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14 großteils unveröffentlichte Erzählungen werden in diesem Band präsentiert. Manfred Maurers literarisches Werk, allen voran die Erzählung »Erste Reise in den Süden«, bildete während der letzten Jahre den Schreibanlass für über 100 junge Autorinnen und Autoren, ihre Beiträge zum »Manfred Maurer-Literaturpreis« einzureichen. Diese Anthologie stellt nun die Siegertexte aus den Wettbewerben der Jahre 2008, 2010 und 2012 vor, erweitert um einige gelungene Einreichungen, die beim Preis zwar leer ausgingen, aber deutlich über bloße Talentproben hinausweisen. Manfred Maurers Erste Reise in den Süden, erstmals erschienen 1985, wird in diesem Erzählband neu aufgelegt.

Der Süden steht im Mittelpunkt der meisten in der vorliegenden Anthologie abgedruckten Erzählungen. Das zehnjährige Pflegekind Alfred in Manfred Maurers Geschichte erlebt es in den 60er Jahren als etwas völlig Exotisches, mit den Nachbarn im Auto ans Meer zu reisen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist eine solche Reise in den Süden völlig normal. Italien, Griechenland oder Kroatien gehören zum Alltag, exotisch ist vielleicht – wenn überhaupt – noch der Südpol. Die Gegenwartstexte, die hier vorgestellt werden, vermitteln das aktuelle Bild. In den Erzählungen ist der Süden vielschichtiges Symbol, das Reisen zur Metapher geworden.

Manfred Maurer wurde am 8.11.1958 in Steyr geboren, wo er auch aufwuchs und, nach der Pflichtschule in St. Anna, die Handelsakademie (HAK) besuchte. Seit 1981 lebte er als freier Schriftsteller in Wien. Er war Verfasser von Romanen, Krimis, Hörspielen, Drehbüchern, Erzählungen und Kurzprosa. Im Jahr 1983 erhielt Manfred Maurer als 24-Jähriger den Literaturpreis der Kulturinitiative »Junges Steyr«, deren Vorsitzender damals Gerhard Klausberger war. Zu Maurers erfolgreichsten Werken zählen »Sturm und Zwang«, »Land der Hämmer« und »Das wilde Schaf«. Am 11. November 1998, nur drei Tage nach seinem 40. Geburtstag verstarb Manfred Maurer an den Folgen einer Gehirnblutung, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte.

Gerhard Klausberger, der Herausgeber dieser Anthologie, war in den 70-er Jahren Manfred Maurers Deutschlehrer und Klassenvorstand an der Steyrer HAK. Er hat im Jahr 2008 als Direktor der ehemaligen Schule Maurers den »Manfred Maurer-Literaturpreis« ins Leben gerufen und fungiert auch als Juryvorsitzender dieses Wettbewerbs. »Es war mir ein wichtiges Anliegen, dieses Buch herauszugeben«, sagt Klausberger, »um einerseits zeitgemäße Themen an die Leserschaft heranzutragen, anderseits für junge Autorinnen und Autoren eine Plattform herzustellen und, last but not least, um den – zu Unrecht – in der Erinnerung des Lesepublikums mancherorts nur mehr peripher vorhandenen Schriftsteller Manfred Maurer eineinhalb Jahrzehnte nach seinem tragischen Tod wieder stärker ins Zentrum der Lektüre zu rücken.«

Manfred Maurers Reise in den Süden

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