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Rumpelstilzchen

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„Jetzt soll ich also Stroh zu Gold spinnen!“, fluchte Berit und fuhr sich mit den Fingern durch die streichholzkurzen Haare. Der Tagesbetrieb im Jugendzentrum war mehr als auslastend, sie schob jetzt schon 120 Mehrstunden vor sich her und hatte genug zu tun mit Öffnungszeiten von 14.00 – 20.00 Uhr, Verwaltungstätigkeiten, Dienstbesprechungen und Einkäufen. Jetzt sollte also ab 13.00 Uhr täglich ein Mittagstisch für die „bedürftigen“ Kinder der angrenzenden Haupt- und Realschule angeboten werden, weil ja sonst niemand etwas unternehme...I n Wirklichkeit war dies für den Superintendenten eine willkommene Gelegenheit, sich in der Öffentlichkeit als pragmatischer und effektiver Wohltäter zu präsentieren. Die Arbeit durften diejenigen machen, deren Namen nicht genannt wurden, aber so war es ja immer.

Täglicher Arbeitsantritt 12.45 Uhr. Feierabend gegen 20.15 Uhr. Ganz nebenbei bemerkte Berit beim Blick auf ihr Zeitkonto, dass die elektronische Zeiterfassung ihr automatisch eine halbe Stunde Pause abgezogen hatte. Sie hatte aber keine Pause machen können in dem Gewusel. „Verdammt!“, dachte sie. „Das lass ich mir nicht gefallen, obwohl ich wirklich keine Lust habe, mit Rumpelstilzchen zu telefonieren!“

Die elektronische Zeiterfassung war der größte Schwachsinn, den die kreiskirchliche Verwaltung sich hatte einfallen lassen. Das Programm hatte ein Vermögen gekostet, musste weiterhin personal- und finanzaufwändig betreut werden und funktionierte nicht. Das Einloggen dauerte mehrere Minuten und ständig entstanden Fehlbuchungen. Entweder stimmte etwas mit dem Programm nicht oder die Menschen, die das Programm betreuten, machten etwas falsch. An manchen Tagen streikte der zentrale Server und niemand konnte sich einloggen. Es war ein entsetzliches Ärgernis und dabei so überflüssig wie ein Furunkel. Eine Excel-Tabelle hätte es auch getan.

Berit rief bei der Bereichsleitung an. „Evangelischer Kirchenkreis Minden, Bereichsleitung Kinder, Jugend und Friedhof, Stihl, was kann ich für Sie tun?“

„Ja, guten Tag Herr Stihl, hier spricht Berit Würselmeyer. Mir ist bei meinem Zeiterfassungskalender aufgefallen, dass mir eine Pause abgezogen wurde, die ich nicht gemacht habe.“

„Da haben Sie sich wohl mehr als sechs Stunden eingeloggt.“, antwortete die Bereichsleitung stoisch.“

„Ja selbstverständlich. Ich bin ja auch seit neuestem täglich von 12.45 Uhr bis 20.15 Uhr in der Einrichtung. Seit ich den Mittagstisch anbieten muss, geht das ja nicht anders.“

„Aber Sie machen doch sicher mal eine Pause.“

„Wann denn?“

„Irgendwann werden sie doch mal verschnaufen, mit ein paar Jugendlichen nett quatschen und Tee trinken und dabei können Sie Ihr Butterbrot essen. Und jetzt kommen Sie mir nicht mit einem fehlenden Pausenraum. Sie sind in Ihrem Job dermaßen privilegiert, da müssen sie wegen einer solchen Nebensächlichkeit keine Welle machen.“

Das war ja wieder typisch. Berit hätte die Mitarbeitendenvertretung einschalten können, aber die rührten sich nicht. „Aus Minden, sollst du verschwinden.“, murmelte die Sozialarbeiterin, denn sie hatte den Eindruck, dass sich in dieser sterbenden Stadt außer ihr niemand mehr bei irgendetwas richtig Mühe gab. Eine Woche später erreichte sie fogende Mail von Herrn Stihl:

Hallo Frau Würselmeier,

nach der Kändigung von Frau Krebs brauhen wir eine neue vertrietung in der kommunalen Arbeitsgruppe für Mädchenarbeit. Die tagen fvierzehntägig Donnerstags um 9.30 Uhr in der Videbullenstraße 18. Nächste Woche ist es wieder so weir. Überhnemen Sie bitee diese Aufgabe.

Mfg, Stihl

Es war unfassbar. Nicht nur dass diese offizielle Mail, die immerhin eine Dienstanweisung darstellte, vor Flüchtigkeits- und Rechtschreibfehlern überlief, sie wurde einfach in Kenntnis gesetzt, statt im Gesamtteam zu erörtern, wer diese Aufgabe sinnvollerweise übernehmen könnte. Aber Berit hatte keine Kraft mehr, um sich zu wehren. Sie würde auch dieses Kreuz auf sich nehmen und irgendwann einfach vier Wochen zu Hause bleiben, dann könnten sie sie alle mal.

Eigentlich wollte Berit am Wochenende nicht s von der Arbeit wissen, doch dann scrollte sie dennoch durch die Webseite des Kirchenkreises, um nachzusehen, ob schon ein Bericht über den neuen Mittagstisch hochgeladen worden war. Bisher gab es nur eine kurze Notiz, aber sie stellte fest, dass Ihr Nachame genau wie in Stihls Mail falsch geschrieben war und ihr Vorname statt Berit mit Britta angegeben war. Sie schickte Rumpelstilzchen eine Nachricht mit der Bitte, dies schleunigst ändern zu lassen.

Als sie in der folgenden Woche am Freitag Morgen ihr Zeitkonto kontrollierte, bemerkte sie, dass ihr Antrag auf Arbeitszeit außer Haus nicht genehmigt worden war. „Geht's noch?!“, rief sie. „Erst gibt er mir den Auftrag persönlich und dann soll das nicht als Arbeitszeit angerechnet werden? Ich glaube mein Schwein pfeift! Ich knöpfe mir die Ratte Montag morgen persönlich vor!“

Bevor sie am Montag das Kreiskirchenamt aufsuchte, ging sie ins Büro, um zu kontrollieren, ob der Antrag schließlich doch genehmigt worden war. Das war er nicht, allerdings war eine Rechnung eingetroffen, eine Rechnung über 80,- € für zwei Änderungen im Eintrag der kreiskirchlichen Webseite. Das war unfassbar, dass der Kirchenkreis Minden nicht wie alle anderen das kostenlose Webseiten-System der Landeskirche nutzte, sondern mit der Begründung eines gefälligeren und benutzerfreundlicheren Auftritts ein Privatunternehmen beauftragt hatte. Als ihr Blick auf das Firmenlogo fiel, stockte ihr der Atem: RHS – Rüter und Hoffmann-Stihl. So häufig gab es diesen Namen nicht. Sie kontrollierte die Einträge im örtlichen Telefonbuch: Stihl, Hartmut und Hoffmann-Stihl Kirsten. Jetzt hatte sie ihn an den Eiern! Rumpelstilzchen hatte seiner Ehefrau die Webseitenbetreung zugeschanzt und den versammelten Schnarchnasen in Synode und Verwaltung war natürlich nichts aufgefallen oder sie waren bereit diese korrupte Grenzüberschreitung still zu dulden.

Mit durchgedrücktem Rücken und angriffslustiger Miene betrat Berit Rumpelstilzchens Büro.

„Guten Morgen Herr Stihl!“, begrüßte sie ihn übertrieben fröhlich. „Wir haben da ein Problem. Sie haben mir schriftlich einen Arbeitsauftrag außerhalb der Einrichtung erteilt, ich bin dem nachgekommen und dann haben Sie meinem Antrag auf Erfassung der dadurch entstandenen Dienstzeit nicht genehmigt. Können Sie mir das erklären?“

„Ach, da bin ich wahrscheinlich noch nicht zu gekommen.“, erwiderte der drahtige kleine Mann mit der großen Nase und dem schmallippigen, breiten Mund.

„Der Antrag wurde storniert!“, erklärte Berit wütend.

„Dann haben Sie sich wohl verklickt.“

„Wenn sich hier jemand verklickt hat, dann waren Sie das wohl, Herr Stihl. Wenn Sie also so gut wären, für Donnerstag Vormittag die Dienstzeit von 09.15 Uhr bis 11.45 Uhr nachzutragen.“

„Aber die Sitzung beginnt doch immer erst um 09.30 Uhr.“

Berits Augen sprühten Funken, als sie konterte: „Jetzt kommen Sie mir nicht so! Ich muss ja schließlich auch noch dort hin, das ist ein Dienstweg. Das müssen Sie mir schon zugestehen.“

„Also Sie vergreifen sich hier ganz deutlich im Ton, junge Frau!“, erwiderte Rumpelstilzchen, „Und ich muss Ihnen gar nichts zugestehen. Stellen Sie den Antrag noch einmal, wenn Sie das Protokoll vorliegen haben, damit ich kontrollieren kann, ob Sie überhaupt anwesend waren.“

Berit atmete tief durch, schwieg einen Moment lang bedeutungsvoll, bevor sie betont ruhig das Thema wechselte: „Soll ich vielleicht mal einen Brief an die Synode schreiben, wer hier die überteuerte Webseite betreut?“

„Was soll das denn jetzt?“

„Ich glaube nicht, dass es unproblematisch ist, wenn ein Mitarbeiter des Kirchenkreises einen lukrativen Auftrag seiner Ehefrau zuschanzt, vermutlich ist es den Synodalen noch gar nicht aufgefallen.“

„Blödsinn.“, fauchte Stihl, „Das hat alles seine Ordnung.“

„Und wie sich erst die Lokalpresse dafür interessieren wird.“, fuhr Berit unbeirrt und mit einem süffisanten Lächeln fort.

„Jetzt ist es aber genug!“

Hartmut Stihl sprang von seinem Stuhl auf und kam mit rot angelaufenem Gesicht auf Berit zu.

„Ich glaube, ich wende mich einfach direkt an den Sup.“, sagte Berit ruhig und wandte sich zum Gehen. Darum sah sie nicht, wie Stihl nach dem großen Locher griff, statt dessen spürte sie einen dumpfen Schmerz, dann nichts mehr.

Fassungslos hielt Stihl den Locher in der Hand, die Gedanken in seinem Kopf schlugen Purzelbäume. Was hatte er getan? Auch wenn sie ihn jetzt nicht mehr verraten konnte, vielleicht hatte sie bereits jemanden eingeweiht und dann würde ihm niemand glauben, dass er nicht in Tötungsabsicht gehandelt hatte. Die Tür ging auf. Tanja Heitbrink kam immer einfach herein, ohne anzuklopfen, eine Unart, die er ihr einfach nicht abgewöhnen konnte. „Was ist denn hier passiert?“, rief sie entsetzt. Stihl blieb stumm. Was sollte er auch antworten. Frau Heitbrink verfiel augenblicklich in Aktionismus: „Haben Sie schon einen Rettungswagen gerufen?“

Stihl schüttelte stumm mit dem Kopf. Wozu auch. Da war ja nichts mehr zu retten. Tanja Heitbrink griff zum Telefon. „Wir brauchen einen Krankenwagen im Kreiskirchenamt, gleich neben der Martinikirche. Wir haben hier eine bewusstlose Person, offensichtlich gestürzt, sie hat eine blutende Wunde am Kopf.“ Sie beantwortete noch ein paar Fragen, dann legte sie auf und bettete die Verletzte in der stabilen Seitenlage, nachdem sie ihre Atmung überprüft hatte.

„Was tun Sie da?“, fragte Stihl verwirrt?

„Ich leiste erste Hilfe.“, erwiderte Heitbrink ruhig.

„Wozu dass denn? Sie ist doch tot.“

„Nein, sie atmet noch. Sagen Sie mal, wie ist das überhaupt passiert?“

„Sie ist plötzlich auf mich losgegangen. Da habe ich das erstbeste genommen, was gerade herumstand, das war der Locher und mit dem habe ich ihr eins übergezogen. Sie ist also noch am Leben?“

„Ja. Offensichtlich. Aber warum ist sie auf sie losgegangen?“

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Sie war offenbar verwirrt oder desorientiert. Sie war völlig außer sich, wegen irgendeines angeblichen Fehlers in der Zeiterfassung, aber ich schätze das war nur ein Vorwand. Sie muss sich in irgendeinem Wahn befunden haben und mich für ihren Erzfeind gehalten haben, so wie sie auf mich zustürmte. Ich habe einfach nur in Notwehr gehandelt, ich fühlte mich bedroht, ich habe nicht über die Folgen nachgedacht.“

Diese Version erzählte Stihl auch der Polizei, die ihn bat, die Stadt bis auf Weiteres nicht zu verlassen, man müsse die Aussage der Verletzten abwarten, die ja sicher in der nächsten Zeit wieder zu Bewusstsein käme.

Berit kam auch wieder zu Bewusstsein. Bereits am nächsten Tag. Allerdings konnte sie sich an nichts erinnern. Amnesie lautete die Diagnose, ob vorübergehend oder endgültig konnte niemand sagen.

Zurück in den vertrauten vier Wänden begann das Leben, sich wieder normal anzufühlen. Wenn nur dieses Loch in ihrer Erinnerung nicht gewesen wäre. Sicher, Stihl war ein großes Arschloch vor dem Herrn, sie hatten ihn nicht ohne Grund „Rumpelstilzchen“ getauft, aber warum behauptete er, sie sei auf ihn losgegangen? Hatte sie das wirklich getan? Und welchen Grund hätte sie gehabt? Oder wenn er sich das nur als Ausrede ausgedacht hatte, welchen Grund könnte Stihl haben, sie aus dem Weg räumen zu wollen? Was hatte sie an jenem Vormittag in seinem Büro gewollt?

Das Loch blieb vorerst. Bald war Berit von ihren Verletzungen vollständig genesen und wurde in den Arbeitsprozess wieder eingegliedert. Nach der ersten Woche, in der sie endlich ganz normal gearbeitet hatte, kam es zu einem schon häufig erlebten Ärgernis: Ein Antrag auf nachträgliche Genehmigung außerhäusiger Arbeitsleistungen wurde vom System automatisch storniert. Sie musste den Antrag wiederholen. Eine Erinnerung blitzte plötzlich auf: Ärger mit der Zeiterfassung – Antrag nicht genehmigt – Stihl auf die Füße treten. Dann war da wieder nur das Loch.

Drei Tage später hatte sie etwas im Kreiskirchenamt zu erledigen. Beim Blick in den Flur, der zu Stihls Büro führte, tauchten Bilder des besagten Vormittages in ihr auf: Sie in einer verbalen Auseinandersetzung mit Stihl, Zeiterfassung und etwas, das sie gegen ihn in der Hand hatte. Aber was war das gewesen? Sie kam nicht drauf.

Erst 10 Tage später, als André erwähnte, dass auf der Webseite des Kirchenkreises jede Menge Fehlinformationen ständen, zog sich plötzlich ein Kribbeln vom Hinterkopf durch den Rücken bis in die Fingerspitzen. Natürlich, es hatte etwas mit dem Internetauftritt zu tun. Als sie wieder im Büro saß, öffnete sie die Seite. Es wimmelte von falschen Angaben, aber irgendetwas hatte sich verändert. Das Design war vollkommen anders als vor ihrem Krankenhausaufenthalt. Hatte der Kirchenkreis den Betreiber gewechselt? Natürlich, jetzt erinnerte sie sich wieder. Die Seite wurde von Rumpelstilzchens Frau betreut, sie scrollte und klickte sich zum Impressum und siehe da, die Firma war eine andere. Sie machte sich auf die Suche und stellte fest, dass Logo und Firmennamen sich verändert hatten. Nach akribischer Recherche gelangte sie an eine Telefonnummer. Sie rief dort an und nach wenigen Augenblicken meldete sich eine Frau: „Webdesign Blueprint, Stihl. Was kann ich für Sie tun?“

„Oh, Entschuldigung, da habe ich mich wohl verwählt.“, erwiderte Berit und legte auf. Entweder hatte Stihls Frau ihrer Firma nur einen neuen Namen verpasst oder offiziell an eine Scheinfirma verkauft, deren offizielle Eigentümerin ihre Partnerin bzw. ihr Partner war.

Am nächsten Morgen rief Berit die Lokalredaktion der örtlichen Tageszeitung an und erklärte ihnen, über welch publikumswirksamen Skandal sie berichten könnten. Doch der Lokalredakteur winkte ab. „Für die kleinen Kabbeleien, die Sie sich in ihrem Tendenzbetrieb liefern, interessiert sich niemand mehr. Ihnen ist offenbar nicht bewusst, dass die gesellschaftliche Relevanz der Kirche mittlerweile gegen Null tendiert.“

Berit war fassungslos. Hielten die sich für die Süddeutsche? Oder für die FAZ? Sie berichteten über jeden Karnickelzüchterverein und das hier war ihnen zu langweilig? Sie ging weitere 24 Stunden mit dieser Erfahrung schwanger, bis sie schließlich eine Mail an das politische Magazin „Desktop“ schrieb, die einmal im Monat einschlägige Berichte im Fernsehen ablieferten, wenn auch nicht gerade zur besten Sendezeit. Wenige Tage darauf erhielt sie einen Anruf, beantwortete viele Fragen und bekam die Auskunft, man werde sich darum kümmern. Doch dann ließen auch diese Menschen nichts mehr von sich hören.

Berit hatte noch Resturlaub, der dringend genommen werden wollte. Sie musste unbedingt raus aus diesem Sumpf und buchte einen Last-Minute-Flug in die Karibik. So etwas hatte sie noch nie getan, sie fand es überflüssig, dekadent und ökologisch wenig vertretbar. Aber zum ersten Mal in ihrem Leben war ihr das alles egal. Einmal im Leben, fand sie, hat man auch das Recht, etwas moralisch Verwerfliches zu tun, weil man es braucht. Zwei Wochen Sonne, Wellen, weißer Sand und Cocktails bei Sonnenuntergang erinnerten sie an die Frau, die sie einmal gewesen war, bevor sie in ihrem Job immer mehr zu einer verbitterten Meckerziege degeneriert war. Als sie zurückkehrte, sah sie aus, wie ein vollkommen neuer Mensch.

Doch es nützte nichts. Sie musste zurück in die Arbeitswelt. Als sie am Montag Morgen beim Frühstück die Zeitung aufschlug, las sie folgende Pressenotiz:

Mitarbeiter wegen Korruptionsvorwurf entlassen

Weil ein Verwaltungsangestellter in leitender Funktion im Kirchenkreis Minden die völlig überteuerte Webseitenbetreuung seiner Ehefrau zuschanzte, ist er fristlos entlassen worden. Das Ehepaar hatte noch versucht, den Handel zu vertuschen. Nachdem eine Fachkraft, die nicht genannt werden wollte, den Angestellten darauf hingewiesen hatte, dass hier ein Rechtsbruch vorliege, hatten die Ehefrau und deren Miteigentümer die Firma offiziell an einen anderen Eigentümer verkauft. Mit neuem Namen und Logo machten sie so weiter wie bisher. Das Magazin „Desktop“ deckte den Skandal auf und zwang damit den Kirchenkreis dem Mitarbeiter die Kündigung auszusprechen. Der Superintendent des Kirchenkreises, Pfarrer Henning Volkening zeigte sich betroffen und erklärte, der Zusammenhang sei ihm nicht aufgefallen.“

„Verlogene Ratte.“, zischte Berit. „Dich lasse ich auch noch über die Klinge springen.Gepriesen sei die Suchmaschine.“

Voller Vorfreude ließ sie den Rechner hochfahren. Irgendeine Ungereimtheit würde sich schon finden lassen. Wer Rumpelstilzchen besiegt hatte, wurde auch mit Saruman fertig.

Kirche am Abgrund

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