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Samer

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Es war Samers achzehnter Geburtstag, an dem er endlich seinen Daddy zurück erwartete. Vor vier Jahren hatte Jason die Familie verlassen, um sich einer Gruppe von eigenwilligen Dschungelforschern anzuschließen. Seit dem gab es nur noch selten telefonischen Kontakt zu seinem Sohn, alle paar Monate nur kam er in einen Ort mit Telefonverbindung zur Außenwelt und konnte kurz mit Samer sprechen. So recht hatte er es ihm bisher nicht verziehen, dass er einfach so gegangen war und ihn bei ihrer Mutter Ronda zurück gelassen hatte. Ronda hatte nie viel Interesse an seinem Sohn gehabt, von klein auf war es Jason gewesen, an dessen Herz Samer hing. Ronda lebte ihr eigenes Leben, bot dem Jungen zwar Unterkunft und Verpflegung, ansonsten aber war dieser überwiegend sich selbst überlassen. So war es kein Wunder, dass Samer sich sehr schnell zu einer eigenständig denkenden und handelnden Persönlichkeit entwickelt hatte. Damals, als Jason ging, war er mit knapp vierzehn Jahren noch ein kleiner Bub gewesen, die rabenschwarzen, langen Haare meist zu einem strengen Zopf geflochten, und von schlaksiger Gestalt. Immer etwas zu dünn, meist ein wenig schüchtern, und oft in seine Bücher vertieft, deren Geschichten er leidenschaftlich miterlebte.

Heute, mit endlich erreichten achtzehn Jahren, war von dem zierlichen und schüchternen Jungen seiner Kindheit nichts mehr vorhanden. Sein Körper hatte sich hervorragend entwickelt, und zog regelmäßig die begehrlichen Blicke der Jungs und Männer auf sich. Eine schlanke Taille, lange Beine, eine wohlgeformte Brust, ein Schwanz, der sich sichtbar abzeichnete und ein verführerischer Blick zeichneten ihn aus. Sein Gesicht konnte als klassisch schön mit einem reizvollen Tick Schärfe bezeichnet werden, welches inzwischen von einer wilden, schwarzen Mähne von fast schulterlangem, leicht gelocktem Haar eingerahmt wurde. Unbekümmert warf Samae diese Pracht häufig mit leicht geschürzten, vollen Lippen in den Nacken und war sich dabei nicht bewusst, wie verführerisch diese Geste auf die Männerwelt wirkte. Heute, an seinem Geburtstag, und dem Tag der Wiederkehr seines Papas, machte er sich besonders sorgfältig zurecht. Schließlich sollte er sofort sehen, dass aus dem Häufchen Elend, das er hinter sich gelassen hatte, mittlerweile eine attraktiver, junger Mann geworden war, und dass er den Weg dahin aus eigener Schuld verpasst hatte.

Nach seiner Schulzeit hatte Santana sich einer recht wilden Gruppe freiheitsliebender Motorradfahrer angeschlossen, die ihn als Küken gern in ihrer Mitte aufgenommen hatten. Lange hatte es nicht gedauert, bis er nicht mehr als "der Kleine" wahrgenommen worden war. Sehr schnell hatte er sich mit seinem starken und selbstbewussten Auftreten einen festen Platz innerhalb der Gruppe erobert. Samer warf so leicht nichts aus der Bahn, unbekümmert, fröhlich und ausgelassen zeigte er seine - offensichtlich nicht gerade unterentwickelte - Dominanz. Heute unterstrich er sein neues "ich" mit einer hautengen, schwarzen Stretchjeans, einem sehr figurbetonten, schwarzen T-Shirt mit tiefem V-Ausschnitt und seinem breiten Lieblings-Nietengürtel, der seine schlanken Hüften und die gut gebaute Brust besonders gut zur Geltung brachte. Dazu die üblichen, klobigen Biker-Boots. So in seinem Lieblings-Outfit fühlte er sich nahezu unbesiegbar. Heute Abend wollte er seinen Dad zu einem Treffen der Gang mitnehmen und zum ersten Mal als Erwachsener auf Augenhöhe von ihm wahrgenommen werden. Gespannt erwartete er das ersehnte Türklingeln.

Nimm mich, Meister!

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