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Immer noch in Kambodscha

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Nach einem ausführlichen und sehr guten Frühstück erwartet uns wieder der Bus, um uns zum gut 30 km entfernten Banteay Srei Tempel, der Zitadelle der Frauen, zu bringen. Dieser nichtkönigliche Tempel wurde 967 zu Ehren von Gott Shiva eingeweiht. Den Namen Banteay Srei hat er erst viel später erhalten. Die Schönheit und die Fülle des Dekors sind einzigartig, wozu auch der rosa Sandstein des Baumaterials beiträgt, der sehr feine Darstellungen zuläßt. In Nischen stehen etwa 70 cm hohe Figuren die wie geschnitzt aussehen. Seit 2004 wird hier mit finanzieller Hilfe der Schweiz restauriert.

Zurück auf dem Weg nach Siem Reap machen wir noch einen Besuch im Banteay Samré Tempel, einem recht gut erhaltenen ebenerdigen Tempel im Angkor Wat Stil. Vor allem der Turm erinnert daran. Man geht davon aus, daß diesen Tempel ein hoher Beamter von Suryavarman II. erbauen ließ.

Banteay Samré heißt auf deutsch „Festung der Samré“, wobei die Samré ein einheimischer Volksstamm gewesen sein sollen.

Schön ist hier überall, auch in allen anderen Tempelanlagen, daß man ringsherum noch sehr viel Grün sieht, also noch nicht alle Bäume und Sträucher zu chinesischen Eßstäbchen verarbeitet hat.

Nach dem Mittagessen, werden wir zu je zwei Personen in Tuk Tuks verfrachtet und dann soll es damit zur geplanten Eigenerkundung der Tempelanlagen gehen. Aber der reizende Simon hat es auf sich genommen, uns zu begleiten. Schließlich kann er uns doch am besten die wichtigsten Stellen in dieser riesigen Anlage zeigen. Wie es so scheint, sind tatsächlich alle aus der Gruppe mit ausgesprochen guter Laune dabei.

Am Abend werden wir wieder vom Bus vor dem Hotel abgeholt und bekommen im berühmten Apsara Theater ein Abendessen mit traditionellen Khmer Tänzen geboten. Nur kann es Norman anscheinend auch hier wieder nicht lange aushalten.

Er wirkt hippelig und unkonzentriert, so gar nicht doktormäßig. Da er mir am Tisch genau gegenüber sitzt, bekomme ich aus erster Hand mit, daß seine Göttergattin Elvira augenscheinlich wirklich nichts gegen sein frühes Davongehen und seine kurze Verabschiedung hat. Sie reagiert, indem sie einfach weiter auf ihrem Teller herumstochert, kaum auf sein kleines, dahingeschmatztes Abschiedsküßchen und die laut gehauchten Abschiedsworte. Zusammen mit ihm verläßt wieder unser guter Rangsey die Gesellschaft.

Müssen die beiden schon wieder in irgendeinen Puff oder was soll das? Warum hat eine Ehefrau nichts dagegen, wenn ihr Mann sie auf einer Urlaubsreise jeden Abend verläßt und nachweislich auch noch in den entsprechenden Etablissements unterwegs ist? Ist das so ganz normal?

Aber vermutlich liegt da eben der Hase für mich sowieso begraben. Denn wie man mir immer wieder versichert, vor allem natürlich Wecki, mein ach so christlich vereinsmeierter Nochehemann, bin gerade ich nicht normal, sondern rückständig, altmodisch und nicht zukunftsorientiert. Alle anderen Leute seiner Umgebung sind es und vor allem er, mit seinen neuen Vorstellungen von Ehe und Familie!

Aber bevor ich diese, meine Gedanken noch an Lausi und Hans weitergeben kann, gibt Simon das Zeichen zum Aufbruch, denn morgen früh soll es schon wieder, wie gehabt, recht früh weitergehen und zwar mit dem Flieger nach Pakse in Laos.

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