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Die Überraschung

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„Ich möchte gerne mit dir zu Oma und Opa fahren. Wäre es in Ordnung?“

„Jetzt? Sofort?“, staunte Philipp.

„Ja. Wir sollten es nicht mehr aufschieben. Deine Aufgaben kannst du ausnahmsweise später machen. Ich hoffe, sie sind zu Hause.“

„Ok. Ich bin schon ganz gespannt und etwas aufgeregt“, meinte Philipp.

„Das bin ich auch. Glaube mir.“

So fuhren sie zum Haus von Philipps Großeltern. Eine Weile standen sie davor, bevor sich Leslie einen Ruck gab.

„Komm, Philipp. Wir läuten.“

Die Tür öffnete sich. Es war Leslies Mutter. Sie starrte ihre Tochter an und brachte zuerst kein Wort heraus. Dann rief sie über Leslies Vater. Der kam sofort angerannt, weil er dachte, es wäre etwas passiert. Auch er stand wie erstarrt da.

„Hey, Mama, Papa. Darf ich euch euren Enkel vorstellen? Das ist Philipp. Philipp, dass sind deine Großeltern.“

„Hey. Ich bin so froh, dass ich euch endlich mal kennenlerne“, sagte er ganz unbefangen und fiel ihnen um den Hals.

Beide schauten sich erstaunt an. Da kam einfach ein Junge, den sie überhaupt nicht kannten, auf sie zu, umarmte küsste sie.

„Wo kommst du jetzt her? Du hast einen Sohn? Was machst du hier?“, Leslies Vater konnte es nicht fassen.

„Das sind viele Fragen, Vater. Gerne möchte ich euch alles erzählen. Dürfen wir rein kommen?“, fragte Leslie vorsichtig.

Sie war sich in diesem Moment nicht sicher, ob ihre Eltern ihnen nicht vielleicht die Tür vor der Nase zuschlagen würden.

„Ja, kommt. Wir gehen hinein. Du bist also unser Enkel? Philipp?“, Leslies Mutter hatte Tränen in den Augen.

„Wie alt bist du denn?“, wollte sie wissen.

„Ich bin 9 Jahre. Wir wohnen jetzt hier, ganz in der Nähe“, erzählte er.

„Wirklich? Das ist schön. Es freut mich, dass ihr hier seid. Was hat euch hierher verschlagen?“, umarmte Nicole ihre Tochter endlich . Das gleiche tat sie auch wieder mit Philipp. Leslies Vater war zurückhaltend. Er hatte seiner Tochter nicht verziehen, dass sie damals einfach weg ging und sich nicht mehr gemeldet hatte.

„Wieso bist du hier?“, fragte er wieder.

„Weil ich wieder nach Hause wollte. Es war Zeit für eine Veränderung. Ich musste weg, habe schon zu lange gewartet. Aber jetzt werden Philipp und ich ganz neu anfangen. Stimmts Philipp?“

„Ja. Es gefällt mir hier. Ich habe schon Freunde in meiner neuen Schule gefunden und Mama hat schon eine Menge Männer kennengelernt.“

Steffen und Nicole schauten sich an.

„Männer? Wie lange seit ihr denn schon hier? Wo hast du denn die Männer kennengelernt?“, wollte Nicole wissen.

„Wir sind seit drei Tagen hier. Und die Männer haben uns beim Streichen unseres neuen Heimes geholfen. Philipp hatte sie angeheuert. Also keine Panik“, schüttelte sie lächelnd den Kopf.

„Dann bleibst du jetzt für immer hier?“, wollte Steffen wissen.

„Ja. Hier ist mein Zuhause.“

„Wo ist denn dein Papa, Philipp?“, wollte Steffen wissen.

Er ahnte, dass etwas nicht in Ordnung war.

„Weiß ich nicht. Ich kenne meinen Papa nicht. Er ist schon lange fort. Schon vor meiner Geburt. Keiner weiß, wo er sich aufhält“, plapperte Philipp weiter.

„Oh, dass tut mir leid. Dann kennst du ihn gar nicht?“, schüttelte Nicole den Kopf.

„Nein. Aber ich habe ein Foto von ihm. Mama hat es mir geschenkt.“

Die Großeltern konnten es nicht fassen. So lange hatte ihre Tochter mit ihrem Sohn alleine gelebt und es nicht einmal für nötig gefunden, ihnen zu sagen, dass sie einen Enkel hatten.

„Warum hast du uns nie von deinem Sohn erzählt? Wir hätten uns doch sehr gefreut und dir beigestanden.“

Ihre Mutter schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht verstehen. Warum hatte ihre Tochter kein Vertrauen zu ihnen. Nicole und Steffen hätten ihr doch bei allem geholfen. Schließlich war sie ihre Tochter. Warum musste sie alles allein durchstehen?

„Ich hatte gute Freunde, die für mich da waren. Außerdem wusste ich nicht, wie ihr reagieren würdet. Schließlich bin ich damals heimlich, still und leise abgehauen. Ohne euch ein Wort zu sagen, wohin. Es tut mir sehr leid, aber,ich musste einfach weg. Wollte frei sein. Ein anderes Leben führen.“

„Das hast du ja. Wie man sieht, bist du auch noch auf einen Mann hereingefallen“, meinte Steffen.

Leslie schaute ihn verärgert an.

„So war das nicht. Du hast keine Ahnung. Am besten gehen wir wieder. Du kannst es einfach nicht lassen.“

„Hört schon auf, damit. Das ist doch jetzt alles Vergangenheit. Du hast dich ja wenigstens am Anfang gemeldet und gesagt, dass es dir gut ginge. Das hat uns etwas beruhigt. Wir konnten dich ja nicht zurückholen, du warst ja schon volljährig und zum Glück hattest du dein Abi in der Tasche. Außerdem wussten wir gar nicht, wo du warst.“

Nicole umarmte ihre Tochter. Sie war froh, dass sie endlich wieder in ihrer Nähe war.

„Was haben wir falsch gemacht?“, mischte sich ihr Vater ein.

„Ich wollte einfach nicht so leben und schon gar nicht in deine Firma einsteigen. Für mich gab es nur einen Ausweg. Also ging ich“, erklärte sie.

Philipp hörte aufmerksam zu. Er wusste nicht, dass seine Mutter einfach von zu Hause abgehauen war.

„Von was hast du gelebt? Ohne Mann?“, wollte ihr Vater wissen.

„Nun, ich hatte einen guten Job in einem Verlag. Ich hatte ein gutes Abitur vorzuweisen. Deshalb habe ich den Job bekommen. Es hat mir Spaß gemacht, auf eigenen Füssen zu stehen und die Arbeit gefiel mir. Ich lernte dort auch meine Freunde Lori und Paul kennen. Sie halfen mir eine kleine Wohnung zu finden. Dort lernte ich auch Pamela und Adam kennen. Alle kümmerten sich rührend um mich, als Matt fort war und Philipp auf die Welt kam. Da Adam und Pamela im selben Haus wohnten , waren wir oft zusammen. Auch Lori und Paul kamen sehr oft vorbei.

„Ich verstehe es trotzdem nicht. Warum hast du nie mit uns darüber geredet, dass du nicht in die Firma wolltest?“, schaute Steffen sie fragend an.

„Hab ich doch. Aber du hast mir, wie immer, nicht zugehört. Und konnte ich dir jemals etwas recht machen? Ich kann mich nicht daran erinnernt. Du hattest immer etwas auszusetzen. Aber lassen wir das. Das sind alles alte Geschichten. Ich und mein Sohn sind wieder hier, nur das zählt.“

Dabei schaute Leslie ihren Sohn glücklich an.

„Du hast recht. Vergessen wir die ganze Sache. Es liegt schon lange zurück. Wollt ihr mit uns essen?“, fragte Nicole.

„Heute nicht. Aber ein andermal gern. Philipp muss noch seine Hausaufgaben machen. Philipp wollte euch endlich kennenlernen. Und da unser Haus soweit fertig ist, wollte ich es nicht länger aufschieben. Wir müssen nur noch die Fassade streichen. Aber da haben wir ja Hilfe von unseren Männern“, lächelte Leslie ihren Sohn an.

„Ok. Dann sehen wir uns vielleicht am Freitagabend?“, wollte Nicole wissen.

„Ja. Freitag wäre super. Was meinst du Philipp? Wir freuen uns.“

„Ja. Toll. Darf ich auch mal hier übernachten?“, wollte Philipp wissen.

„Na, klar. Du kannst im Zimmer deiner Mama schlafen“, umarmte ihn sein Großvater.

Er freute sich nun doch, dass er seine Tochter wiedersah und war glücklich über seinen Enkel. Steffen hatte auch eingesehen, dass er es Leslie nicht immer leichte gemacht hatte. Darüber wollte er noch bei Gelegenheit mit ihr reden und sich entschuldigen.

„Wenn ihr was benötigt, ihr wisst ja wo wir wohnen. Ich helfe jederzeit gerne. Leslie? Es tut mir leid, dass ich dir damals nicht zugehört hatte. Aber ich freue mich, dass du und dein Sohn endlich wieder zuhause seit.“

Leslies Vater umarmte beide.

„Ist schon in Ordnung, Vater. Bis bald. Und danke, für dein Angebot. Vielleicht werde ich darauf zurückkommen.“

Dann fuhren Leslie und Philipp in ihre Wohnung. Philipp setzte sich sofort an seine Aufgaben. Aber er dachte über die ganze Sache mit seiner Mutter nach.

„Mama? Hattest du keine Angst, als du weggegangen bist?“, fragte er.

„Doch schon. Ich wusste ja nicht, was auf mich zukam. Aber es lief alles gut. Doch nochmal würde ich nicht so handeln. Ich hoffe, dass du mir das nie antust. Meine Eltern habe ich damals sehr verletzt.“

„Nein. Ich werde immer mit dir über alles reden Mama und dich nie alleine lassen.“

„Das ist lieb.“

Es läutete. Philipp rannte an die Tür und öffnete.

„Hey, Travis. Willst du zu Mama?“

„Hey, Philipp. Auch. Aber auch zu dir.“

Leslie schaute zur Tür.

„Hey. Hast du irgendetwas vergessen?“

„Nein. Hey, Leslie. Ich dachte, ihr hättet vielleicht Lust auf ne Pizza?“

„Oh ja“, rief Philipp spontan.

„Aber, ich wollte uns….“

Sie wurde unterbrochen.

„Ich habe für jeden eine Pizza mitgebracht. Hoffentlich habe ich den Geschmack getroffen.“

„Super. Komm mit in die Küche“, lief Philipp voraus.

Leslie war überstimmt. Sie konnte nichts mehr dagegen tun.

„Also Pizza.“

„Hab ich dich überrumpelt?“, schaute er Leslie an.

„Schon.“

„Tut mir leid. Habs nur gut gemeint.“

„Ist schon ok.“

„Das nächste mal rufe ich vorher an. Hast du es dir überlegt?“

„Überlegt? Was?“, schaute sie nachdenklich.

„Na, das Treffen bei Bob?“

„Ach ja. Nein hab ich noch nicht. Philipp und ich sind am Freitagabend bei meinen Eltern eingeladen.“

„Unser Treffen findet am Samstag statt. Vielleicht könnte Philipp ja bei seinen Großeltern übernachten und du kommst am Samstag mit. Philipp, wäre das ok für dich?“, stellte er Philipp die Frage.

„Klar. Ich wollte sowieso mal bei Oma und Opa übernachten. Du kannst ruhig mitgehen Mama.“

„Na super?“, rollte Leslie mit den Augen.

Travis grinste.

„Also ist es beschlossene Sache?“, schaute Travis sie lächelnd an.

„Um das mal klar zu stellen. Diesmal komme ich mit. Aber nur dieses eine mal. Ich brauch keine neuen Bekanntschaften, schon gar keine Männerbekanntschaften.“

„Ok? Du willst also keine Bekanntschaften hier haben? Übrigens sind es nicht nur Männer. Wir haben auch unsere Partnerinnen dabei. Aber gut“, schüttelte Travis den Kopf.

„Dann werde ich mal wieder gehen. Lasst es euch schmecken.“

Travis verließ die Wohnung.

„Mama? Warum bist du wieder so komisch? Er ist doch nett. Und die anderen auch. Warum willst du sie nicht näher kennenlernen, dann wärst du auch nicht so allein. Du kennst hier ja noch niemanden.“

„Wir werden schon noch Leute kennenlernen. Ich muss zuerst einmal wieder hier ankommen. Verstehst du?“

„Ja.“

„Am Montag muss ich mich bei meiner neuen Arbeit vorstellen. Ich hoffe, dass es auch das Richtige ist und es mir dort gefällt.“

„Ganz bestimmt. Mir gefällt es ja auch in der neuen Schule.“

„Stimmt. Wir beide schaffen das schon.“

Leslie nahm ihren Sohn in den Arm.

„Ich geh mal kurz nach draußen. Ach, wenn du willst, kannst du morgen was mit deinen Freunden abmachen“, lächelte sie ihn an.

Leslie ging in den kleinen Garten. Hier musste noch einiges getan werden. Er war verwildert. Einige Büsche und Blumen blühten, kamen aber gar nicht richtig zu Geltung, weil alles zugewuchert war. Sie sah sich den Garten genau an und hatte schon eine Vorstellung, wie es einmal aussehen sollte. Zeit hatte sie ja, nach der Arbeit. Das Wetter spielte ja auch noch mit. Die kleine Terrasse musste gesäubert werden. In den nächsten Tagen wollte sie sich nach Gartenmöbel umschauen. Wenn dann das Häuschen noch gestrichen ist, sieht es wirklich wunderschön aus. Leslie atmete tief durch. Sie war froh, dass alles so gut lief. Alles hier hatte sie jahrelang vermisst, auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Die kleine Stadt, die herrliche Landschaft und das nahegelegene Meer, mit seinem weitläufigen Strand. Sie wollte Philipp unbedingt den Strand zeigen. Vielleicht machte sie mit ihm am Sonntag ein kleines Picknick dort. Er sollte ihre Heimat kennenlernen, die ja jetzt auch seine war. Aber Leslie ging auch nach draußen um nachzudenken. Über das, was Philipp gesagt hatte. Ja, warum sollte sie nicht Travis und die anderen näher kennenlernen. Sie tat sich schwer damit, mit Männerbekanntschaften vor allen Dingen. Denn sie dachte immer noch an Matt. Sie konnte sich ihn ja nicht aus ihrem Herzen reißen. Er hatte immer noch einen Platz darin. Wenn sie ehrlich war, vermisste sie ihn auch nach so vielen Jahren noch. Immer wenn sie an ihn dachte, schmerzte ihr Herz. Doch sie wusste auch, dass er nie wieder zurückkommen würde. Also musste sie versuchen, ihn zu vergessen. Sie erinnerte sich wieder an das Angebot von Travis und seinen Freunden. Ob Travis mit seinen Kollegen die Fassade noch streichen wird? Sie war nicht gerade freundlich zu ihm. Falls sie am Samstag zu diesem Treffen ging, musste sie sich entschuldigen. Er hatte es ja mit der Pizza nur gut gemeint, dachte sie.

Trotzdem, die ganzen letzten Jahre hatte sie keine männliche Hilfe gebraucht, außer die von ihren Freunden, dass sollte auch so bleiben. Wieder gingen ihre Gedanken zu Matt. Leslie wollte sich an keinen Mann mehr binden, egal auf welche Art. Auch nach dieser langen Zeit, trauerte sie immer noch Matt nach. Gerne hätte sie gewusst, wo er sich aufhält und wie es ihm geht. Schließlich ist er der Vater von Philipp. Seit sie mit Philipp über ihn geredet hatte, war alles wieder hochgekommen. Sollte sie wieder einen Versuch unternehmen, ihn ausfindig zu machen? Aber wie? Würde er sich überhaupt freuen, wenn er wüsste, dass es Philipp gab, oder möchte er überhaupt keine Kinder? Alles das ging ihr durch den Kopf.

„Mama? Was tust du da?“

„Ich habe mir den Garten angeschaut. Da hab ich noch viel Arbeit, aber ich denke, er wird toll, wenn ich damit fertig bin. Was meinst du?“

„Bestimmt. Hast du gerade an Papa gedacht?“

Eigenartig, dass Philipp sie danach fragte. Spürte er etwa, dass sie sich gerade mit seinem Vater beschäftigte. Was sollte sie ihm sagen? Die Wahrheit?

„Woher weißt du das? Ja, ich musste gerade an ihn denken.“

„Du warst traurig und nachdenklich. Da wusste ich, dass du an Papa gedacht hast, weil wir ja auch über ihn so lange gesprochen haben.“

“Du bist für dein Alter einfach einmalig.“

Leslie nahm ihn in den Arm und küsste ihn auf die Stirn. Sie war stolz auf ihren Sohn.

„Meinst du, das Travis unser Haus streicht?“, wollte er wissen.

„Keine Ahnung. Erwähnt hatten sie es ja. Er und seine Freunde“, zuckte sie mit ihren Schultern.

„Aber du warst nicht gerade nett, wenn du weißt, was ich meine?“

„Du hast recht. Ich werde mich entschuldigen. Was hältst du von einem kleinen Picknick am Sonntag. Ich möchte dir mal den Strand zeigen. Dort habe ich immer viel Zeit mit Freunden verbracht.“

„Oh, super. Können wir dann vielleicht Lucas und Kristen mitnehmen?“

„Aber klar. Dann ist es abgemacht?“

„Ich frag morgen sofort“, strahlte Philipp.

„Was wohl aus meinen Freunden geworden ist?“, sagte sie zu sich selbst.

„Waren sie alle von hier?“, wollte Philipp wissen.

„Ja. Wir waren eine große, lustige Clique und unzertrennlich.“

„Willst du sie nicht mal aufsuchen?“

„Doch, du hast recht. Das werde ich tun. Vielleicht wohnen ja noch einige hier.“

Leslie nahm sich vor, in den nächsten Wochen ihre Freunde ausfindig zu machen.

Den nächsten Tag benutzte Leslie um Lebensmittel einzukaufen. Auch wollte sie sich die Stadt genauer ansehen. Einige neue Gebäude waren dazugekommen, die vorher nicht da standen. Ein kleines Cafe, mit einer Bäckerei, ein Restaurant, ein Bistro und ein Blumenladen waren vorhanden. Um den kleinen Marktplatz hatte sich viel verändert. Es war viel gemütlicher und hübscher geworden. Überall standen Tische und Stühle, wo man verweilen konnte und alles war mit Blumen geschmückt. Leslie setzte sich vor das kleine Cafe und bestellte einen Kaffee. Eine zeit lang sah sie dem Treiben, dass auf dem Platz herrschte, zu.

„Hey. Wen sehe ich denn da? Schaust du dir deine kleine Stadt genauer an? Hat sich wahrscheinlich einiges verändert, oder?“

Leslie schaute hoch und erkannte Steve, der eine junge, hübsche Frau an der Hand hielt.

„Hey, Steve. Ja. Hier hat sich einiges getan. Ich bin überrascht.“

„Darf ich euch vorstellen? Das ist Selena, meine Freundin und das ist Leslie.“

„Oh. Hey. Schon viel von dir gehört.“

Selena reichte ihr die Hand und duzte sie sofort.

„Hoffentlich nichts schlechtes“, lachte Leslie.

„Nein. Du bist mit deinem Sohn hierher gezogen, hat man mir berichtet.“

„Das stimmt. In meine alte Heimat“, schaute Leslie verträumt.

„Dann hast du sicher schon deine Freunde von damals aufgesucht?“

„Ehrlich gesagt, nein. Aber, ich habe es vor. Ob sie alle noch hier wohnen?“

„Wer weiß das schon. Einige sind bestimmt, wie du auch, woanders hingezogen. Kommst du am Samstag? Dann könntest du alle mal kennenlernen“, fragte Steve.

„Denke schon. Wann seit ihr denn dort?“

„Gegen 20.00 Uhr. Du weißt, wo das Lokal von Bob ist?“

„Eigentlich nicht.“

Steve lächelte.

„Schau dich um, dann wirst du es entdecken.“

Leslie drehte sich um und sie sah ein Restaurant, dass gleich in der Nähe war. Jetzt erst entdeckte sie das Schild und las.

„Oh. Ist mir vorhin gar nicht aufgefallen. Das ist also Bobs kleines Lokal.“

„Ja. Nun weißt du es. Wir müssen weiter. Also bis Samstag.“

„Ja. Bis dann“, nickte Leslie.

Das war also Selena, die Freundin von Steve. Sie machte einen netten Eindruck. Nach ein paar Minuten und einer Menge neuer Eindrücke verließ sie das Cafe. Ja, der Ort hatte sich in den Jahren verändert, sehr sogar, genau wie sie und wahrscheinlich leben einige ihrer Freunde auch nicht mehr hier. Auf dem Heimweg fiel ihr wieder Diana ein. Sie wohnte hier gleich in der Nähe. Sollte sie mal vorbeifahren? Leslie tat es. Das Elternhaus sah noch genauso aus wie vor Jahren. Ob sie immer noch hier wohnte? Sie stieg aus und ging mit einem schlechten Gewissen zur Tür und läutete. Ein kleines Mädchen öffnete die Tür.

„Hallo“, sagte es freundlich und schaute Leslie interessiert an.

„Abby? Wer ist denn da?“, rief jemand aus dem Haus.

„Ich kenne die Frau nicht“, antwortete sie.

Schon kam eine junge Frau, aus einem Zimmer, zur Tür und erstarrte.

„Du? Bist du es wirklich? Leslie?“

„Hey, Diana. Du hast dich kaum verändert“, brachte sie nur heraus.

„Du hast Nerven. Was machst du hier? So lange habe ich nichts von dir gehört und jetzt stehst du einfach so vor meiner Tür?“

„Es tut mir leid, dass ich mich nie gemeldet habe, aber ich hatte meine Gründe.“

„Was machst du hier?“, fragte Diana wieder.

„Ich wohne wieder hier.“

„Was? Seit wann?“

„Seit kurzem. Ist das deine Tochter?“, schaute Leslie die Kleine liebevoll an.

„Ja, das ist Abby. Aber wieso wohnst du jetzt plötzlich wieder hier?“

„Hatte Sehnsucht nach meiner alten Heimat. Und ich brauchte dringend eine Veränderung,“ schaute Leslie etwas traurig.

„Was ist geschehen? Du schaust so eigenartig. Wohnst du allein hier? Hast du Familie?“

„Ich habe einen Sohn, Philipp. Aber ich möchte dich nicht länger aufhalten. Es war schön, dich wiederzusehen.“

„Blödsinn. Jetzt komm halt her. Du musst mir einiges erklären. Komm doch rein.“

Diana umarmte sie plötzlich, denn sie freute sich, ihre Freundin nach so vielen Jahren wieder vor sich zu sehen.

„Du hast dich auch nicht verändert. Älter sind wir alle geworden. Wo hast du die ganze Zeit gesteckt. Niemand wusste etwas. Wir haben uns alle gefragt, wie es dir wohl geht und uns Sorgen gemacht. Wir haben deine Eltern gefragt, die wussten auch nichts. Irgendwann hörten wir dann, dass du dich gemeldet hast. Du bist nur mit deinem Sohn hierher gekommen? Wo ist dein Mann?“

„Ich bin nicht verheiratet. War es nie. Und du?“, wollte Leslie von Diana wissen.

„Du lebst nicht mit dem Mann zusammen, ich meine mit dem Vater deines Kindes?“

Diana war sich unsicher. Leslie schaute so eigenartig.

„Nein. Ich lebe mit Philipp allein.“

„Oh. Das tut mir leid. Ich bin seit sechs Jahren verheiratet.“

„Glücklich? Kenne ich ihn?“, schaute Leslie sie neugierig an.

„Sehr glücklich. Nein, du kennst ihn nicht. Ich hatte ihn im Urlaub kennengelernt. Zuerst hatten wir eine Fernbeziehung, aber dann bekam er hier eine Stelle. Nach ein paar Jahren haben wir geheiratet. Unser Glück ist mit Abby vollkommen.“

„Was ist mit unseren anderen Freunden? Leben sie alle noch hier?“, wollte Leslie wissen.

„Nein. Zu einigen habe ich den Kontakt ganz verloren. Nur Cheryl und Karen leben noch hier. Pieter wohnt etwas weiter weg. Aber wir sehen uns trotzdem häufig.“

„Haben sie auch Familie?“

„Karen ja. Sie hat zwei Kinder. Cheryl hat einen Freund und Pieter hat sich gerade von seiner Freundin getrennt. Von den anderen, wie gesagt, weiß ich nichts.“

„Ich bin froh, dass ihr glücklich seid. Pieter wird schon wieder eine andere finden. Er war ja immer schon ein Charmeur.“

„Warum bist du nicht mit dem Vater deines Kindes zusammen?“, schaute Diana sie ernst an.

„Das ist ne lange Geschichte. Werde sie dir ein andermal erzählen. Du hast ne süße Tochter. Sie sieht dir sehr ähnlich.“

„Das sagen alle. Aber die Augen hat sie von Aaron, ihrem Vater. Kannst du noch bleiben, dann kann ich dir meinen Mann vorstellen.“

„Tut mir leid, aber ich muss nach Hause. Vielleicht ein andermal. Ich hoffe, dass wir uns wieder öfter sehen. Wo wohnt Cheryl? Immer noch in ihrem Elternhaus?“

„Nein. Sie wohnt etwas außerhalb. Weißt du was? Ich werde ein Treffen arrangieren. Vielleicht in dem Bistro, am Markt?“

„Das wäre prima. Hier hast du meine Handynummer. Du sagst mir Bescheid, wenn du einen Termin hast?“

„Aber klar. Ich hab mich wirklich sehr gefreut, dich wiederzusehen, Leslie.“

„Ich mich auch. Bis dann Diana. Grüß deinen Mann, unbekannter weise, von mir. Tschüs.“

„Tschüs, Leslie.“

Diana schüttelte den Kopf, als Leslie weg war. Wo steckte sie nur die ganzen Jahre und was ist mit dem Vater ihres Kindes, dachte sie.

Leslie räumte ihre Lebensmittel an den richten Platz und schaute danach auf die Uhr. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr, bevor sie Philipp abholen musste. Um mit der Gartenarbeit zu beginnen, war die Zeit zu knapp. So bereitete sie das Essen für Philipp und sie zu. Dann war es auch schon Zeit, zur Schule zu fahren. Als sie vor dem Eingang wartete, staunte sie, als sie Travis sah. Was machte er hier? Aber sie konnte nicht lange darüber nachdenken, denn schon kam Philipp angelaufen.

„Mama, kann ich heute mit Lucas nach Hause fahren.“

„Aber wieso? Ich habe schon unser Essen vorbereitet. Wissen denn seine Eltern Bescheid?“

„Ja. Bitte.“

Schon kam Lucas angerannt.

„Darf er?“

„Also gut. Ich komme dich gegen 19.00 Uhr abholen.“

„Das müssen sie nicht. Wir bringen ihn nach Hause.“

„Ok. Dann wünsch ich euch einen schönen Nachmittag.“

Beide rannten schon zu einem in der Nähe geparkten Wagen. Dort sah sie auch Travis wieder. Er hatte ein Mädchen an der Hand. Leslie wunderte sich. Hat er eine Tochter? Ist er verheiratet? Aber warum auch nicht. Sie wusste überhaupt nichts von ihm. Weder seinen Nachnamen noch sein Alter, oder was er von Beruf war. Wenn sie zu dem Treffen ging, würde sie bestimmt mehr erfahren, über alle, nicht nur über Travis.

Zu Hause ging sie sofort in den Garten. Sie wollte ihn so schnell wie möglich in Ordnung bringen. So schuftete sie den restlichen Nachmittag, bis Philipp nach Hause kam, darin.

„Sieht doch schon besser aus. Oder?“, zeigte sie Philipp, was sie bisher gearbeitete hatte.

„Ja. Nicht schlecht.“

„Wie wars? Erzähl schon.“

„Toll. Die haben sogar einen eigenen Pool. Das nächste mal, muss ich meine Badesachen mitnehmen.“

„Wow. Dann scheinen die Eltern gut zu verdienen“, nickte Leslie.

„Keine Ahnung. Auf jeden Fall sind sie nett. Sein Vater war nur kurz da. Er musste wieder weg. Kristen ist später noch gekommen. Und noch ein anderer Freund von Lucas. Es war lustig. Wir hatten viel Spaß.“

„Schön. Kanntest du den anderen Jungen nicht?“, wollte Leslie wissen.

„Nein. Er ist ein Jahr älter. Ich habe ihn noch nie gesehen. Aber er ist in Ordnung.“

Als Philipp sich gerade in sein Zimmer begeben wollte, läutete es an der Tür.

„Ich mach schon auf“, rief er.

„Hey, Colin. Willst du zu Mama?“

„Hey, Philipp. Ja. Ich wollte sie etwas fragen.“

„Ok, komm mit. Mama, Colin ist da. Ich geh nach oben.“

„Alles klar. Hey. Was machst du denn so spät noch hier?“, wunderte sich Leslie.

„Ich soll von den anderen fragen, ob wir morgen mit der Fassade anfangen können?“

„Ihr wollte es wirklich tun? Ich habe gar keine Farbe gekauft.“

„Geht schon in Ordnung. Travis kümmert sich darum. Welche soll es denn sein?“

Leslie unterhielt sich noch ein paar Minuten mit ihm und klärte mit Colin, welche Farbe sie sich vorstellte.

„Alles klar. Wir sind morgen rechtzeitig hier. Morgen ist unser letzter Urlaubstag. Aber wir haben ja noch den Samstag. Da werden wir es fertig bekommen. Bis dann. Gute Nacht, Leslie.“

„Gute Nacht. Vielen Dank, nochmal.“

Colin winkte nur.

Am nächsten Morgen standen alle Mann vor ihrer Tür, noch bevor sie Philipp zur Schule brachte.

„Guten Morgen“, lächelte sie alle an.

Hier fehlte doch jemand? Travis. Er war nicht dabei.

„Wo ist Travis?“, fragte sie deshalb.

„Oh, der kommt etwas später“, sagte William nur.

„Ok. Dachte schon er wäre sauer auf mich.“

„Wieso? Was hast du ihm getan?“, schaute Rick sie erstaunt an.

„Mama, war mal wieder unfreundlich zu ihm“, gab Philipp statt Leslie Antwort.

„Aha. Aber keine Sorge, da steht er drüber. Er hat schon anderes überstanden“, lächelte Steve.

„Jungs, ihr wisst ja Bescheid. Ich bringe Philipp in die Schule. Bin gleich wieder zurück. Also bis dann.“

„Alles klar“, riefen alle.

Als Leslie zurück kam und sie sich im Garten nützlich machte, bemerkte sie auch Travis.

„Hey, Travis. Ich wollte mich noch bei dir entschuldigen. Habe mich etwas blöd benommen.“

„Alles gut. Ich weiß ja jetzt Bescheid.“

Travis schaute sie nicht an. Er pinselte einfach weiter. Was meinte er mit Bescheid wissen?, dachte sie.

Arbeitete aber dann im Garten weiter. Plötzlich läutete ihr Handy.

„Hey, Diana. Schön, dass du dich meldest. Wirklich? Das ist ja toll“, sagte sie dann nach einer Weile.

„Wir treffen uns dann am nächsten Freitag im Bistro am Markt. Ich freue mich die anderen wiederzusehen.“

Dann legte Leslie auf.

„Freunde wieder gefunden?“, fragte Travis.

„Ja. Ich bin so gespannt. Leider wohnen einige nicht mehr hier. Aber gestern habe ich Diana aufgesucht. Sie wohnt immer noch in ihrem Elternhaus. Und erstaunlicherweise hat sie sich kaum verändert, auch nach so vielen Jahren nicht.“

Leslie schüttelte dabei den Kopf.

„Und du? Hast du dich in den Jahren verändert. Was hat sie gesagt, als sie dich sah?“

Travis interessierte sich ja plötzlich doch für sie.

„Sie sagte, ich hätte mich auch nicht verändert. Aber ich weiß, dass es nur äußerlich so ist.“

Travis schaute sie jetzt etwas genauer an, fragte aber nicht nach.

Leslie kümmerte sich wieder um die Verpflegung, bevor sie Philipp abholte.

„Wenn ich zurück bin, können wir essen. Ihr habt doch bestimmt Hunger“, rief sie.

„Immer“, war die Antwort von allen.

Sie waren schon ganz schön weit gekommen und es sah schon fantastisch aus. Aber sie sah Travis gar nicht mehr. Wo war er?

Leslie fuhr zur Schule. Kaum war sie angekommen, lief ihr auch schon Philipp entgegen.

„Sie kommen mit. Ich meine zum Strand“, freute er sich.

„Das ist prima. Dann holen wir sie rechtzeitig ab.“

Leslie schaute sich um, aber diesmal sah sie Travis nicht.

„Ich rufe sie an und sage ihnen noch die genaue Uhrzeit“, riss Philipp sie aus ihren Gedanken.

„Ja, tu das.“

Dann fuhren sie zurück.

Als alle am Tisch saßen, kam auch Travis wieder.

„Setz dich. Wo warst du denn?“, wollte Leslie von ihm wissen.

„Musste noch etwas wichtiges erledigen“, war seine Antwort.

Er redete wohl nicht viel über sich, sah sie ihn heimlich an.

“Wir machen am Sonntag ein Picknick am Strand“, berichtete Philipp.

„Wow. Das Wetter soll ja toll werden. Du und deine Mama alleine?“, wollte Rick wissen.

„Nein ich nehme noch meine Freunde mit. Das wird bestimmt super.“

„Dann wünsche ich euch viel Vergnügen“, klopfte Rick Philipp auf die Schulter.

„Das werden wir bestimmt haben“, lachte dieser.

Nach dem Essen zog sich Philipp zurück und machte schnell seine Hausaufgaben. Er wollte unbedingt noch bei den Malerarbeiten mithelfen. Am Abend wollten sie ja noch die Großeltern besuchen. Leslie arbeitete noch weiter im Garten. Dann stand sie da und betrachtete ihr Werk.

„Ist hübsch geworden. Hier kann man sich wohl fühlen und entspannen.“

Leslie drehte sich zu Travis um. Er stand hinter ihr und betrachtete den kleinen Garten mit den blühenden Sträuchern und Blumen.

„Ja. Wenn ich die Terrasse noch gesäubert habe und die Gartenmöbel erst da stehen, bin ich zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass alles so schnell gehen würde. Das habe ich euch zu verdanken. Ihr ward mir eine große Hilfe.“

„Danke deinem Sohn. Er hatte die Idee“, lächelte er sie an.

„Richtig. Aber ihr seid gekommen. Ich freue mich schon auf die Einweihungsparty. Meine Eltern, meine alten Freunde werden auch da sein. Und ihr natürlich. Ich hoffe es doch?“

„Na klar. Das werden wir uns sicher nicht entgehen lassen. Was deine Eltern wohl sagen werden?“

Dann machte er sich wieder ans Streichen. Inzwischen kam auch Philipp hinzu.

„Travis, kann ich dir helfen?“

„Sicher. Hier. Pinsel, Farbe. Du kannst den Teil streichen.“

Hier konnte Philipp nichts falsch machen. Travis hatte ja auch ein Auge auf seine Arbeit. Philipp freute sich und Leslie auch.

Dann war es Zeit zu den Großeltern zu fahren. Die Gruppe um Travis hatte Feierabend gemacht und wollte am nächsten Tag den Rest noch erledigen. Viel war es nicht mehr, dann erstrahlte ihr Häuschen in neuem Glanz.

„Hallo, ihr Beiden. Da seit ihr ja endlich. Wir haben schon gewartet. Opa hat den Grill angeworfen. Wenn du willst, kannst du ihm helfen, Philipp. Und du kannst mit mir in die Küche kommen. Ich muss noch etwas vorbereiten“, begrüßte sie Nicole.

„Gerne.“

Philipp rannte sofort in den Garten. Dort begrüßte er seinen Opa. Steffen drückte ihn fest an sich. Er war sehr glücklich mit seinem Enkel.

„Na, schläfst du heute hier?“, wollte Steffen wissen.

„Nein, morgen. Da geht Mama mit Travis und den anderen aus.“

Steffen zog die Augenbrauen hoch.

„Wer ist Travis?“

„Na, er und seine Freunde haben Mama beim Streichen geholfen. Sie sind alle sehr nett. Ohne sie wäre Mama nie fertig geworden. Ihr werdet staunen, wenn ihr unser Haus seht. Mama gibt eine Einweihungsparty. Dann könnt ihr auch die Jungs kennenlernen“, plapperte Philipp drauf los.

„So so. Dann bin ich mal gespannt auf euer Haus und auf die Männer.“

Steffen war skeptisch.

„Dann also morgen. Freue mich. Dann kannst du mir alles erzählen. Du hast sicher viel zu berichten?“

„Ja.“

Es war ein schöner Abend, den sie nach so langer Zeit miteinander verbrachten. Leslies Eltern fragten nicht weiter nach dem Vater von Philipp. Nicole hatte Steffen darum gebeten, das Thema nicht anzusprechen. Sie hoffte, dass ihre Tochter irgendwann selbst darüber sprechen würde. Hauptsache war jetzt, dass sie wieder hier war, mit ihrem Sohn und, dass es beiden gut ging. Spät verabschiedeten sie sich voneinander.

Wie versprochen kamen die Jungs um die Fassade fertig zu streichen. Leslie bereite diesmal einen Auflauf zu, den die Männer mit Heißhunger verschlangen.

„Du bist wirklich eine sehr gut Köchin. Wer dich heiratet, hat das große Los gezogen“, stellte Colin fest.

„Bis heute Abend, Leslie. Du kommst ja?“, wollte Steve wissen.

„Denke schon. Bis dann.“

Alle verabschiedeten sich und fuhren nach Hause.

Leslie hatte noch genug Zeit um sich an das Säubern der Terrasse zu machen. Nächste Woche wollte sie unbedingt die Möbel platzieren. Philipp half so gut er konnte. Dann sprangen beide unter die Dusche und Leslie brachte ihren Sohn zu den Großeltern.

Sie selbst ging noch etwas über den Marktplatz, bevor sie das Lokal betrat.

Wieder zu Hause

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