uns die Pferde satteln.«

Kurz darauf führten sie die beiden Pferde aus dem Stall, Bertold befestigte noch seinen Bogen und einen Köcher voller Pfeile am Sattel und schon ging es los.

Die beiden Wachen am Tor grüssten, als die Prinzessin und der Jäger passierten.

Nach der halben Strecke zur Stadt hin, die sie der Strasse folgten, bogen sie nach rechts ab und nahmen einen Feldweg zwischen den Feldern hindurch in Richtung des Flusses, der durch die Stadt floss.

Dem ruhigen Plätschern des gemütlich vor sich hin fliessenden Wassers folgten sie weiter und entfernten sich von der Stadt. Das Schloss umrundeten sie auf diese Weise im weiten Bogen, bevor sie den Wald erreichten und das Blätterdach sich über ihnen zu schliessen begann.

Hier war es merklich kühler und angenehmer als in der direkten Mittagssonne, was auch die Lebensgeister der beiden Reiter wieder ein wenig mehr weckte.

Sie unterhielten sich und plauderten über alles Mögliche, den Wald, die Tiere. Isolda erzählte von den Walderdbeeren, die sie am kleinen See gefunden hatte und Bertold erinnerte sich daran, sie dort auch schon einmal gesehen zu haben.

Sie erreichten schliesslich eine Lichtung auf einem kleinen Hügel, von dem aus man einen schönen Blick ins weitere Land hatte und hielten die Pferde an. Isolda blickte sich um, doch wo sie her kamen war nur der Wald zu sehen, nichts mehr vom Schloss oder der Stadt.

Nichts als unberührte Natur, Bäume, Wiesen und Hügel, so weit das Auge reichte. Einzig der Lauf des Flusses in weiterer Ferne durchzog das Land wie eine Lebensader.

»Ach Bertold, manchmal wünsche ich mir die unbeschwerte Zeit meiner Kindheit zurück, in der die Wälder noch unendlich gross waren und grösser waren als alle Sorgen, die man haben könnte.«

Der Jäger blickte sie von seinem Pferd aus ruhig an: »liegt Euch denn etwas auf dem Herzen, Prinzessin?«

»Nein, Sorgen gibt es nicht. Ach ich weiss es nicht genau.« In der Stimme der Prinzessin schwang ein wenig Trauer und doch auch ein wenig Sorge mit. »Wenn es doch nur mehr Leben im Schloss gäbe, mein Vater nicht immer so traurig und verschlossen wäre«, seufzte sie, »und auch Leonhard verändert sich, ist nicht mehr der alte, wie ich ihn kannte.«

Ihr Blick wanderte nun aus der Ferne zurück direkt zum Jäger, der sie ebenfalls ansah. Die tiefen Furchen in seinem Gesicht zeigten die vielen Jahre, die der Jäger schon alt war und die wettergegerbte Haut, dass er sehr viel davon draussen verbracht hatte. So lange sich Isolda zurück erinnern konnte, war Bertold schon immer da gewesen. Doch auch wenn seine Stirn gerade sorgenvoll in vielen Falten lag, so strahlten seinen Augen doch wie immer eine Wärme und Freundlichkeit aus, die sie an ihm so mochte.

»Ich kann Euch verstehen«, antwortete er nach einem Moment des Überlegens. »Was Euren Vater betrifft, so brauche ich Euch nichts erzählen, welche Verantwortung als König und welches schwere Schicksal als Vater er zu tragen hat. Das wisst Ihr genauso wie ich. Dass er ein guter König ist, der sein Land und seine Leute, vor allem aber seine beiden Kinder beschützt, das wisst Ihr ebenfalls.

Und Prinz Leonhard, den habe ich schon eine Weile nicht mehr gesehen und gesprochen. Ich bin halt nur ein Jäger und kein Ritter, und er hat andere Interessen. Zudem steht seine Ritterweihe bevor, die ihm ja viel bedeutet.«

»Das stimmt alles«, antwortete die Prinzessin, »doch muss er deswegen immer mehr wie unser Vater werden?«

Dass sich die Augen des Jägers ganz leicht zusammenzogen und schnell wieder entspannten nahm Isolda gar nicht mehr wahr, denn ihr Blick wanderte schon wieder in die Ferne.

Als der alte Jäger nach kurzem Überlegen antwortete, war seine Stimme ein wenig verändert. »Auch Leonhard wird sich wohl der Tatsache bewusst sein, dass alles im Leben seine Zeit hat, dass die Kindheit und Jugend bei ihm zu Ende geht und dass es für einen Erwachsenen viele andere Pflichten gibt, die man wahrnehmen muss, ob man möchte oder nicht. Das verändert einen Menschen.

Genauso verändert auch Ihr euch, Isolda, und seid nicht mehr die kleine stürmische Prinzessin, die herumtollt und allen möglichen kleinen Unsinn anstellt, sondern eine erwachsene Frau, die sich mit viel Hingabe um die Gärten kümmert und sie in nie gekannter Schönheit erblühen lässt. Und auch Ihr merkt, dass das Leben sich verändert, da Ihr euch darüber Gedanken macht und nicht einfach in den Tag hinein lebt.«

Eine Weile schwiegen die beiden und Bertold wartete ab, etwas zu sagen, bis die Prinzessin antwortete.

»Das stimmt«, sprach sie leise. »Und ich weiss auch nicht, was mein Bruder gerade über mich denkt und wie er mich sieht.«

»Habt Ihr denn einmal mit ihm darüber gesprochen?«

»Nein. Wenn ich mit ihm spreche, dann ist er mit den Gedanken nicht wirklich bei der Sache, sondern irgendwo anders. Keine Ahnung, was ihm dabei immer durch den Kopf geht.«

»Nun ja, aber Ihr kennt euren Bruder. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, dann ist er durch praktisch nichts davon abzubringen.«

»Das stimmt.«

»Im Grunde genommen seid Ihr beide euch darin sehr ähnlich, auch wenn Ihr grundverschiedene Menschen seid und es daher auf ganz andere Weise lebt. Wo Euer Bruder seinen Kopf forsch und stürmisch durchzusetzen versucht, macht Ihr dies auf die ruhige und sanfte Art, doch nicht weniger unnachgiebig wie er.«

Isolda musste schmunzeln. Fast wollte sie Bertold für diese Worte tadeln, doch hatte er Recht. Natürlich kannte er sie beide sehr gut, hatte sie ihr ganzes Leben lang gross werden sehen und auch nicht wenig Zeit mit ihnen verbracht.

Ein wenig war er auch zu einem Ziehvater für sie geworden, weswegen sie auch ein solches Vertrauen zu Bertold hatte, um mit ihm über ihre Gedanken zu sprechen.

»Wenn ich doch nur wüsste, ob es besser wäre, mit Leonhard vor unserem Geburtstag und vor seiner Ritterweihe zu sprechen oder erst danach.« Isolda seufzte, denn diese Frage hatte sie sich in den letzten Tagen so oft schon gestellt.

»Hm«, antwortete Bertold erst einmal nur, und nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: »Hier weiss auch ich nun keinen passenden Rat.«

Der Schrei eines Bussards riss sie aus den Gedanken und direkt darauf war der grosse Vogel auch schon zu sehen, wie er nicht weit von ihnen entfernt hinabstiess und sich mit seiner Beute direkt wieder in die Höhe schwang. Fast als wäre sein Schrei ein Zeichen gewesen, dieses Thema zu belassen und nicht weiter darüber zu sprechen.

»Kommt, Prinzessin, lasst uns aufbrechen, bevor sich noch Falten auf Eurer jungen Stirn vom vielen Grübeln bilden.« Auch wenn dieser Spruch eher spöttisch hätte klingen sollen so war doch mehr Sorge heraus zu hören als es Bertold gewollt hatte.

Als sie los ritten, ergriff ein leichter Windzug die Haare von Isolda und liess sie genauso wie die Mähne ihres Rappens fliegen, dass sie einen Moment lang wie in einen nachtschwarzen Schleier gehüllt war, bevor sie wieder in den Wald eintauchten.

Bertold führte sie nun quer durch den Wald, zum Teil entlang der Wege, zum Teil aber auch über schmale Pfade und manchmal ein Stück quer durch den Wald. Das alles mit einer Sicherheit, die klar zeigte, dass er sich seit Jahrzehnten hier bewegte und jeden Baum und jeden Stein kannte.

Einen schnellen prüfenden Blick warf er auf eine Futterkrippe, zu der er sie führte, die bald schon wieder genutzt werden würde, sobald der Winter hereinbrechen würde und speicherte gedanklich ab, was hier auszubessern und zu richten war.

Weiter führte sie der Weg zwischen den Bäumen hindurch zu einem seiner Jägerstände, den er aus einfachen Brettern an einen kräftigen Baum gezimmert hatte. Hier stieg er kurz ab, gab Isolda die Zügel seines Pferdes in die Hand um auch hier alle Bretter, die Sprossen der Leiter und die tragenden Pfosten zu prüfen, rüttelte hier und da und fand die ein oder andere Stelle, an der sich etwas lockerte oder ein Brett bald morsch werden würde.

Ein wenig gab es für ihn durchaus noch zu tun in diesem Herbst.

Bald erreichten sie auch den Weg, den Isolda am Vormittag schon gekreuzt hatte und folgten dem Pfad bis zur Krippe, an der sie auch entlang gekommen war.

Nachdem Bertold auch diese geprüft hatte, fragte sie ihn, ob sie nicht noch schnell den Schlenker zum See hoch machen könnten.

»Aber selbstverständlich doch«, antwortete Bertold lächelnd und so ritten sie hintereinander hinauf bis zum See, in dessen Wasser sich die Nachmittagssonne brach und tausendfach spiegelte.

Sie ritten zu zwei Drittel um den See herum und einen schmalen Pfad weiter.

In diesen entlegenen Bereich des Waldes war Isolda kaum gekommen, stellte sie nach einer Weile fest. Die Bäume standen dichter und Strauchwerk rankte sich viel am Boden zwischen den Bäumen entlang des Pfades. Umgestürzte Bäume lagen wirr umher und waren nicht weggeräumt worden, Wurzelwerk durchzog den Boden und schaute an etlichen Stellen heraus, so dass sie vorsichtiger reiten mussten.

Auf ihre Frage hin bestätigte auch Bertold, dass er auf seinen Ausflügen mit den beiden, als Isolda und Leonhard noch jung waren, nie hierher gekommen war. Zu weit entfernt war dieser Bereich des Waldes und für kleine Kinder auch zu gefährlich. Warum, das würde sie schon gleich selbst sehen, meinte er.

Und kaum drauf erreichten sie eine Stelle, an der der Pfad zwischen eng stehenden Bäumen und schroffen Felsen ein paar Meter steil bergab führte.

Sie stiegen hier auch von den Pferden ab, um diese an den Zügeln hinter sich her zu führen, denn sonst hätten sie diese Stelle kaum passieren können. Unten angekommen bildeten mehr als mannshohe Felsen eine natürliche Barriere zur einen Seite, während ein paar Bäume zur anderen Seite so dicht beieinander standen, dass ein Pferd nicht hindurch passte. Und dahinter waren wieder nur Dornenhecken zu erkennen. Nur wenige Schritte weiter machte der Weg einen Knick und nach einem nur einige Schritte messende kurzen und erneut steilen Anstieg öffnete sich der Wald wieder, so dass sie aufsitzen und weiterreiten konnten.

Zu ihrer Rechten blickten sie zwischen den Tannen und Kiefern über einige Felsen hinab in einen winzig kleinen Talkessel, der etwa auf gleicher Höhe lag wie die Senke, durch die sie eben gekommen waren, umringt von zerklüfteten Felsen, die teils stark überhingen. Es gab keinen sichtbaren Weg hinein oder hinaus, doch unten war auch nur das Grün von Moos und Sträuchern zu sehen.

»Haltet Abstand und geht nicht zu nah an den Rand der Felsen«, warnte sie Bertold. »Die Steine sind brüchiger als sie aussehen und die Gefahr abzustürzen gross.«

»Deswegen habt Ihr uns als Kind niemals hierher geführt? Denn natürlich hätten Leonhard und ich diesen Ort genauer erkunden wollen und wären natürlich vielleicht nicht vorsichtig genug gewesen.«

Bertold nickte und Isolda war erstaunt, welche Geheimnisse der Wald verbarg, die sie in all den Jahren nicht kennengelernt hatte.

Nur ein paar Schritte weiter fand sich die nächste Futterkrippe. Diese allerdings war fast komplett zerstört, da ein alter knorriger Baum quer über sie gestürzt war und sie unter sich begraben hatte. Der Wurzelteller ragte direkt daneben weit nach oben und hatte einen kleinen Krater in der Erde hinterlassen.

Bertold seufzte und es war klar, dass hier wohl nichts mehr zu retten war und eine neue Kippe her musste.

Also noch mehr Arbeit für ihn, dachte Isolda und ihr tat Bertold in dem Moment leid. Denn auch wenn es sein Beruf und daher auch seine Pflicht war, so bedeutete dies doch wieder ein zwei Tage Arbeit für ihn eine neue Krippe zu bauen und hierher zu bringen.

Bald darauf hatten sie auch wieder einen breiteren Weg erreicht, auf dem sie nebeneinander reitern konnten.

Am Rande einer Lichtung, zu der sie der Weg führte, hielten sie erneut, um einen weiteren Jägerstand zu inspizieren.

Während Bertold hier tätig war sah Isolda zwei Hasen zu, die über die Lichtung hoppelten und in ihrem Bau verschwanden.

Zwei weitere Futterkrippen ritten sie noch an bevor sie den Wald wieder verliessen.

Vor ihnen lagen in der Hitze des Spätsommers die Felder und dahinter die Stadt, zu ihrer Rechten, etwas weiter entfernt, hinter einer grossen Wiese, das Schloss. Dort auf der Wiese waren auch Ritter zu erkennen, die wohl wie üblich ihre Übungen abhielten. Vielleicht ja auch Leonhard, wie Isolda in dem Moment dachte.

Der Weg führte sie aber erst einmal zwischen den Feldern hindurch in Richtung Stadt.

Ein paar Bauern holten sie ein, schwer beladen mit grossen Körben mit Feldfrüchten. Als diese die Pferde schon auf die Entfernung hörten, blickten sie zurück und winkten, da sie Bertold erkannten.

Als sie heran waren und die Bauern auch die Prinzessin erkannten, stellten sie artig die Körbe ab und verbeugten sich. Freundlich und mit einem Lächeln auf dem Gesicht erwiderte Isolda den Gruss ebenfalls mit einer leichten Verbeugung vom Pferde aus.

Sie wechselten einige Worte, vor allem die Bauern und der Jäger, über das Wild und die Ernte, wie viel es den Bauern zerstörte. Vor allem die Hasen, die die Blätter weg frassen, so dass die Früchte unter der Erde nicht gescheit gedeihen, waren den Bauern eine Sorge.

Dann nahmen sie ihre schweren Körbe wieder auf und auch Bertold und Isolda ritten weiter.

Genau vor der Stadt knickten sie ab und folgten einem anderen kleineren Weg um die Stadt herum, direkt in Richtung Schloss.

Ein paar Minuten später waren sie kurz vor dem Schlosstor auf Höhe der Ritter angekommen. Isolda hielt kurz inne um Ausschau zu halten. Doch in ihren Rüstungen mit den Helmen auf sahen alle Ritter gleich aus, so dass sie nicht erkennen konnte, ob ihr Bruder unter ihnen war oder nicht.

Zwei der Ritter ritten mit Übungslanzen aufeinander zu und die anderen sassen auf ihren Pferden daneben, begleitet von ein paar Knechten, die weitere Lanzen und Schilde neben sich liegen hatten.

Einer der Ritter hob nun seine Hand zum Grusse, als er zu ihnen rüber blickte und winkte ihr zu. Das wird dann wohl mein Bruder sein, dachte Isolda erfreut und winkte zurück.

Sie überlegte kurz, hinüber zu reiten, doch nachdem sie in der Übung nicht stören wollte und Bertold sicherlich auch noch zu tun hatte, ritten die beiden weiter und zurück ins Schloss.

Bertold hatte sein Pferd schon einem der Knechte übergeben, doch Isolda kümmerte sich selbst um ihres nach dem Absatteln, damit es gut versorgt und frisch gebürstet war.

So bekam sie auch noch mit, wie die Pferde der Ritter von den Knechten in den Stall geführt wurden, nur von den Rittern selber und ihrem Bruder liess sich im Stall keiner blicken.

»Die Ritter sind mit ihren schweren Rüstungen direkt am Ritterschaftsgebäude abgesessen«, erklärte ihr einer der Knechte, die die Pferde nun versorgten. »Mit dem ganzen Eisenhaufen von Rüstung würden sie hier im Stall womöglich noch stecken bleiben«, witzelte er mit einem schelmischen Grinsen.

Auch Isolda musste bei der Vorstellung grinsen, so dass der Knecht schnell weg sah und sich wieder auf seine Arbeit konzentrierte.

Dann sollte ich so langsam einmal schauen, dass ich mich frisch mache und umziehe, bevor ich das Abendessen mit meinen beiden sonderbaren Herren über mich ergehen lassen muss, dachte sie bei sich, als sie den Stall verliess und sich auf den Weg ins Schloss hinein machte.

Es half ja nichts, auch wenn sie lieber wieder zurück in den Wald geritten wäre.

Schwarzes Herz

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