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Die Brücke zur anderen Welt

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Eine der besten Vermächtnisse aus schamanischen Zeiten ist die positive Einstellung zum Tod. Damals bedeutete der Tod nur, dass der Geist den Körper verlässt und in die nächste Welt übergeht. Reisen ins Reich der Toten waren ganz alltäglich. Das „Jenseits“ war nicht nur etwas Reales, sondern auch etwas Vertrautes.

Wie sehr sich diese Sichtweise doch von den etablierten Überzeugungen der westlichen Welt unterscheidet! Viele Jahrhunderte lang hat die Kirche den Menschen mit dem Höllenfeuer und der Verdammung nach dem Tod gedroht. Für viele war die einzige Alternative dazu der „rationale“ Glaube, dass wir nur Körper sind und der Tod das Ende allen Bewusstseins.

Dieser Glaube hat uns das Leben verdorben und den Tod vermiest. Ein schwieriger Tod beschwört alle möglichen Arten von Neurosen und Phobien für die nachfolgenden Leben herauf. Ein großer Teil der heutigen Regressionstherapie besteht daraus, diese Folgen rückgängig zu machen. Mit weniger Zorn wäre die Erfahrung eine weitaus friedlichere. Dann würden die Leute wissen, wie man ganz einfach aus seinem Körper schlüpft - selbst wenn der Tod plötzlich oder mit aller Wucht kommt.

Dr. Helen Wambach berichtet: „Recht häufig sagen Klienten mir nach einer Todeserfahrung in einer Regression in ein früheres Leben, dass eine Phobie oder ein Symptom, das sie vorher hatten, dadurch verschwunden ist.“

Wie kommt es, dass wir die weisen alten Wege vergessen haben? Im Jahr 2005 präsentierte Dr. Nigel Spivey eine kurze Doku-Reihe der BBC mit dem Titel Death in Art (Der Tod in der Kunst). Darin zeigte er, wie die Todesangst seit der Zeit der Azteken bis zum heutigen Tag als Kontrollmittel benutzt wird. Er erklärte, wie Bilder vom Tod die Macht haben, Menschen an eine Überzeugung zu binden. Bilder von Feinden, die von den eigenen Anführern getötet wurden, wirken einerseits wie eine Bestätigung, da sie zeigen, dass man auf der Seite der Sieger ist. Doch unterschwellig enthalten sie eine düstere Botschaft: Tanze nicht aus der Reihe, sonst kann dir dasselbe auch passieren. Wenn die Todesangst geschürt wird, macht sie die Leute kämpferischer. Dann fühlen sie sich immer mehr durch Gruppen bedroht, die anders als ihre eigene sind. Das fördert gesellschaftliche Hierarchien und stärkt die Macht des Staats. Außerdem treibt es die Menschen in den Krieg.

Im krassen Gegensatz dazu ist die schamanische Sichtweise über den Tod die, dass er ein natürlicher Vorgang ist und kein Feind, den man fürchten muss. Er kommt, wenn er kommen soll - wenn die Seele weiß, dass die Zeit gekommen ist, weiterzugehen. Er wird nicht durch Alter, Krankheiten oder Unfälle „verursacht“. Sie sind nur Tore, die er nutzt.

Für naturverbundene Menschen ist der Tod nur Teil des ständig wechselnden Lebenszyklus. Zwar mag die Sonne am Ende des Tages sterben, aber am nächsten Morgen lebt sie wieder. Die Landschaft wirkt im Winter zwar wie abgestorben, doch im Frühling kehrt das Leben zurück. Diese alltäglichen Wunder enthalten wichtige Botschaften über die wahre Natur von Leben und Tod für uns.

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