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Kapitel 1 Aspiration und Zurückweisung

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Worte Sri Aurobindos

Zwei Kräfte allein können durch ihr Zusammenwirken das Große und Schwierige vollbringen, dem unsere Bemühung gilt: eine entschlossene und unermüdliche Aspiration, die von unten ruft, und eine höchste Gnade, die von oben antwortet...

Es muss eine umfassende und aufrichtige Überantwortung gegeben sein; es muss eine ausschließliche Öffnung seiner selbst für die göttliche Kraft gegeben sein; es muss eine beständige und ganzheitliche Wahl der herabkommenden Wahrheit gegeben sein, eine beständige und ganzheitliche Zurückweisung der Falschheit der mentalen, vitalen und physischen Mächte und Erscheinungen, die immer noch die Erd-Natur beherrschen...

Wenn deine Weihung und Überantwortung dir als Deckmantel für deine Begierden, egoistischen Forderungen und vitalen Ansprüche dienen, wenn du diese an die Stelle der wahren Aspiration setzt oder sie damit vermischst und versuchst, sie der Göttlichen Shakti aufzudrängen, ist es müßig, die göttliche Gnade anzurufen, dich umzuwandeln.

Wenn du dich nur auf einer Seite oder in einem Teil der Wahrheit öffnest und auf der anderen Seite ständig feindlichen Kräften die Tore offen hältst, ist es vergeblich zu erwarten, dass die göttliche Gnade bei dir bleiben wird. Du musst den Tempel rein halten, wenn du willst, dass die lebendige Gegenwart sich dort niederlässt...

Wenn du nach der Wahrheit rufst und doch etwas in dir das Falsche, Unwissende und Ungöttliche wählt oder einfach nicht willens ist, es ganz und gar zurückzuweisen, wirst du immer Angriffen gegenüber geöffnet sein, und die Gnade wird sich von dir zurückziehen. Entdecke zuerst, was falsch oder dunkel in dir ist, und weise es beharrlich zurück, nur dann kannst du mit Recht die göttliche Macht anrufen, dich umzuwandeln.

Bilde dir nicht ein, dass es Wahrheit und Falschheit, Licht und Dunkelheit, Hingabe und Selbstsucht gestattet wäre, in dem Haus beisammen zu wohnen, das dem Göttlichen geweiht ist. Die Umwandlung muss ganzheitlich sein und ganzheitlich darum auch die Zurückweisung von allem, was sich ihr widersetzt.

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Worte Sri Aurobindos

In allem, was im Universum geschieht, wirkt das Göttliche durch seine Shakti, doch ist es von seiner Yoga-Maya verschleiert und wirkt in der niederen Natur durch das Ego des Jiva.

Auch im Yoga ist es das Göttliche, das sowohl der Sadhak ist als auch die Sadhana. Es ist seine Shakti mit ihrem Licht, ihrer Macht, ihrem Wissen, ihrem Bewusstsein und ihrem Ananda, die die Sadhana möglich macht, indem sie auf den Adhara1 einwirkt und – wenn er sich ihr geöffnet hat – mit diesen göttlichen Kräften in ihn einströmt. Aber solange die niedere Natur noch aktiv ist, bleibt die persönliche Bemühung des Sadhak erforderlich.

Die geforderte persönliche Anstrengung besteht in einem dreifachen Bemühen der Aspiration, der Zurückweisung und der Überantwortung –

in einer Aspiration, die wachsam, stetig, unaufhörlich ist – des Mentals Willen, des Herzens Suche, des vitalen Wesens Zustimmung, dem Willen, das physische Bewusstsein und die physische Natur zu öffnen und formbar zu machen;

im Zurückweisen der Regungen der niederen Natur – dem Zurückweisen der Ideen, Meinungen, Vorlieben, Gewohnheiten, Konstruktionen des Mentals, damit das wahre Wissen in einem stillen Mental einen freien Raum vorfinden kann – dem Zurückweisen der Begierden, Forderungen, Gelüste, Gefühle, Leidenschaften der vitalen Natur und ihrer Selbstsucht, Einbildung, Anmaßung, Lust, Gier, Eifersucht, ihres Neides und ihrer Feindseligkeit gegenüber der Wahrheit, damit sich die wahre Kraft und Freude von oben her in ein ruhiges, weites, starkes und geweihtes vitales Wesen ergießen kann – dem Zurückweisen des Stumpfsinns, Zweifels und Unglaubens der physischen Natur und ihrer Dunkelheit, Halsstarrigkeit, Kleinlichkeit, Faulheit und ihrer Unwilligkeit sich zu wandeln und ihres Tamas, damit sich die wahre Beständigkeit von Licht, Macht und Ananda in einen immer göttlicher werdenden Körper niederlassen kann;

der Überantwortung seiner selbst mit allem, was man ist und hat, und jeder Bewusstseinsebene und jeder Regung an das Göttliche und die Shakti.

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Worte der Mutter

Wenn im Menschen der Keim der Aspiration mit der wahren Spiritualität bewässert wird, wird er in die Göttlichkeit hineinwachsen.

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Worte der Mutter

Im Inneren zu leben, in einer beständigen Aspiration zum Göttlichen hin – das befähigt uns, das Leben mit einem Lächeln zu betrachten und im Frieden zu bleiben, wie auch immer die äußeren Umstände sein mögen.

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Worte der Mutter

Wenn die Aspiration erwacht ist, bringt uns jeder Tag dem Ziel näher.

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Worte der Mutter

Aspiration ist immer gut, und wenn irgendeine Forderung mit ihr vermischt ist, kannst du sicher sein, dass diese nicht erfüllt wird.

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1 Gefährt, Gefäß, Stütze; das worin Bewusstsein jetzt enthalten ist: Mental, Leben, Körper.

Aspiration

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