Читать книгу Alles ist beseelt - Ashley Curtis - Страница 9

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Wenn Berkeley recht hat und Materie ein unstimmiges Konzept ist, es stattdessen nur Wahrnehmen und Wahrgenommenwerden gibt, dann gerät die grundlegende Lehre des Kartesianismus – dass die physische Welt mühelos ohne jegliches Bewusstsein existieren kann – in arge Bedrängnis. Die grundlegende Lehre des Animismus – dass die physische Welt aus Erfahrenden besteht – würde dann einen eleganten Ausweg aus dem Dilemma bieten (wenngleich keinen im Sinne Berkeleys, dem ja die Vorstellung eines allwahrnehmenden Gottes lieber war).

Berkeley zufolge können wir unterscheiden, was real ist und was nicht, ohne auf die Vorstellung von Materie zurückgreifen zu müssen, indem wir nach Gesetzmäßigkeiten in unserer Erfahrung Ausschau halten: Das Reale zeigt sich uns in Form verlässlicher Gesetzmäßigkeiten, während ein Traum oder eine Halluzination das nicht tun. Demgegenüber gilt nach einem der Lehrsätze des grundlegenden Animismus, dass Menschen mit anderen Erfahrenden, aus denen die physische Welt besteht, in Kontakt treten können – und dass dieser Kontakt oftmals ungeregelt, sporadisch, spontan und traumartig ist.

Im Kapitel »Der Heilige David« untersuchen wir nun das Verhältnis zwischen dem Realen und dem Gesetzmäßigen.

Alles ist beseelt

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