Читать книгу Das DAO heute - Annette Oelkers - Страница 30

13 | Anerkennung und Kritik

Оглавление

Wir Menschen sehnen uns nach der Liebe und Anerkennung unserer Mitmenschen. Als Mensch möchten wir dazu gehören und ein positives Feedback von anderen erhalten. Hierfür rücken wir manchmal sogar von unseren eigenen Überzeugungen ab. Bleibt eine lobende Anerkennung aus, fühlen wir uns unglücklich. Genauso unglücklich, als hätte uns jemand kritisiert.

Es ist erstaunlich: Es geht nicht um Ereignisse, sondern nur um Worte! Einfache Worte, sowohl positive als auch negative, können deine Gedanken und Gefühlswelt durcheinanderbringen. Du denkst über Dinge nach, die jemand gesagt oder auch leider nicht zu dir gesagt hat, und lässt dir davon den schönen Tag verderben. Eben noch warst du glücklich, im nächsten Moment bist du todunglücklich. Dabei ist gar nichts passiert, du hast nur etwas Neues gedacht! Du kannst dich mit nur einem Gedanken in den dunklen Kellerraum oder nach oben in die strahlende Sonne begeben. Die Ereignisse des Tages lassen sich häufig nicht beeinflussen, doch die damit verbundene Stimmung schon. Darum achte darauf, für welche Stimmung du dich entscheidest.

Es ist dein gutes Recht, negative Emotionen zu deinem Lebensinhalt zu machen. Aber ist dies auch sinnvoll? Negatives Denken führt doch nur dazu, dass du dich schnell deprimiert und erschöpft fühlst. Du kämpfst dann mit dir und deinen Gedanken, kannst schlecht schlafen und machst dir Sorgen. Wozu soll das gut sein? Halte an diesem negativen Muster nicht länger fest, inspiziere nicht andauernd deine Kellerräume. Dein Haus hat viele lichte Stockwerke, dort ist es viel schöner.

Wie soll ich das anstellen, fragst du dich vielleicht. Du kannst etwas Großartiges für dich tun, indem du es lernst, deine Gedanken zu lenken. Mache auch du dir die angeborene Neutralität deines Verstandes zunutze!

Achte darauf, wenn sich negative Gedanken einschleichen, und unterbrich diese aktiv. Du kannst deinen Kopf durch Meditation trainieren, du kannst dich ablenken, es gibt viele Möglichkeiten. Der erste Schritt besteht darin, bewusst wahrzunehmen, wann das Gedankenkarussell startet. Startet das Karussell, dann stelle sofort den Strom ab. Du kannst mit dir selbst vereinbaren, dass du höchstens eine Stunde des Tages für deine Sorgen reservieren wirst. Diese Zeitspanne ist im Grunde genommen viel zu lang, doch für jemanden, der seine Sorgen pflegt, stellt diese zeitliche Begrenzung eine wirkliche Herausforderung dar. Was mache ich nur den ganzen Tag ohne meine Sorgen? Eine Stunde Sorgen sind doch wirklich genug! In dieser Zeitspanne kannst du alles tun, um deine Probleme zu lösen. Du löst deine Probleme nicht, indem du deine Sorgen rund um die Uhr mit dir herumschleppst! Wenn die für Sorgen reservierte Zeit vorbei ist, ist es nur vernünftig, die nächsten dreiundzwanzig Stunden »sorgenfrei« zu haben. Deine Sorgen dürfen am nächsten Tag wieder bei dir anklingeln und dich mit Beschlag belegen. Wie bei anderen Gewohnheiten und Übungen auch, verstärkt sich ein positiver Mechanismus. Durch das Nicht-Grübeln wird sich dein Leben sehr viel positiver und lebenswerter entwickeln. Du beschäftigst dich wieder mehr mit den angenehmen Seiten des Lebens und weniger mit deinen Problemen.

Kontrolliere deine Gedanken und nutze die angeborene Neutralität deines Verstandes.

Das DAO heute

Подняться наверх