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Den Code strukturieren

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Namen sind nicht die einzigen Mittel, Ihren Code lesbarer zu machen. Wenn Sie erst anfangen, Funktionen zu verschachteln, oder komplexe Berechnungen anstellen, kann Ihr Code ziemlich schnell zu einem großen Ungetüm voller Text und Symbolen werden. Glücklicherweise kennen Sie ein paar Tricks, mit denen Sie Ihren Code lesbar gestalten – damit Sie auch in drei Monaten noch wissen, was Sie heute gemeint haben.

Funktionen verschachteln und komplexe Berechnungen anstellen, kann viele und lange Zeilen Quelltext entstehen lassen. Wenn Sie zum Beispiel einen Vektor mit Ihren drei Lieblingssongs erzeugen wollen, kann das schon umfangreich werden. Glücklicherweise dürfen Sie in R Zeilen an beliebiger Stelle umbrechen. So können Sie vermeiden, dass Sie den Cursor jedes Mal ganz nach rechts bewegen müssen, um die ganze Zeile zu lesen.

Beim Zeilenumbruch benötigt R keinen besonderen Hinweis. Es geht davon aus, dass die Anweisung noch nicht beendet ist, wenn Ihr Code darauf schließen lässt. Schreiben Sie also Code, bei dem kein Zweifel besteht, ob die Anweisung beendet ist oder nicht. Insbesondere können Sie Folgendes tun:

 Sie können Anführungsstriche setzen, um den Beginn eines Texts zu kennzeichnen. R interpretiert alle nachfolgenden Zeichen, die Zeilenumbrüche eingeschlossen, als Teil des Texts – bis zum nächsten Anführungszeichen.

 Sie können die unvollständige Zeile mit einem Operator enden lassen (wie +, /, <- und so weiter). Dann weiß R, dass noch Code folgen muss. So können Sie Struktur in längere Berechnungen bringen.

 Sie können öffnende Klammern für eine Funktion setzen. Bis zur schließenden Klammer interpretiert R alles als eine Zeile. So können Sie zum Beispiel die Argumente der Funktion untereinander schreiben.

Das folgende kleine Skript zeigt Ihnen alle diese Techniken:

koerbe.von.Margarete <- c(5, 3, 2, 2, 12, 9) Anfang <- "Wahnsinn! Die Super-Omas haben in denletzten sechs Spielen"Ende <- "Koerbe geworfen!" Koerbe.gesamt <- koerbe.von.Oma + koerbe.von.Margarete Text <- paste(Anfang, sum(Koerbe.gesamt), Ende)cat(Text)

Diesen Code können Sie in eine Skriptdatei kopieren und an die Konsole senden. Der Codeabschnitt bringt die folgende Ausgabe in der Konsole hervor:

Wahnsinn! Die Super-Omas haben in den

letzten sechs Spielen 71 Koerbe geworfen!

Damit sehen Sie auch sofort, was die Funktion cat() bewirkt. Sie schreibt alles, was Sie ihr als Argument übergeben, in die Konsole. Sie erkennt auch Sonderzeichen wie Zeilenumbrüche und Tabulatoren. Wenn Sie sich den Vektor Text ansehen, fällt Ihnen das Sonderzeichen auf.

> Text

[1] "Wahnsinn! Die Super-Omas haben in den\nletzten sechs Spielen 71 Koerbe geworfen!"

Das \n steht für einen Zeilenvorschub. Obwohl es direkt vor dem l steht, erkennt R es dank des Backslashs als eigenes (Sonder-)Zeichen. (Mehr Informationen zu Sonderzeichen erhalten Sie in Kapitel 12.)

Das Ganze funktioniert auch in der Anweisungszeile. Wenn Sie innerhalb einer Anweisung die -Taste drücken, ändert R die Eingabeaufforderung in ein +-Zeichen. So zeigt es an, dass die Anweisung weitergeht:

> cat("Wenn Sie daran zweifeln,

+ probieren Sie es einfach.")

Wenn Sie daran zweifeln,

probieren Sie es einfach.

RStudio fügt einer cat()-Anweisung automatisch einen Zeilenumbruch am Ende hinzu, wenn keiner da ist. R selbst tut das nicht. Wenn Sie also nicht RStudio verwenden, vergessen Sie nicht den Zeilenvorschub (\n) am Ende des Texts.

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