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3. Nostradama

Heinstein, Rächer der Gefressenen und sein Knappe Fredhelm der Tapfere folgten Windalf dem Wächter der Auen ehrfürchtig in das modrige, feuchte Erdreich hinein. Es war dunkel. Ein mit Erdklumpen gefüllter Weg führte immer weiter nach unten. An manchen Stellen war es eng und Heinrichs Astgabel verfing sich hin und wieder im Erdreich. Ein unheimliches Zischeln war aus der Tiefe zu hören und den Tapferen lief eine Gänsehaut über die Froschkörper.

Unvermittelt sahen sie zwei gelbe unheimliche Augen in der Dunkelheit leuchten und eine erboste Stimme sprach: "Zzsch. Wer stört mich in meinem heiligen SSSchlaf ? Zzsch."

"Verzeiht, edle Nostradama, ich bin es, Windalf der Wächter der Auen", stotterte Windalf, der zwar im Gegensatz zu den beiden anderen gewusst hatte, was ihn erwarten würde, aber doch wegen des plötzlichen Auftauchens der gelben Augen und dem unheimlichen Zischeln vor Angst schlotterte.

"Zzsch, gut dass ...ss du kommst, denn ich bin hungrig zzsch", zischelte es aus der Dunkelheit. Und nun, als sich das Wesen bewegte, konnten Heinstein und Fredhelm sehen, dass vor ihnen eine riesige Schlange lag und auch ihnen begannen die Sprungbeine zu zittern.

"Nein," rief Windalf, "wir sind nicht gekommen, um gefressen zu werden. Wir wollen dem Fressen der Monster ein Ende bereiten. Mit mir sind Heinstein Rächer der Gefressenen und sein Knappe Fredhelm der Tapfere. Wir sind auf der Suche nach dem Exkalidorn, um damit die Feinde zu besiegen." Ein paar schrecklich lange Momente vergingen, ehe die Schlange sich wieder zu Wort meldete:

"Zzsch, die Monster haben meine beiden Brüder mitgenommen, zzsch. Sie sind es nicht Wert verschont zu bleiben. Ich werde euch helfen! Zzsch, ihr sucht also den Exkalidorn. Zzsch. Der sssteckt in einem SSStein in einer Höhle weit von hier in den Bergen. Ich war selbst noch nicht dort, aber mein Vater erzählte mir davon zzsch." Seine Angst vergessend, fragte Fred aufgeregt: "Wie kommen wir dorthin?" Nostradama schaute Fredhelm erstaunt an, als nähme sie ihn das erste Mal wahr.

"Hm", überlegte die Schlange laut. Wüsssste nicht, wie ich euch den Weg bessschreiben soll. Es ist auch ein bisssschen weit für so kurze Froschbeine."


Die Schlange wandte ihren Blick von Fredhelms wirklich ein wenig zu kurz geratenen Beinen ab und schien zu überlegen. Dann sagte sie mit einem Ton, der jeden Widerspruch von vornherein ausschloss: "Nun Windalf, sssag deinen Freunden, sssie mögen hier ruhen. Ich werde ein bisschen jagen, um mich für die Reise zu kräftigen. Morgen bei SSSonnenaufgang brechen wir auf Zzsch."

Nostradama hob ihren Kopf mit den leuchtenden gelben Augen und schob ihn dicht an die drei immer noch vor Angst schlotternden Frösche heran, wie um sie zu verschlingen. Sie warf mit ihren nun noch größeren, unheimlichen Augen einen kurzen Blick auf sie, um sich dann an ihnen vorbei in den dunklen Tunnel zu schlängeln. Ihr gerollter Leib wickelte sich langsam auf und folgte dem Kopf durch den Tunnel nach oben hinaus ins Freie.

Die drei mussten sich wie Blätter an die Wände der Höhle drücken, um nicht von dem gewaltigen Schlangenlaib der Sanftmütigen mitgerissen zu werden.

Als Nostradama weg war, fiel die Anspannung und die Angst von den drei Freunden und sie richteten sich ein Erdnest ein, in dem sie die Nacht verbringen konnten.

Müde fielen sie in einen tiefen Schlaf.

Sie erwachten im Dunkeln der Höhle, noch immer in das Erdloch gekuschelt, weil sie etwas hörten.

Es kam offensichtlich von draußen außerhalb der Höhle. Windalf gähnte und schubste Heinrich und Fredhelm an. "Steht auf, es geht los! Nostradama singt uns ein Morgenlied!" Die Freunde sprangen auf. Windalf ergriff seinen Helm und seine Astgabel und sprang hastig dem Ausgang entgegen. Die beiden anderen folgten ihm.

Als sie durch den Ausgang ins Freie traten, lag da die riesige Schlange. Ihre geschuppte Haut durchzogen schwarz-goldene Muster. Jede einzelne Schuppe brach das Sonnenlicht wie ein Edelstein. Sie glitzerte und glänzte so, dass die drei Frösche ihre Augen unwillkürlich schließen mussten. Doch schnell versuchten sie wieder die Augen zu öffnen, denn der Anblick war großartig. Kraft und Zuversicht durchströmte ihre kleinen grünen Körper. Sie hatten eine mächtige Verbündete in ihrem Kampf hinzugewonnen. Nostradama die Sanftmütige steckte ihren riesigen Kopf stolz der Sonne entgegen und sang inbrünstig ein Lied:

Begrüßet die Sonne,

sie lässt uns in Wonne

die Wärme erspüren.

Sie wird uns nun führen

zum Exkalidorn.

Dem Feind gehört unser Zorn.

Auf, Ihr edlen Frösche nun,

lasset uns Heldentaten tun.

Steigt auf, ihr edlen Gesellen.

Auf meinem Rücken werdet ihr schnellen

durch diese gelobten Auen.

So manches Wunder werdet ihr schauen.

Zzsch, Zzsch

Doch auf mein Mundwerk habet acht,

dass es nicht Futter aus euch macht.

Zzsch, Zzzsch.

Nachdem die Schlange das dritte Mal die Verse wiederholt hatte, löste sich die benommene Reglosigkeit der drei Ritter der Frösche. Sie stiegen beherzt auf den Rücken der Sanftmütigen und versuchten ihre Froschzehen und Froschfinger festzukrallen.

Nostradama begann mit einer langsamen Schlängelbewegung, um zu testen, ob die kleinen Ritter auf ihrem Rücken genügend Halt hatten. Als sie merkte, dass keiner der Kleinen herunterfiel, nahm sie Tempo auf.

Mit atemberaubender Geschwindigkeit begann die Reise durch die Auen des Wächters Windalf.


Nostradama war eine weise und erfahrene Schlange. Sie nutzte geschickt alle Möglichkeiten der Tarnung aus. Zwischen dichten Grasbüscheln und unter Felsvorsprüngen konnten sie von den Feinden aus der Luft nicht erkannt werden. Die drei Froschritter auf dem Rücken hatten ständig damit zu tun sich dicht an den Rücken der Schlange zu drücken, um nicht heruntergestreift zu werden.

Exkalidorn und der Kampf der Froschritter

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